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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Wie plant man eine Bundesgartenschau?
Zwischenüberschrift:
Zu "Münchener Spott: Sag mir, wo die Blumen sind/ Halbzeitbilanz der Bundesgartenschau fällt enttäuschend aus - 27 Prozent weniger Besucher - Konzept zu kopflastig?", Ausgabe vom 20.Juli
Artikel:
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Originaltext:
Wie plant man eine Bundesgartenschau?

Zu " Münchener Spott: Sag mir, wo die Blumen sind/ Halbzeitbilanz der Bundesgartenschau fällt enttäuschend aus - 27 Prozent weniger Besucher - Konzept zu kopflastig?", Ausgabe vom 20.Juli

" Die Bundesgartenschau München ist ein Beispiel dafür, wie man am Besucher vorbeiplanen kann. Es mag ja eine schöne Idee sein, die Blattunterseite einer Sumpfdotterblume durch verschlungene Wege darzustellen und dann zu hoffen, dass die Besucher diese kahlen Wege ablaufen. Nur, sie tun es nicht. Der Normalbesucher kann mit dieser Darstellung nichts anfangen. Bei jeder Bundesgartenschau erhebt sich aufs Neue die Frage: Was will man eigentlich? Will man wirklich Besucherströme anlocken? Wenn man das will, muss man sich an den Wünschen und Interessen der potenziellen Kunden orientieren. Das bedeutet, der Veranstalter muss sich einerseits ein Highlight einfallen lassen, das Anklang findet und sich gut vermarkten lässt. Andererseits muss er für alle Zielgruppen Interessantes anbieten, z. B. für die Kinder einen Superspielplatz, für Schüler und Studierende Informationen über Zusammenhänge der Natur und Probleme des Umweltschutzes, für Garten- und Balkonbesitzer pfiffige Arrangements von Pflanzen und Blumen (die natürlich besser sein müssen als das, was man selbst zu Hause hat), für Alt und Jung Ruhe- und Erholungszonen, für Jung und Alt Imbisse und Restaurants usw. Auf jeden Fall muss der Besucher mit der Befriedigung nach Hause gehen: Der Besuch der BuGa hat sich gelohnt, und ich sage es auch weiter (sehr wichtig: Mund-zu-Mund-Propaganda). Garten- und Landschaftsarchitekten, die am Besucher vorbeiplanen, müssen sich nicht wundern, wenn die Besucherströme ausbleiben. Ausbaden muss eine Fehlplanung die Kommune. Sie darf das entstandene Defizit ausgleichen. Hoffentlich können wir solche Fehler für die Bundesgartenschau in Osnabrück vermeiden."

Prof. Dr. H.-Albrecht Dicke

Ferdinand-Erpenbeck-Str. 26

Osnabrück.

BUNDESGARTENSCHAU MÜNCHEN: Der Garten soll mit seinen orangefarbenen Wegen die Blattunterseite einer Sumpfdotterblume in starker Vergrößerung zeigen. Foto: ddp
Autor:
Prof. Dr. H.-Albrecht Dicke


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