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1.
Erscheinungsdatum:
14.01.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Geschichte
des
"
alten
Tivoli"
seit
1912.
Überschrift:
Den großen Saal auch als Turnhalle genutzt
Zwischenüberschrift:
"Tivoli" an der Iburger Straße: Vom beliebten Ausflugslokal der Jahrhundertwende zur Spielhalle
Artikel:
Originaltext:
Zeitreise
am
Schölerberg
Den
großen
Saal
auch
als
Turnhalle
genutzt
"
Tivoli"
an
der
Iburger
Straße:
Vom
beliebten
Ausflugslokal
der
Jahrhundertwende
zur
Spielhalle
Schölerberg
Wie
sehr
sich
die
Neustadt
seit
1900
verändert
hat,
zeigen
die
beiden
Aufnahmen
vom
"
Tivoli"
an
der
Iburger
Straße.
Anfang
des
20.
Jahrhunderts
war
das
Kaffeehaus
mit
der
verspielten
Fassade
ein
beliebtes
Ausflugsziel
der
Osnabrücker.
Heute
steht,
trotz
mehrerer
Umbauten,
zumindest
noch
ein
Teil
des
Gebäudes
und
erinnert
an
frühere
Zeiten.
Um
1912,
als
die
Aufnahme
vom
alten
"
Tivoli"
entstand,
ging
es
noch
beschaulich
an
der
Iburger
Straße
zu.
Kinder
spielten
an
der
Chaussee,
und
für
die
Wochenendausflügler
wurden
bei
schönem
Wetter
nicht
nur
Tische
und
Stühle
im
Garten,
sondern
auch
vor
die
Tür
des
Kaffeehauses
gestellt,
damit
dort
bei
Kaffee
und
Kuchen
gemütlich
geplaudert
werden
konnte.
Die
wenigen
Autos,
die
damals
die
holprige
Straße
passierten,
wurden
damals
noch
als
Sensation
und
nicht
als
störend
empfunden.
Anton
Grodde
und
seine
Frau
Mariechen
führten
das
bekannte
Haus
schräg
gegenüber
der
Einmündung
zur
Pattbrede
ab
1879.
In
jenen
Jahren
war
es
bekannt
für
Frau
Groddes
Frikassee,
das
bei
Hochzeits-
und
Vereinsfeiern
gerne
aufgetischt
wurde.
Der
große
Saal
des
Kaffeehauses
wurde
nicht
nur
für
Feierlichkeiten
und
Versammlungen
genutzt:
Der
Turnverein
"
Jahn"
funktionierte
ihn
um
1897
zeitweise
auch
als
Übungsstätte
für
Sportler
um.
Der
Wirt
Hermann
Licht
ließ
nach
der
Jahrhundertwende
eine
neue
Fassade
im
Stil
der
Zeit
errichten,
die
heute
noch
zum
Teil
erhalten
ist.
Kunstvolle
Schmuckelemente,
verzierte
Giebel,
kleine
Türmchen
erzählen
von
den
glanzvollen
Zeiten
des
"
Tivoli"
.
Licht
warb
damals
für
sein
Ausfluglokal
in
Anzeigen
mit
zwei
schönen
Sälen,
einer
modernen
Kegelbahn,
einem
Kinderspielplatz
mit
Karussell
und
einer
attraktiven
Gartenwirtschaft.
In
den
20er
und
30er
Jahren,
als
die
Bebauung
der
Iburger
Straße
stadtauswärts
voranschritt,
suchten
die
Spaziergänger
ihr
Sonntagsvergnügen
zunehmend
weiter
außerhalb
der
Stadt,
und
es
wurde
ruhiger
um
das
"
Tivoli"
.
Nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
zog
aber
wieder
Leben
in
das
Haus
ein:
Am
1.
April
1948
eröffnete
Reinhold
Erhard
hier
die
"
Tivoli-
Lichtspiele"
,
ein
kleines
Kino,
das
die
Neustädter
liebevoll
ihr
"
Puschenkino"
nannten.
Man
saß
zwar
nur
auf
Klappstühlen,
aber
die
Neustädter
hatten
nun
ihr
eigenes
Kino
und
konnten
direkt
vor
der
eigenen
Haustür
-
quasi
in
"
Hauspuschen"
-
Filme
ansehen.
Das
kleine
Kino
hat
längst
seine
Pforten
geschlossen,
die
Gartenanlage
ist
verschwunden,
und
als
auch
der
letzte
Gastwirt
den
Betrieb
aufgab,
zog
ein
neuer
Zweig
des
Freizeitvergnügens
ins
"
Tivoli"
ein:
Ein
Spielcenter
mit
Automaten
befindet
sich
heute
in
einem
Teil
des
umgebauten
Gebäudes,
daneben
lädt
eine
Pizzeria
zu
italienischem
Essen
ein.
Dort,
wo
früher
der
langgezogene
Saal
an
das
Hauptgebäude
angeschlossen
war,
steht
heute
ein
schlichter
Neubau,
in
dem
unter
anderem
die
Neustadter
Zweigstelle
der
Stadtbibliothek
untergebracht
ist.
An
das
prachtvolle
Kaffeehaus
der
vergangenen
Jahrhundertwende
erinnert
heute
nur
noch
wenig.
Eingezwängt
zwischen
Neubauten
steht
noch
ein
Teil
der
stuckverzierten
Fassade
des
Traditionshauses,
an
der
die
vergangenen
Jahrzehnte
ihre
Spuren
hinterlassen
haben.
Und
wer
genau
hinschaut,
kann
auf
einer
der
Markisen
vor
der
unteren
Fensterreihe
in
verblichenen
Buchstaben
lesen:
"
Am
alten
Tivoli"
.
AUTOS
wurden
damals
nicht
als
störend
empfunden:
Das
"
Tivoli"
an
der
Iburger
Straße
auf
einer
Ansichtskarte
um
1912
(aus
der
Sammlung
von
Dieter
Mehring)
.
STUCKFASSADE
unter
Markisen
versteckt:
Vom
Charme
des
alten
"
Tivoli"
ist
heute
nicht
mehr
viel
zu
erkennen.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
tos