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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Horch, was kommt so virtuell herein
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Ausstellung "Nagelprobe Heger Holz" ab Sonntag im Museum am Schölerberg
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Horch, was kommt so virtuell herein

Ausstellung " Nagelprobe Heger Holz" ab Sonntag im Museum am Schölerberg

" Der Wald ist die umweltfreundlichste Fabrik", meint Forstoberrat Jörg Bode: " Wo sonst fände man Emissionen wie Vogelgezwitscher, Trinkwasser und Harzgeruch?" Die angenehmen " Emissionen" sind jedem vertraut - doch was den Wald als Wirtschaftsbetrieb ausmacht, dürfte vielen unklar sein. In diese Bildungslücke stößt die " Nagelprobe Heger Holz - Naturnahe Forstwirtschaft auf dem Prüfstand". Unter diesem Titel präsentieren die Heger Laischaft und die niedersächsische Landesforstverwaltung Wald eine multimediale Ausstellung im Naturkundlichen Museum am Schölerberg (Eröffnung Sonntag um 11 Uhr).

Die Schau bringt Naturfreunden den professionellen Blick auf den Wald nahe - und schickt die Besucher dann zur " Nagelprobe" direkt ins Gehölz. Ihr Präsentationskonzept orientiert sich an sechs Faktoren, nach denen die Konferenz von Helsinki ihre Maßnahmen zum Schutz der Wälder formulierte: Neben Ressourcen-Erhaltung, Pflege des Ökosystems, Trinkwasserschutz und Sicherung der Artenvieltalt gehört dazu auch die Nutzung des Waldes als Erholungsort und Wirtschaftsgut. Jedes Element der Ausstellung spielt diese Aspekte durch - sei es der Trickfilm im Video-Kino, seien es die " Hörpilze" (Telefonhörer mit Tonbandinterviews von Wald-Experten).

Das Herzstück der Forstausstellung ist jedoch ein Computerterminal. Mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist hier eine virtuelle Version des Heger Holzes entstanden, in der sich die Umsetzung des Helsinki-Katalogs vor der eigenen Haustür nachvollziehen lässt. Nach den sechs Schwerpunkten gegliedert, sind hier Themenpfade abzuschreiten (bzw. anzuklicken), die über Geschichte und Gegenwart der hiesigen Forstarbeit informieren: Die Schäden nach der Sturmkatastrophe von 1972 werden dabei ebenso dokumentiert wie ihre Behebung. Auch die Verwandlung von Ackerland in Wald ist in Wort und Bild nachzuvollziehen. Stets halten aktuelle Fotos den heutigen Zustand der entsprechenden Örtlichkeit fest.

Die eigentliche " Nagelprobe", die der Ausstellungstitel verspricht, beginnt allerdings erst, wenn man das Museum verlassen hat. Denn nachdem die Besucher mit dem nötigen Know-how versorgt wurden, werden sie als frisch ausgebildete " UN-Umweltinspekteure" in den Wald geschickt. Am Computerterminal können Kartenmaterial und Arbeitsautträge ausgrdruckt werden. Mit diesen lassen sich die virtuellen Parcours an Ort und Stelle nachvollziehen: Die Stationen der Computerpräsentation sind im Heger Holz verpflockt und mit der Karte leicht auffindbar.

Anlass der Veranstaltung ist übrigens ein Jubiläum: Vor 300 Jahren begann die Heger Laischaft ihre forstwirtschaftliche Arbeit mit der Aussaat von Eicheln und Bucheckern. Ursprüngliche Aufgabe der Weidegenossenschaften war die Viehtrift, also das Austreiben der Milchkühe auf die Felder. Ein historischer Band aus den Laischaftsarchiven, der die Umorientierung auf den Waldbau im November 1702 registriert, erinnert an das Datum.

Die didaktisch ausgerichtete Schau richtet sich ausdrücklich auch an Schulen. Als Zielgruppe werden besonders die mittleren Klassenstufen angepeilt. Für Führungen stehen bei rechtzeitiger Anmeldung das museumspädagogische Personal und Mitarbeiter des Forstamtes als fachkundige Begleitung bereit. Öffnungszeiten: Di. 9-20 Uhr; Mi.-Fr. 9-18 Uhr; Sa. 14-18 Uhr; So. 10-18 Uhr. Dauer bis Ende des Jahres; Führungen unter Telefon 0541/ 5600362. (dab)

DAS ABENTEUER WALD hautnah betrachtet: Am Sonntag eröffnet das Museum am Schölerberg die Ausstellung " Nagelprobe Heger Holz - Naturnahe Forstwirtschaft auf dem Prüfstand". Hier die Ausstellungsmacher Forstoberrat Jörg Bode (links) und Frank Henrichvark, Wort- und Buchhalter der Heger Laischaft. Foto: Detlef Heese
Autor:
dab


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