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1.
Erscheinungsdatum:
28.09.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
Einhundert
Jahren:
Feiern
zum
Sedanstag
und
große
Manöver
waren
wichtige
Themen.
Die
Werbung
bot
Artikel
für
die
kalte
Jahreszeit
an.
Wachsende
Einwohnerzahlen
führten
zu
Problemen,
so
dass
ein
Abwasserkanal
gebaut
werden
musste
und
auch
viele
neue
Wohnungen
entstanden.
Überschrift:
Zum Sedantag ein patriotisches Volksfest und "Kriegsfestspiele"
Zwischenüberschrift:
September 1902: Wachsende Einwohnerzahlen und neue Stadtviertel
Artikel:
Originaltext:
Zum
Sedantag
ein
patriotisches
Volksfest
und
"
Kriegsfestspiele"
September
1902:
Wachsende
Einwohnerzahlen
und
neue
Stadtviertel
Von
Christiana
Keller
32
Jahre
nach
dem
Sieg
über
die
Franzosen
in
der
Schlacht
bei
Sedan
sahen
die
Deutschen
noch
immer
einen
Grund
zum
Feiern.
Am
2.
September,
dem
Sedantag,
gab
es
zwar
nicht
mehr
schulfrei,
dafür
aber
ein
patriotisches
Volksfest,
bei
dem
die
Kriegervereine
den
Ton
angaben.
Fiel
der
Sedantag
auf
einen
Sonntag,
wie
1902,
feierte
man
auch
in
Osnabrück
mit
Kinderbelustigung
und
Preisschießen.
"
Damit
unsere
Jugend
den
Tag
in
ebensolch
freudiger
Frinnerung
behält,
wie.wir"
,
schrieb
das
Festkomitee
in
einer
Anzeige
der
Osnabrücker
Zeitung.
Manöver,
Manöver
und
kein
anderes
Thema.
Das
Waffengerassel
und
die
Militärbegeisterung
drängten
fast
alle
anderen
Themen
in
den
Zeitungen
der
Stadt
an
den
Rand.
Man
konnte
glauben,
der
Krieg
sei
ausgebrochen:
Alles
drehte
sich
um
Einquartierung,
Verpflegung
und
Truppenbewegung.
Die
Stadt
erwartete
vor
dem
Herrenteichstor
reges
militärisches
Treiben.
Das
Hauptmanövergeschehen
befand
sich
in
Belm
und
dicht
vor
der
Stadt,
östlich
vom
Klushügel
hatte
man
eine
hölzerne
Baracke
aufgestellt,
in
der
die
etwa
8000
Mann
des
7.
Armeecorps
täglich
verpflegt
wurden.
Zu
allem
Überfluss
schickte
sich
der
Kriegerverband
an,
so
genannte
"
Kriegsfestspiele"
aufzuführen.
Noch
immer
befanden
sich
deutsche
Marinesoldaten
in
Ostasien,
unter
ihnen
auch
einige
Osnabrücker.
Bereits
im
September
wurden
die
Angehörigen
aufgefordert,
ihre
Weihnachtspräsente
bis
zum
Monatsende
den
abgehenden
Schiffen
nach
China
mitzugeben,
damit
sie
rechtzeitig
vor
dem
Fest
auf
der
anderen
Seite
der
Erdkugel
ankommen
konnten.
Die
Post
beförderte
diese
Pakete
kostenlos
über
eine
Bremer
Spedition.
Ein
"
Konkurrenz-
und
Schaupflügen"
veranstaltete
der
Landwirtschaftliche
Hauptverein
auf
der
Muesenburg.
Damit
war
eine
Maschinen-
und
Geräteausstellung
für
landwirtschaftliche
Zwecke
verbunden
Die
Zeitungen
füllten
sich
wieder
mit
den
"
Vorboten"
der
kalten
Jahreszeit:
Annoncen
für
Federboas
und
Boas
aus
Marabufedern
fehlten
an
keinem
Tag
im
Anzeigenteil.
Auch
die
Kürschner
hatten
Hochsaison,
Pelze
aller
Art
zum
Wärmen
oder
Repräsentieren
für
Damen,
Herren
und
Kinder,
füllten
die
Lager.
Frisch
in
den
Geschäften
eingetroffen
waren
Massen
von
Mittelmeerschwämmen
aller
Größen.
Auch
Bettfedern
und
Daunen
standen
hoch
im
Kurs.
Kanal
aus
Beton
und
Piesberger
Steinschlag
Wachsende
Einwohnerzahlen
drängten
den
Magistrat,
sich
der
Abwasserklärung
anzunehmen.
200
Meter
lang
war
schon
der
neue
Sammelkanal
für
Fäkalien
und
Abwässer,
der
in
der
Nähe
vom
Hasetor
begann
und
die
unerwünschte
Brühe
bis
zu
den
Klärteichen
schwemmen
sollte.
Stolz
wurde
in
den
Zeitungen
berichtet,
dass
der
Kanal
aus
dem
modernen
Baustoff
Beton
bestand,
den
man
in
Osnabrück
aus
"
Cement
vermischt
mit
Piesberger
Steinschlag"
herstellte.
Der
Kanal
maß
1,
80
mal
1,
40
Meter
und
sollte
drei
Kilometer
lang
werden.
Verschiedene
Grundstücke
aufdem
Weg
zu
den
Teichen
sollten
dafür
enteignet
werden.
Immer
mehr
Menschen
zogen
nach
Osnabrück,
doch
es
fehlte
an
günstigen
Wohnungen.
Vor
dem
Johannistor
hatte
der
Gemeinnützige
Bauverein
mehrere
Bauten
begonnen,
und
innerhalb
kurzer
Zeit
bot
sich
dem
staunenden
Publikum
ein
völlig
neuer
Anblick.
Ein
ganzes
Stadtviertel
entstand.
Rege
Bautätigkeit
veränderte
auch
die
Sutthauser
Straße,
die
Brinkstraße
und
die
Clarastraße.
Wegweisend
und
erfreulich
wohnen
Der
Bauverein
hatte
es
sich
zur
Aufgabe
gemacht,
besonders
Arbeiterfamilien
"
billige,
gesunde
und
gut
eingerichtete,
das
Familienleben
fördernde
Wohnungen"
zu
beschaffen.
Zwanzig
Einfamilienhauser
waren
bereits
bezugsfähig,
Zweifamilienhäuser
sollten
noch
folgen.
Für
alle
Neugierigen
und
Interesssierten
bot
eine
Musterwohnung
interessante
Einblicke.
Ein
Tischler
hatte
die
Möbel
gefertigt
und
viele
umliegende
Geschäfte
stellten
die
Ausstattung
der
Musterwohnung
zur
Verfügung.
Die
Reporter
waren
begeistert
und
lobten
die
Lage
der
Zimmer
und
die
Zweckmäßigkeit
der
Raumaufteilung:
"
wegweisend
und
erfreulich
zu
besehen"
.
BEIM
EXERZIEREN:
Angehörige
des
Regiments
62
vor
der
Artilleriekaserne.
Das
Foto
entstand
1904
(aus
"
Alt-
Osnabrück"
,
Band
3,
erschienen
im
Verlag
H.
Th.
Wenner)
.
Autor:
Christiana Keller