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1.
Erscheinungsdatum:
10.12.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Lebensumstände
der
Nachbarn
an
der
Limberger
Straße,
die
sich
als
kleine,
eingeschworene
Gemeinschaft
verstehen
und
sogar
zum
Spaß
ein
eigenes
Ortsschild
aufgestellt
haben.
Mit
einem
"
Zur
Sache:
Name
mit
Tradition"
Artikel
über
die
Geschichte
von
"
Limbergen"
.
Mit
einem
Bild
der
Anwohner
und
dem
"
Ortsschild"
.
Überschrift:
Sie verehren den Stadtteil, der gar keiner ist
Zwischenüberschrift:
Nachbarn wohnen in "Limbergen"
Artikel:
Originaltext:
Sie
verehren
den
Stadtteil,
der
gar
keiner
ist
Nachbarn
wohnen
in
"
Limbergen"
Von
Anne
Reinert
Wüste
"
Bin
ich
schon
aus
Osnabrück
raus?
",
könnten
sich
einige
Leute
angesichts
dieses
Ortsschildes
fragen.
"
Limbergen"
verkündet
es
in
schwarzen
Großbuchstaben.
Doch
nein,
hier
ist
zwar
das
Ende
der
Limberger
Straße
erreicht,
aber
nicht
das
Ende
von
Osnabrück.
Das
selbst
gemachte
Ortsschild
haben
die
Bewohner
an
diesem
Straßenabschnitt
scherzeshalber
aufgestellt.
Sie
verstehen
sich
als
kleine,
eingeschworene
Gemeinschaft.
Das
Ortsschild
"
Limbergen"
steht
seit
drei
Jahren
neben
der
Wiese.
"
Das
war
ein
Gag"
,
erzählt
Anwohner
Werner
Nierychlo.
Bei
einem
Straßenfest
sei
den
Bewohnern
dieses
Straßenabschnitts
die
Idee
zu
dem
Schild
gekommen
-
und
damit
so
etwas
wie
den
"
Freistaat
Limbergen"
ähnlich
dem
Wendland
zu
gründen.
In
einer
gemeinsamen
Aktion
stellten
die
Nachbarn
das
Schild
auf.
Sogar
eine
Bürgermeisterin
haben
die
Limberger
ernannt.
"
Irgendjemand
hat
zu
mir
gesagt,
du
könntest
doch
die
Bürgermeisterin
sein"
,
erinnert
sich
"
Amtsinhaberin"
Irmtraud
Mahlzahn.
Ausgeübt
habe
sie
ihr
Amt
noch
nie.
"
Die
Gegend
hier
hat
Dorfcharakter"
,
sagt
Nierychlo.
Damit
meint
er
nicht
nur,
dass
es
keine
Hauptstraßen
gibt,
dafür
aber
Ziegen
und
Pferde
auf
einer
Wiese
weiden.
"
Jeder
kennt
jeden"
,
freut
sich
Nierychlo
über
den
Zusammenhalt
der
22
Bewohner
dieses
Straßenabschnittes.
Er
und
seine
Lebenspartnerin
Dorothee
Albers
leben
in
dem
Haus,
in
das
sie
Mitte
der
achtziger
Jahre
als
Teil
einer
Wohngemeinschaft
gezogen
sind.
Kurz
nach
dem
Einzug
haben
WG-
Bewohner
mit
denAlteingesessenen
Freundschaft
geschlossen.
Die
WG
habe
Einladungen
zur
Einzugsparty
an
die
Nachbarn
verteilt
-
allerdings
eher,
um
sie
vor
möglichen
Lautstärken
zu
warnen,
gesteht
Werner
Nierychlo.
Um
Punkt
acht
Uhr
klingelte
es
an
der
Tür.
"
Da
standen
vom
Kleinkind
bis
zur
90-
Jährigen
alle
Nachbarn"
,
berichtet
Nierychlo
schmunzelnd.
Die
nahmen
ganz
selbstverständlich
auf
den
herumliegenden
Matratzen
der
WG
Platz
und
feierten
mit.
Inzwischen
leben
Nierychlo
und
Albers
mit
ihren
beiden
Kindern
und
studentischen
Untermietern
in
ihrem
Haus.
Seit
Mitte
der
neunziger
Jahre
haben
sie
ihre
eigene
kleine
Landwirtschaft
mit
Ziegen
und
Pferden.
Früher
hatten
fast
alle
Anwohner
einen
landwirtschaftlichen
Betrieb.
"
Außer
uns
hatten
alle
Häuser
ihre
eigenen
Ziegen"
,
weiß
Elsbeth
Wilhelms,
die
schon
in
ihrem
Haus
an
der
Limberger
Straße
geboren
ist.
"
Wir
gehen
nach
Limbergen"
,
habe
es
schon
in
ihrer
Kindheit
in
den
dreißiger
und
vierziger
Jahren
geheißen,
erinnert
sich
ihre
Schwester
Gerda
Fricke,
die
inzwischen
einige
Straßen
weiter
lebt.
In
der
Mitte
des
18.Jahrhunderts
ist
in
der
ehemaligen
Klosterkammergegend
die
Bahnlinie
entstanden.
Der
Urgroßvater
von
Irmtraud
Mahlzahn
war
dort
Bahnwärter.
Als
er
in
den
Ruhestand
ging
und
seine
Dienstwohnung
neben
den
Schienen
aufgeben
musste,
baute
er
sich
in
der
Limberger
Straße
ein
Haus.
1949
zog
Mahlzahn
als
Fünfjährige
mit
ihrer
Familie
in
das
Haus.
"
Wir
leben
hier
ein
bisschen
hinter
der
Welt"
,
gesteht
sie.
Bürgersteige
gibt
es
bis
heute
nicht,
erst
in
den
achtziger
Jahren
ist
diese
Gegend
an
die
Gas-
und
Wasserversorgung
der
Stadtwerke
angeschlossen
worden.
Das
alles
findet
Irmtraud
Mahlzahn
nicht
schlimm.
"
Ich
finde
es
hier
wunderschön"
,
schwärmt
sie.
Zur
Sache:
Name
mit
Tradition
"
Limbergen"
in
der
Wüste
ist
keine
tatsächliche
Ortschaft.
Die
Bewohner
in
diesem
Straßenabschnitt
lehnen
sich
mit
dem
Namen
an
die
Limberger
Straße
an.
Doch
der
Name
hat
Tradition:
Die
Kopie
einer
Landkarte
von
1750
weist
den
Namen
für
die
Gegend
im
südwestlichen
Teil
der
Wüste
aus.
Bis
ins
14.
Jahrhundert
gab
es
dort
den
Hof
Limbergen.
Der
Legende
nach
musste
der
Besitzer
sein
Gut
1370
an
das
Kloster
Marienfeld
verkaufen.
Im
deutschen
Postleitzahlenbuch
gibt
es
unter
dem
Stichwort
Limbergen
zwei
Einträge:
Einer
von
ihnen
ist
ein
Ortsteil
von
Neuenkirchen/
Bramsche,
der
andere
gehört
zu
Dülmen
in
NRW.
(rei)
EINGESCHWORENE
NACHBARSCHAFT:
Sie
reicht
sogar
so
weit,
dass
diese
Anwohner
der
Limberger
Straße
ihren
eigenen
Stadtteil
gründeten
und
dazu
das
Schild
mit
der
Aufschrift
"
Limbergen"
aufstellten.
Foto:
Detlef
Heese
Autor:
Anne Reinert