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1.
Erscheinungsdatum:
06.08.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Artikel
stellt
Dr.
Gerhard
Lohmeier
vor,
der
sowohl
privat
als
auch
als
Umweltberater
von
Hellmann
die
Vegetation
aus
den
Ritzen
schön
und
nützlich
findet,
den
Ledenhof
mit
seinem
Bewuchs
aber
auch
verwahrlost
findet.
Vier
Bilder
zeigen
verschiedene
Beispiele
dafür.
Im
Artikel
"
Es
geht
auch
anders"
stellt
ein
Baumarktmitarbeiter
verschieden
Methoden
und
Werkzeuge
zur
Beämpfung
der
Vegetation
vor.
Vier
Bilder
zeigen
Gift,
Hakenklinge,
Flammenwerfer
und
den
"
Rillenfix"
.
Überschrift:
Gras mühsam aus den Ritzen kratzen - Nein!
Die Waffen gegen Pflastergras
Zwischenüberschrift:
Experte: Ruhe bewahren und genießen
Es geht auch anders
Artikel:
Originaltext:
Gras
mühsam
aus
den
Ritzen
kratzen
-
Nein!
Experte:
Ruhe
bewahren
und
genießen
Osnabrück
(hin)
Können
Sie
entspannt
zuschauen,
wie
sich
auf
Ihrer
Terrasse
das
Gras
zwischen
den
Steinritzen
emporzwängt?
Dr.
Gerhard
Lohmeier
kann
das.
Er
freut
sich
sogar
über
die
grünen
Emporkömmlinge.
An
der
Steinritzenvegetation
scheiden
sich
die
Geister.
Sprießendes
Grünzeug
auf
der
Auffahrt
oder
Terrasse
ist
für
manchen
ein
Zeichen
für
Unordnung
und
Faulheit.
Lohmeier
kennt
das.
"
Na,
da
solltest
du
auch
mal
was
machen"
,
habe
erst
kürzlich
ein
befreundeter
Gärtner
fallen
lassen.
Nein,
sagt
er
dann:
"
Ich
nehme
nur
die
Freude
über
die
Blumen
wahr."
Veilchen,
Spitzwegerich,
Gras
und
Glockenblumen
haben
sich
durch
die
Ritzen
gearbeitet
und
gedeihen
prachtig,
obwohl
sie
auf
schmalem
Fuß
leben
müssen.
Die
Glockenblumen
tragen
zurzeit
pralle,
lila-
blaue
Blüten.
"
Ist
doch
ein
toller
Anblick"
,
sagt
Lohmeier.
Vor
seiner
Pensionierung
lehrte
er
an
der
Katholischen
Fachhochschule
Sozialpädagogik
-
und
versuchte
seinen
Studenten
zu
vermitteln,
sich
auf
die
Natur
einzulassen.
Heute
ist
er
Umweltberater
der
Spedition
Hellmann,
die
viele
der
Lohmeierschen
Anregungen
in
die
Tat
umgesetzt
Hnt.
Das
größte
Gründach
in
Osnabrück
befindet
sich,
nun
raten
Sie
mal,
auf
einem
Gebäude
der
Firma
Hellmann.
Besonders
viele
Gedanken
macht
sich
Lohmeier
über
die
großen,
mit
Stein
oder
Asphalt
versiegelten
Höfe
der
Hellmann-
Niederlassungen.
Die
Lastwagen
sind
schwer
und
brauchen
Platz
zum
Rangieren.
Gitterpflaster
lässt
den
Regen
uneingeschränkt
versickern,
hält
aber
oft
den
Belastungen
nicht
stand.
Es
macht
also
nichts,
wenn
hier
und
dort
Grünzeug
den
Weg
durch
die
Steinritzen
findet.
"
Was
ich
bei
Hellmann
predige,
kann
ich
zu
Hause
nicht
bekämpfen"
,
sagt
Lohmeier
und
zeigt
auf
den
Spitzwegerich
unter
seinen
Füßen.
Welche
Kraft
Pflanzen
entwickeln
können,
zeigt
ein
Beispiel
aus
Bielefeld:
Auf
einem
Hellmann-
Gelände
durchstieß
ein
Pilz
die
Asphaltdecke.
Die
Mitarbeiter
stellten
den
Wiesen-
Egerling
unter
Schutz,
indem
sie
einen
Drahtkasten
darüber
stülpten.
Die
Steinritzenvegetation
trage
zur
Verbesserung
des
Stadtklimas
bei.
Zugegeben,
in
einem
ganz
geringen
Umfang,
aber
immerhin,
meint
Lohmeier.
Die
Moose
und
Gräser
würden
Feinstaub
binden,
über
den
ja
alle
Welt
jetzt
diskutiere.
Zugegeben,
auch
nicht
"
tonnenweise"
,
wie
er
ergänzt.
Über
weitere
Vorzüge
müsse
man
nicht
viele
Worte
verlieren:
kein
Ritzen
kratzen,
keine
Chemie
im
Garten
und
mehr
Zeit,
die
Pracht
zu
genießen.
Lassen
wir
also
alles
wild
wuchern
wie
auf
dem
Ledenhof?
Nein,
nein:
Lohmeier
winkt
ab:
Man
müsse
unterscheiden
zwischen
"
naturnah"
und
"
verwahrlost"
.
Der
Ledenhof
mache
einen
verwahrlosten
Eindruck.
Das
ließe
sich
schnell
ändern.
Sein
Vorschlag:
Man
stelle
ein
Bauschild
auf
mit
dem
Hinweis,
dieser
Platz
werde
neu
gestaltet.
Und
bis
die
Arbeiten
beginnen
könnten,
werde
hier
sichtbar,
wie
sich
die
Natur
einen
städtischen
Platz
zurückerobere.
WENN
DAS
GRÜNZEUG
durch
die
Steinritze
sprießt,
freut
sich
Dr.
Gerhard
Lohmeier.
Sein
Enkel
Leon
wässert
die
robusten
Pflanzen
nur
einmal
fürs
Foto.
Fotos:
Michael
Hehmann
STARKES
STÜCK:
Hellmann-
Mitarbeiter
stellten
diesen
Wiesen-
Egerling
auf
einem
Gelände
in
Bielefeld
unter
Schutz.
AUF
DEM
LEDENHOF
sollte
ein
Schild
stehen:
Bis
zur
endgültigen
Renovierung
darf
sich
die
Natur
den
Platz
zurückerobern.
GLOCKENBLUMEN
vor
der
Garage,
warum
nicht?
Es
geht
auch
anders
Die
Waffen
gegen
Pflastergras
Der
Fachmarkt
biete
ein
Waffenarsenal
für
den
Kampf
gegen
die
Steinritzenvergetation.
Wir
haben
uns
von
Klaus
Kowaljow
im
Hagebaumarkt
in
Lüstringen
beraten
lassen.
Gift:
Einfach
und
bequem,
aber
mit
ökologischen
Nebenwirkungen.
Die
Mittelchen
gegen
die
unerwünschten
Gräser
darf
nicht
jeder
kaufen,
aber
das
Gesetz
bietet
reichlich
Schlupflöcher.
Laut
Gesetz,
dürfen
nur
Landwirte
und
Gärtner
die
Chemie
einsetzen.
Privatleute
dürfen
sie
nur
auf
unbefestigte
Flächen
auftragen,
auf
denen
Wasser
versickern
kann.
Auf
Bürgersteigen
oder
befestigten
Hofeinfahrten
sind
die
Mittel
tabu,
weil
sie
in
die
Regenkanalisation
geschwemmt
werden
können.
Die
Vorschriften
sind
so
eindeutig
wie
die
Tatsache,
dass
viele
sie
ignorieren.
Feuer:
Wird
oft
falsch
angewandt.
"
Die
deutsche
Mentalität
ist
so,
dass
sofort
alles
weg
sein
muss"
,
sagt
Fachmann
Klaus
Kowaljow.
Also
wird
mit
dem
Feuerstrahl
aus
dem
Gasbrenner
das
Gewächs
restlos
verkohlt.
Dabei
würde
ein
kurzes
Erhitzen
genügen,
damit
die
Pflanzen
eingehen.
Es
dauert
halt
ein
paar
Tage.
19,
95
kostet
ein
ordentlicher
Brenner.
Er
sollte
eine
eigene
Zündvorrichtung
(Piezzo-
Zundung)
haben,
also
nicht
mit
Streichholz
entfacht
werden
müssen.
Eisen
und
Stahl:
Umweltschonend,
aber
zeitraubend.
Die
Standardwaffe
ist
der
Kratzer
mit
Winkelklinge,
Die
einfache
Variante
mit
Blechklinge
gibt'
s
ab
1,
99
Euro.
Diese
Klinge
hält
für
eine
Garagenauffahrt,
sagt
Kuwaljow.
Stahl-
Klingen
halten
einen
Sommer
durch.
Gute
Kratzer
können
mit
einer
Teleskopstange
verlängert
werden.
Das
macht
aufrechtes
Arbeiten
möglich.
Bewährt
haben
sich
Kratzer
mit
drei
schwingenden
Zinken.
Einer
der
drei
Spieße
trifft
immer
das
ungebetene
Grünzeug.
Kowaljows
Favorit
ist
aber
der
"
Rillenfix"
,
eine
Neuheit
aus
Schleswig-
Holstein.
Die
Spitze
besteht
aus
einer
Wolfram-
Stahl-
Legierung.
Der
Hersteller
gibt
darauf
fünf
Jahre
Garantie.
Der
"
Rillenfix"
ist
in
einem
Test
des
Mitteldeutschen
Rundfunks
zum
besten
Gerät
erklärt
worden.
Danach
sei
die
Nachfrage
rapide
gestiegen,
sagt
der
Fachmann.
GIFT
zu
sprühen
ist
bequem,
aber
nur
mit
Genehmigung
erlaubt.
BLECHKLINGEN
sind
nach
einem
Durchgang
stumpf,
Stahl
hält
einen
Sommer.
DER
FLAMMENWERFER
muss
die
Pflanze
nur
erhitzen,
nicht
verbrennen.
DER
"
RILLENFIX"
ist
der
Favorit
von
Klaus
Kowaljow.
Autor:
hin