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Überschrift:
Aldi treibt einen Keil zwischen zwei Ortsräte
Zwischenüberschrift:
Im Streit um die Erweiterungspläne des Discounters hat Sutthausen schlechtere Karten als Nahne
Artikel:
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Originaltext:
Aldi treibt einen Keil zwischen zwei Ortsräte

Im Streit um die Erweiterungspläne des Discounters hat Sutthausen schlechtere Karten als Nahne

Sutthausen/ Nahne Die geplante Erweiterung eines Aldi-Markts treibt einen Keil zwischen die Ortsräte von Sutthausen und Nahne. Nahne ist strikt dafür, Sutthausen strikt dagegen. Schon geht das Wort vom " Grenzkrieg" um. Das politische Hickhack soll am 23. September im Sutthauser Ortsrat fortgesetzt werden.

Der Discounter am Wulfter Turm will sein Geschäft zum zweiten Mal erweitern. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. Nach der amtlichen Grenzziehung gehört das Gewerbegebiet zwar zum Stadtteil Nahne. Beim Blick auf den Stadtplan fällt jedoch auf, dass der Standort Sutthausens Mitte sehr viel näher liegt.

Welcher Ortsrat ist also zuständig? " Beide" lautet das salomonische Urteil von Franz Schürings, dem Leiter des Fachbereichs Städtebau. Den Nahnern ist es sympathisch, wenn sie bessere Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe bekommen. Doch den zusätzlichen Verkehr müssen die Sutthauser verkraften, und die sehen weitere Nachteile auf sich zukommen.

Ganz in der Nähe des Aldi-Markts verlief einmal die Landwehr, eine mittelalterliche Verteidigungslinie, die der Stadtmauer vorgelagert war. Von ihr ist zwar nichts mehr zu erkennen, aber es gibt Pläne, die denkmalgeschützte Landwehr zu rekonstruieren. An der Aldi-Erweiterung könne dieses Vorhaben jedoch scheitern, fürchten die Politiker aus Sutthausen. Denn dann reiche die Fläche nicht mehr aus.

In beiden Stadtteilen stellt die CDU zwar die Mehrheit im Ortsrat, im Konflikt hat Sutthausen aber die schlechteren Karten. Denn pikanterweise ist Ortsbürgermeister Wolfgang Klimm vor einigen Monaten bei seinen Parteifreunden in Ungnade gefallen, nachdem er sich der Kritik von Stadtbaurat Ellinghaus an der Mehrheitsgruppe angeschlossen hat.

Im Stadtentwicklungsausschuss ist die CDU/ FDP-Mehrheit inzwischen auf die Linie der Nahner CDU eingeschwenkt, die sich für die Aldi-Erweiterung stark macht. Die Sutthauser Position wird von der SPD und ihrem Fraktionsvorsitzenden Ulrich Hus vertreten. Er machte im Stadtentwicklungsausschuss geltend, die Pläne des Discounters würden gegen die Allgemeininteressen vertreten.

CDU-Ratsherr Heinz-Josef Klekamp appellierte an die Sutthauser und die SPD, sich einen " inhaltlichen Ruck" zu geben und dem Projekt zuzustimmen. In die Richtung von Ulrich Hus stellte er die Frage: " Ist das womöglich ein Grenzkrieg, den Sie da führen?"

Am 23. September kommt die Sache noch einmal in den Ortsrat Sutthausen, anschließend soll der Stadtentwicklungsausschuss über die Planänderung entscheiden.

SCHAUPLATZ eines Grenzkonflikts zwischen Nahne und Sutthausen: Der Aldi-Markt am Wulfter Turm.

Foto: Jörn Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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