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1
Sortierungen:
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1.
Erscheinungsdatum:
20.07.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Was
vor
100
Jahren
in
Osnabrück
geschah.
Überschrift:
Endlich: Auch Osnabrück bekommt die Müllabfuhr
Zwischenüberschrift:
Im Juli 1905: Klagen über renitente Kindermädchen
Artikel:
Originaltext:
Endlich:
Auch
Osnabrück
bekommt
die
Müllabfuhr
Im
Juli
1905:
Klagen
über
renitente
Kindermädchen
Osnabrück
"
Immer
sauber
und
nicht
zu
schwer"
:
Mit
diesem
Slogan
wurde
im
Juli
1905
in
Osnabrück
für
eine
regelmäßige
Hausmüllabfuhr
geworben:
Die
Bürger
konnten
zwischen
Metallgefäßen
mit
fest
angebrachtem
Deckel
und
zwei
Griffen
oder
einem
Tragebügel
wählen.
Die
Tonnen
gab
es
mit
20
und
30
l
Inhalt,
sie
durften
aber
in
gefülltem
Zustand
nicht
schwerer
als
50
kg
werden.
Das
"
Durchsuchen
der
Gefäße"
war
übrigens
verboten.
In
diesem
Monat
wurde
die
Wörthstraße
mit
einer
Kanalisation
versehen.
Als
wichtige
Verbindung
zwischen
der
Iburger
und
der
Sutthauser
Straße
vermutete
man
nach
der
"
Offenlegung"
eine
rasch
einsetzende
Bebauung
zu
beiden
Seiten,
wie
sie
auch
schon
in
der
Osningstraße
begonnen
hatte.
Am
1.
Juli
begannen
vor
100
Jahren
die
vierwöchigen
Sommerferien.
Das
Wetter
spielte
mit
und
bescherte
23
Grad
warmes
Wasser
und
die
heißesten
Tage
des
bisherigen
Jahres.
Wenn
es
in
Osnabrück
gewitterte,
was
im
Sommer
ja
durchaus
als
normal
anzusehen
war,
gingen
die
Damen
im
Telefonamt
nicht
mehr
an
den
Apparat.
Es
war
trotz
Blitzschutzeinrichtungen
gefährlich,
bei
Gewitter
zu
telefonieren,
daher
ruhte
der
Fernsprechverkehr
in
diesen
Zeiten
komplett
-
sehr
zum
Ärger
der
Geschäftsleute.
Das
Publikum
wurde
dringend
gebeten
bei
Gewitter
oder
Gewitterneigung
weder
die
Apparate
noch
die
Leitungen
zu
berühren.
Bei
heißer
Witterung
die
Tiere
nicht
zu
vergessen
war
ein
Apell,
den
die
Zeitungen
nicht
müde
wurden
zu
verbreiten.
In
diesem
Jahr
waren
Strohhüte
für
Kutschpferde
im
Gespräch,
die
von
vielen
Kutschern
zum
Segen
der
Tiere
in
Gebrauch
genommen
wurden.
Eine
gesundheitsbedenkliche
Wette
unternahmen
zwei
Männer
aus
Osnabrück.
Gegen
die
Zahlung
von
150
Mark
wollte
der
eine
zwanzigmal
die
Anhöhe
zum
Herrenrest
mit
dem
Fahrrad
hinauffahren.
Eine
gefährliche
Angelegenheit,
befand
der
Reporter
der
Osnabrücker
Tageszeitung,
vermied
man
doch
schon
als
normaler
Mensch
einen
einmaligen
Anstieg
mit
dem
Rad
und
schob
lieber.
Der
junge
Mann
aber
kannte
seine
Kräfte,
er
gewann
die
Wette
und
bekam
das
Geld.
Im
Juni
hatten
in
der
Stadt
170
Kinder
das
Licht
der
Welt
erblickt,
es
starben
dagegen
nur
90
Personen.
Der
Geburtenüberschuss
betrug
demnach
in
Osnabrück
80
Prozent.
An
der
Georgstraße
wurde
noch
immer
gebaut.
Mitte
Juli
kam
es
dort
frühmorgens
zu
einem
Polizeieinsatz.
Einwohner
hatten
sich
über
ein
grelles,
durchdringendes
Geräusch
von
der
Baustelle
beschwert.
Verursacher
war
eine
neumodische
so
genannte
"
Betonmischmaschine"
,
die
durch
einen
Elektromotor
betrieben
wurde.
Die
Anlieger
planten,
den
Bauunternehmer
allen
Ernstes
wegen
ruhestörenden
Lärms
anzuklagen.
Die
städtischen
Kollegien
tagten
erneut
und
stellten
fest,
dass
in
den
Zeiten
so
starker
Veränderungen,
wie
sie
1905
anstanden,
die
Verwaltung
zu
klein
und
die
Verwaltungsgeschäfte
zu
umfangreich
wurden.
Daraufhin
wurde
die
Zahl
der
Bürgervorsteher
von
16
auf
20
erhöht.
Der
Siegeszug
des
Automobils
betrachtete
man
in
Osnabrück
1905
noch
immer
skeptisch.
Das
Vehikel
schien
die
Pferdekraft
mit
aller
Macht
verdrängen
zu
wollen.
Nun
hatte
auch
der
so
genannte
"
Lastwagen"
seinen
Einzug
in
den
Landkreis
Osnabrück
gehalten.
Eine
Firma
fuhr
ein
solches
Automobil
zur
Probe.
Sollte
sich
das
Gefährt
bewähren,
dann
stand
zu
erwarten,
dass
andere
Firmen
nachzogen,
obwohl
ein
Lastwagen
noch
sehr
teuer
in
der
Anschaffung
war.
Einen
Übelstand,
der
um
sich
griff,
verursachten
die
zahlreichen
Kindermädchen
in
Osnabrück.
Zumeist
waren
dies
junge
Mädchen
vom
Lande,
die
in
gut
situierten
Häusern
als
Dienstboten
angenommen
wurden.
In
den
Parkanlagen
und
öffentlichen
Gärten
besetzten
sie
die
Bänke
und
beanspruchten
diese
nur
für
sich.
Passanten,
die
um
einen
Platz
baten,
ernteten
Hohn
und
Spott,
berichtete
der
Reporter
des
Osnabrücker
Tageblattes.
Dabei
gab
es
spezielle
Aufschriften
auf
einigen
Bänken,
die
Kindermädchen
das
Verweilen
verboten,
aber
die
Mädchen
kümmerten
sich
herzlich
wenig
darum.
Gemeinsam
fühlten
sie
sich
stark
und
vertrieben
die
Spaziergänger
- "
frech
und
ungebührlich"
,
wie
man
fand.
KINDERMÄDCHEN
gehörten
damals
dazu:
Hier
ein
Bild
von
einem
unbekannten
"
Hellmuth"
,
aufgenommen
am
8.
Oktober
1900.
Bildband:
"
Getreuer
noch
als
wie
im
Spiegel"
Autor:
Christiana Keller