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1
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1.
Erscheinungsdatum:
17.12.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Am
Beispiel
des
Weihnachtsbaumverkäufers
Norbert
Grunert
wird
aufgezeigt,
wie
sich
das
Kaufverhalten
der
Bürger
änderte
und
welche
nachteiligen
Folgen
das
für
den
Händler
hat.
In
"
Zur
Sache:
Bäume
aus
heimischer
Produktion"
appelliert
der
Autor
zum
Kauf
heimischer
Tannen.
Überschrift:
In diesem Jahr geht der Trend zum Billigbaum
Zwischenüberschrift:
Weihnachtsbaumverkauf beginnt: Was manche aussortieren, wird noch in Baumärkten angeboten
Artikel:
Originaltext:
In
diesem
Jahr
geht
der
Trend
zum
Billigbaum
Weihnachtsbaumverkauf
beginnt:
Was
manche
aussortieren,
wird
noch
in
Baumärkten
angeboten
Osnabrück
Da
ist
für
jeden
Geschmack
etwas
dabei:
groß
oder
klein,
schlank
oder
voluminös.
An
den
Verkaufsständen
für
Weihnachtsbäume
können
die
Kunden
meist
unter
mehreren
hundert
Tannen
ihren
Favoriten
auswählen.
Doch
der
Verkauf
für
die
Händler
an
den
Ständen
rechnet
sich
immer
weniger.
Denn
der
Trend
geht
zum
Billigbaum
aus
dem
Blumen-
oder
Baumarkt.
Weit
ausladende
Zweige,
satte
grüne
Nadeln,
keine
abgebrochenen
Äste
und
"
bis
oben
hin
schön"
-
so
sollte
ein
richtiger
Tannenbaum
nach
dem
Geschmack
von
Harry
Möller
aussehen.
Seit
44
Jahren
verkauft
er
am
Jahnplatz
in
den
letzten
Wochen
vor
Heilig
Abend
seine
selbst
gezogenen
Bäume.
Vor
ihm
hat
dort
sein
Vater
Weihnachtsbäume
verkauft.
Harry
Möllers
Tannenbaumstand
ist
der
älteste
in
der
Stadt.
Der
Begriff
Tannenbaum
darf
heute
wieder
wörtlich
genommen
werden.
Wurden
bis
vor
einigen
Jahren
vor
allem
Fichten
und
gar
keine
Tannen
verkauft,
stehen
inzwischen
in
den
meisten
Wohnzimmern
Nordmanntannen.
Denn
die
sehen
nicht
nur
gut
aus,
sondern
pieksen
auch
nicht.
Und
so
hat
auch
Norbert
Grunert
an
seinem
Stand
vor
dem
E-
Center
an
der
Tannenburgstraße
inzwischen
mehrheitlich
"
Nordmänner"
im
Angebot.
Die
Blaufichten,
die
aus
seinem
eigenen
Anbau
stammen,
machen
nur
noch
zehn
Prozent
seines
Verkaufs
aus.
"
Herr
der
Tannen"
-
so
nennt
Grunert
sich
scherzhaft.
Doch
voraussagen,
für
welchen
Baum
sich
ein
Kunde
entscheiden
wird,
kann
er
nicht.
Und
manchmal
sind
sich
ganze
Familien
uneins,
welches
Exemplar
das
Wohnzimmer
denn
nun
schmücken
soll.
Vor
einigen
Jahren
wollte
ein
Vater
mit
seinen
zwei
Töchtern
einen
Weihnachtsbaum
bei
Grunert
kaufen.
Doch
jedes
der
drei
Familienmitglieder
hatte
eine
andere
Vorstellung
vom
idealen
Tannenbaum.
Und
so
wurden
Bäume
hochgehoben
und
begutachtet,
es
wurde
lange
diskutiert,
bis
die
Familie
sich
endlich
entscheiden
konnte.
In
einem
anderen
Jahr
brachte
eine
Ehefrau
den
Baum,
den
ihr
Mann
tags
zuvor
gekauft
hatte,
zu
Grunert
zurück.
Der
erkannte
seine
eigene
Ware
und
ließ
sich
auf
den
Tausch
ein.
Die
Geschmäcker
sind
eben
verschieden.
Das
wissen
die
Händler
am
Jahnplatz,
vor
dem
E-
Center
oder
auch
bei
der
Arbeitslosenselbsthilfe
(ASH)
.
Ganz
billig
sind
sie
nicht.
10
Euro
kostet
ein
Meter
Nordmanntanne.
20
Euro
können
es
da
schnell
werden.
Und
so
greifen
immer
mehr
Leute
auf
die
günstigen
Bäume
in
Bau-
und
Gartenmärkten
zurück,
was
die
Händler
draußen
zu
spüren
bekommen.
Erst
fünf
Stände,
jetzt
nur
noch
einer
Fünf
Stände
hatte
Norbert
Grunert
in
der
Stadt
einmal,
heute
nur
nur
noch
den
einen
vor
dem
E-
Center.
Auch
Harry
Möller
verkauft
weniger
Bäume
als
früher.
2000
Stück
hatte
er
bis
1999
im
Angebot,
inzwischen
verkauft
er
nur
noch
die
Hälfte.
Und
Möller
weiß
auch,
woher
die
billige
Ware
kommt.
Das
seien
die
Bäume,
die
von
den
Züchtern
früher
weggeschmissen
wurden,
weil
sie
zu
hässlich
waren.
Auch
Möller
verkauft
seine
Ausschussware
inzwischen
an
Großmärkte.
Er
selbst
hält
von
den
Bäumen
allerdings
nicht
viel.
"
Das
ist
doch
kein
Tannenbaum"
,
sagt
er
über
die
aussortierten
Bäume.
Zur
Sache:
Bäume
aus
heimischer
Produktion
Auch
in
diesem
Jahr
werden
die
Deutschen
25
Millionen
Weihnachtsbäume
in
ihren
Wohnzimmern
aufstellen.
Davon
stammen
ca.
70
Prozent
aus
Deutschland,
der
Rest
wird
meist
aus
Dänemark
und
anderen
Ländern
importiert.
Im
Landkreis
Osnabrück
haben
sich
viele
Landwirte
mit
dem
Anbau
und
Verkauf
von
Weihnachtsbäurnen
ein
zweites
Standbein
aufgebaut"
,
so
Constanze
Brühl
vom
Hauptverband
des
Osnabrücker
Landvolkes
(HOL)
.
Rund
80
Betriebe
im
Umkreis
von
Osnabrück
bauen
Weihnachtsbäume
an.
Wer
auf
heimische
Produkte
setzt,
sollte
dies
auch
beim
Weihnachtsbaumkauf
beachten.
"
Wir
haben
die
Weihnachtsbäume
am
letzten
Wochenende
geschlagen.
Sie
bleiben
dann
drei
Tage
in
den
Schonungen
liegen,
das
dient
der
Haltbarkeit"
,
so
Johannes
Espel
aus
Rulle,
der
schon
seit
25
Jahren
im
Weihnachtsbaumgeschäft
ist.
Zehn
Jahre
werde
jeder
Baum
gehegt
und
gepflegt,
bis
er
zu
einem
stattlichen
Weihnachtsbaum
wird,
erklärt
Espel,
und
nicht
jeder
Baum
wachse
so
schön,
dass
er
als
Weihnachtsbaum
mit
Kerzen
und
Schmuck
in
die
Wohnzimmer
gelange.
Lediglich
jeder
dritte
Baum
habe
1a-
Qualität.
"
Und
nur
diese
verkaufen
wir
an
unsere
Kunden."
Problematisch
sei,
dass
die
großen
Blumen-
und
Baumärkte
Weihnachtsbäume
zu
Dumpingpreisen
anböten,
um
die
Kunden
in
die
Läden
zu
locken.
TANNENBÄUME
NACH
MASS
verkauft
Norbert
Grunert
-
wie
passend
-
an
der
Tannenburgstraße.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Anne Reinert