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1
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1.
Erscheinungsdatum:
27.07.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
in
der
Entwicklungsphase
befindliche
Zykloidenhacke
soll
demnächst
Unkraut
zwischen
den
Pflanzen
dank
eines
"
Multisensorsystems"
erkennen
und
entfernen.
Damit
soll
langfristig
die
chemische
Keule
verdrängt
werden.
In
der
FH
wurde
diese
Hacke
in
Zusammenarbeit
des
Fachbereichs
Sensorik,
der
das
Multisensorsystem
entwickelte,
des
Fachbereichs
Maschinenbau
und
den
Agrarwissenschaftlern
gefertigt.
Industriepartner
des
Projektes
waren
die
Amazonen-
Werke
in
Hasbergen.
"
Blick
in
die
Zukunft
-
Herbert,
die
Maispflanze"
ist
eine
Geschichte,
in
der
erzählt
wird,
wie
diese
Querhacke
dereinst
optimal
eingesetzt
wird.
Der
Kommentar
"
FH-
Querhacke
-
Revolution
auf
dem
Acker?
"
zeigt
nochmals
die
Dringlichkeit
auf,
ohne
Pestizide
Ackerbau
zu
betreiben.
Überschrift:
Quergehackt: Mit dem Sensor gegen Unkraut
Zwischenüberschrift:
Innovation der Fachhochschule Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Fachhochschule
Osnabrück
entwickelte
in
einem
interdisziplinären
Forschungsprojekt
eine
sensorgesteuerte
Querhacke,
die
der
automatischen
Entfernung
von
Unkraut
ohne
die
Verwendung
von
Herbiziden
dient
Seit
einigen
Jahren
arbeitet
die
Fachhochschule
Osnabrück
an
einer
von
einem
Bastler
erfundenen
"
Querhacke"
.
Im
Gegensatz
zu
den
herkömmlichen
Hacken,
die
derzeit
in
der
Landwirtschaft
im
Einsatz
sind,
arbeitet
diese
Hacke
auch
zwischen
den
Pflanzen.
Dieses
wird
durch
die
Drehbewegung
der
kreisförmig
angebrachten
Zinken
bei
gleichzeitiger
Vorwärtsbewegung
erreicht.
Da
die
Zinken
dabei
eine
Zykloidenbahn
beschreiben
(siehe
Zeichnung)
,
bezeichnet
man
die
Hacke
als
Zykloidenhacke.
Nun
kann
man
sich
vorstellen,
dass
ein
bloßes
Rotieren
von
Hackelementen
dazu
fuhren
würde,
dass
fälschlicherweise
auch
Nutzpflanzen
ausgehackt
werden.
Um
dieses
zu
verhindern,
kommt
ein
so
genanntes
"
Multisensorsystem"
zum
Einsatz.
Das
funktioniert
folgendermaßen:
Verschiedene
Sensoren
arbeiten
zusammen,
um
ein
möglichst
genaues
Gesamtinformationsbild
einer
Pflanze
zu
erstellen.
Dabei
werden
zum
Beispiel
Größe,
Form
und
Farbe
berücksichtigt
und
mit
den
eingespeicherten
Daten
z.B.
einer
jungen
Maispflanze
verglichen.
Stimmen
die
Daten
nicht
überein,
so
wird
die
Pflanze,
die
dann
keine
Maispflanze
ist,
herausgerissen.
Eine
kleine
Geschichte
über
ein
Multisensorsystem:
Das
Auge
sagte
eines
Tages:
"
Ich
sehe
einen
schönen
Berg."
Das
Ohr
lauschte
und
sagte:
"
Wo
ist
ein
Berg?
ich
höre
keinen."
Die
Nase
sagte:
"
Ich
rieche
nichts.
Da
ist
kein
Berg."
Die
anderen
diskutierten
weiter
und
kamen
zu
dem
Schluss:
"
Mit
dem
Auge
stimmt
etwas
nicht."
Eine
weitere
Besonderheit
bei
der
Entwicklung
dieser
Hacke
war
die
interdisziplinäre
Zusammenarbeit
dreier
Fachbereiche.
Der
Fachbereich
Sensorik
entwickelte
dabei
das
Multisensorsystem
unter
der
Leitung
von
Prof.
Dr.
Arno
Ruckeishausen.
Vom
Fachbereich
Maschinenbau
wurde
unter
der
Leitung
von
Prof.
Dr.-
Ing.
Jürgen
Naescher
und
Prof.
Dr.-
Ing.
Eberhard
Wi-
ßerodt
zum
Beispiel
das
Hackinstrument
entwickelt.
Von
den
Agrarwissenschaftlern,
deren
Part
von
Prof.
Dr.
sc.
agr.
Dipl.-
Ing.
Dieter
Trautz
geleitet
wurde,
kamen
die
Informationen
zu
Pflanzen,
die
zur
Unterscheidung
von
Nutz-
und
Unkraut
verwendet
wurden.
Die
Amazonen-
Werke
in
Hasbergen
fungierten
als
Industriepartner
des
Projektes.
Zwar
kann
man
die
Querhacke
im
Moment
noch
nicht
per
Katalog
bestellen,
aber
ein
Prototyp
war
bereits
im
Einsatz
und
wurde
sowohl
im
Gewächshaus
als
auch
im
Freiland
getestet.
Dabei
hat
sich
gezeigt,
dass
die
Querhacke
in
Reihenkulturen
besonders
wertvolle
Arbeit
leisten
kann.
Die
Öko-
Landwirtschaft
erwartet
mit
Interesse
eine
Weiterentwicklung
der
Hacke,
denn
die
Unkräuter
zwischen
den
Pflanzen
können
die
Bio-
Bauern
bislang
nur
sehr
arbeitsaufwändig
-
und
damit
kostenintensiv
-
von
Hand
beseitigen.
Das
Thema
mechanische
Unkrautbekämpfung
ist
-
da
sind
sich
Öko-
Landwirt
Mathias
Krause
und
Prof.
Dr.
Arno
Ruckeishausen
einig
- "
aktueller
denn
je"
.
Die
Hacke
ist
im
Moment
wegen
ihrer
aufwändigen
Entwicklung
noch
sehr
teuer.
Außerdem
ist
sie
noch
nicht
marktreif,
sie
wird
in
nächster
Zeit
besonders
in
Bezug
auf
Robustheit
und
verschiedene
Typen
von
Hackorganen
weiterentwickelt.
Die
FH
Osnabrück
hofft,
dass
nach
Abschluss
der
Entwicklungsarbeit
eine
Firma
die
Querhacke
produziert.
Lennard
Bredenkamp,
Hendrik
Grabowskl,
Konstantin
Hobuß
und
Mina
Niehage
Blick
in
die
Zukunft
Herbert,
die
Maispflanze
Es
ist
noch
früh
am
Morgen,
Tau
glänzt
auf
den
Blättern
der
Maispflanzen,
die
in
Reih
und
Glied
einem
neuen
Tag
entgegensehen.
Die
morgendliche
Idylle
unterscheidet
sich
auch
im
Jahr
2011,
das
wir
jetzt
schreiben,
kaum
vom
Anblick
eines
Feldes
in
der
Morgensonne
zu
früheren
Zeiten.
Der
geneigte
Betrachter
bemerkt,
dass
sich
auch
jetzt
in
der
hoch
technisierten
Welt
ebenso
wenig
die
Vielfalt
der
Kräuter
geändert
hat,
die
neben
den
eigentlichen
Nutzpflanzen
die
Äcker
bevölkern.
Mit
Argwohn
betrachtet
Herbert,
die
junge
Maispflanze,
die
grünen
Pflanzen,
die
um
ihn
herum
stehen:
Überall
Unkraut,
welches
ihn
teilweise
schon
überragt!
Das
macht
ihm
etwas
Sorgen,
er
ist
recht
klein
und
etwas
blass,
also
eher
unterentwickelt.
Die
Sonne
steht
inzwischen
höher
am
Himmel,
von
weitem
nähert
sich
ein
Traktor.
Hinten
befestigt
ist
eine
große
Querhackvorrichtung
mit
mehreren
rotierenden
Hacken,
die
zwischen
jungen
Nutzpflanzen
(welche
einzeln
stehen,
wie
Herbert
und
seine
Freunde)
effizient
Beikraut
entfernen.
Besonders
gut
gefällt
Herbert
das
Multisensorsystem
dieser
Querhacke,
das
alle
Daten
über
Größe,
Farbe,
Form
usw.
einer
Pflanze
registrieren
und
-
gekoppelt
an
ein
auf
GPS
basierendes
System
-
mit
der
genauen
Position
der
Pflanzen
zusammenführen
kann.
Konnte
die
Hacke
früher
nur
zwischen
gewollter
und
ungewollter
Pflanze
unterscheiden,
weiß
der
Landwirt
heute
dadurch,
dass
die
Sensormessungen
gespeichert
werden,
genau,
welche
seiner
Pflanzen
gezielter
Förderung
bedarf.
Gerade
fährt
der
Trecker
vorbei.
Verschiedene
Sensoren
haben
Herbert
erkannt,
alle
seine
Daten
registriert
und
zur
Speicherung
geleitet;
der
GPS-
Empfänger
liefert
die
passende
Position
dazu.
Man
weiß
nun,
das
ist
Herbert.
Neben
Herbert
steht
Susi,
eine
stattliche
große
Maispflanze.
Sie
braucht
sich
um
ihre
Entwicklung
nicht
solche
Sorgen
zu
machen
wie
Herbert.
Das
Unkraut
ist
weg
-
Herbert
geht
es
schon
gleich
besser.
Er
genießt
einen
sonnigen
Tag.
Drei
Tage
später
fährt
der
Bauer
wiederüber
das
Feld.
Diesmal
hat
er
eine
Düngemaschine
dabei.
Registriert
der
Sensor,
dass
Herbert
erreicht
wurde,
gibt
er
den
Befehl,
exakt
die
von
Herbert
benötigte
Düngemenge
abzustoßen.
Susi
bekommt
weniger
als
Herbert.
Aber
der
muss
ja
noch
mehr
wachsen.
Lennard
Bredenkamp
FH-
Querhacke
Revolution
auf
dem
Acker?
Von
Lennard
Bredenkamp,
Hendrik
Crabowski,
Konstantin
Hobuß,
Mina
Niehage
Die
Forschungsarbeit,
die
die
FH
Osnabrück
in
den
letzten
Jahren
in
die
Entwicklung
der
Querhacke
investiert
hat,
könnte
sich
für
die
Landwirtschaft,
aber
auch
für
die
Verbraucher
gelohnt
haben.
Die
Querhacke
stellt
nämlich
einen
Lösungsansatz
dar,
der
zur
Vereinfachung
der
Unkrautbekämpfung
in
der
Landwirtschaft
beitragen
kann.
Wie
viel
Chemie
verträgt
der
Mensch?
Mit
der
Nahrung
nimmt
der
Verbraucher
täglich
mehr
Giftstoffe
zu
sich,
als
er
denkt.
Die
giftigen
Chemikalien,
die
in
der
konventionellen
Landwirtschaft
verwendet
werden,
um
die
Unkräuter
zu
beseitigen
und
den
Ertrag
zu
optimieren,
vergiften
nicht
nur
Tiere
und
Grundwasser,
sondern
belasten
auch
unsere
Nahrungsmittel.
Und
wer
die
Produkte
aus
biologischem
Anbau
bevorzugt,
wird
wissen,
dass
dort
ein
enormer
Aufwand
betrieben
wird,
um
Felder
ohne
den
Einsatz
von
Herbiziden
von
Unkraut
zu
befreien.
Die
Querhacke
hat
das
Potenzial,
die
konventionelle
Landwirtschaft
in
Teilen
zu
revolutionieren
und
die
Herbizide
bei
bestimmten
Anwendungen
zu
verbannen.
Sie
ist
mit
ihrem
Multisensorsystem
ein
erster
Schritt
in
ein
Zeitalter,
in
dem
Pflanzen
durch
landwirtschaftliche
Geräte
erkannt
werden,
und
könnte
Pflanzen
auf
einem
Feld
zu
Individuen
machen,
die
alle
eigene
Bedürfnisse
haben
-
vorausgesetzt,
wir
unterstützen
gemeinsam
die
Weiterentwicklung
dieser
Hacke
bis
zu
ihrer
Marktreife.
Vielleicht
ist
dies
nicht
im
Interesse
der
Herbizidproduzenten,
aber
im
Interesse
unserer
Gesundheit
und
der
Lebensqualität
nachfolgender
Generationen.
Was
die
Chemie
kann,
kann
die
Querhacke
auch.
Und
das,
ohne
die
Umwelt
zu
schädigen.
EIN
PROTOTYP
DER
QUERHACKE
wurde
im
Gewächshaus
getestet.
Im
Gegensatz
zu
den
herkömmlichen
Hacken,
die
derzeit
im
Einsatz
sind,
arbeitet
diese
Hacke
auch
zwischen
den
Pflanzen.
SENSORSTEUERUNG
klappt
nicht
immer.
Mina
Niehage