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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Eine der kritischsten Altlasten in Osnabrück"
Zwischenüberschrift:
Schneppersche Tongrube: Fachmann weist Forderungen nach Aufhebung des Baustopps entschieden zurück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Eine der kritischsten Altlasten in Osnabrück"

Schneppersche Tongrube: Fachmann weist Forderungen nach Aufhebung des Baustopps entschieden zurück

Hellern

Altlast hin oder her: Könnte man die Schneppersche Tongrube in Hellern nicht doch bebauen? Diese vom Ortsrat aufgeworfene Frage beantwortet der Altlastenspezialist Bernd Früchel mit einem klaren Nein. Dafür seien die im Untergrund entdeckten Giftstoffe zu problematisch.

Boden in den Gärten ausgetauscht

Schade um die schönen Grundstücke, hatten sich einige Politiker aus dem Ortsrat Hellern vor einer Woche gesagt (wir berichteten). Immerhin ist es fast 20 Jahre her, dass die Altlast in der Schnepperschen Tongrube Schlagzeilen machte. " Aus der Traum vom eigenen Heim" lautete die Schlagzeile im Lokalteil unserer Zeitung vom 25. Januar 1986. Damals war schon alles vorbereitet für den Bau von Eigentumswohnungen, Bungalows und Reihenhäusern. Dann kam der Baustopp. Für viele Häuslebauer gab es ein böses Erwachen. Jahrelang wurde um Entschädigungen prozessiert.

Die Stadt ließ 15 000 Tonnen Boden austauschen. Allerdings nur auf den Grundstücken am Rande der ehemaligen Mülldeponie, auf denen damals schon Häuser standen. Einen Meter tief wurde das Erdreich ausgekoffert, um Risiken für spielende Kinder oder Gärtner auszuschließen. Auf den übrigen Flächen tauchten immer wieder Männer mit diversen Bohrgeräten auf und entnahmen Proben. Dann bildete sich auf dem Gelände nach und nach ein kleiner Urwald.

Und den wird wohl auch in Zukunft niemand antasten. Denn im Boden lagern Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe und andere Giftstoffe. Vor der Eingemeindung von 1972 hatte die Gemeinde Hellern die frühere Tongrube als Mülldeponie genutzt.

Als " eine der kritischsten" Altlasten in Osnabrück bezeichnete Bernd Früchel vom Fachbereich Grün und Umwelt die Ablagerungen in der Schnepperschen Tongrube. Über 15 Jahre lang seien dort Abfälle entsorgt worden - nicht nur Hausmüll, sondern auch Schlämme und Fässer mit Waschbenzin und diversen Kohlenwasserstoffen.

" Eigentlich eine wunderschöne Lage"

" Mit der Neubebauung an der Deponie schaffen wir uns Probleme", erklärte Früchel jetzt vor dem Stadtentwicklungsausschuss. Falls die Stadt zulasse, dass Häuser über der Altlast entstünden, sei sie im Zweifelsfall entschädigungspflichtig. Das sei sehr schade, erklärte die Ausschussvorsitzende Anette Meyer zu Strohen (CDU). Es handele sich doch um eine " wunderschöne Wohnlage".

SCHLAGZEILE vom 25. Januar 1986: Der Baustopp in der Schnepperschen Tongrube war für viele ein Schock.
Autor:
rll


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