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1.
Erscheinungsdatum:
12.04.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Bisam,
vor
ca.
100
Jahren
von
Nordamerika
nach
Europa
exportiert,
hat
sich
hier
explosionsartig
vermehrt
und
richtet
in
Siedlungen
eine
Menge
Schaden
an.
Ehrenamtliche
Bisamjäger
versuchen,
deren
Population
in
Grenzen
zu
halten.
Der
Artikel
"
Keine
Ratten"
stellt
den
Bisam
kurz
vor.
Überschrift:
Die Wühlmaus vom Haseufer
Zwischenüberschrift:
Bisamfänger haben viel zu tun: Nagetiere auch in Osnabrück auf dem Vormarsch
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Das
vergangene
Jahr
hatte
ein
ungewöhnliches
Jubiläum
zu
bieten:
Genau
100
Jahre
zuvor
hatte
Fürst
Colloredo-
Mannsfeld
drei
Bisam-
Paare
von
einer
Jagdreise
in
Alaska
nach
Europa
mitgebracht.
Seitdem
haben
sich
die
Pelztiere
auf
dem
alten
Kontinent
ausgebreitet.
Allerdings
nicht
unbedingt
zur
Freude
von
Landwirtschaftskammern
und
Unterhaltungsverbänden.
Zusammen
mit
ehrenamtlichen
Bisamjägern
versuchen
sie
seit
Jahren,
weitere
Schäden
durch
den
Nager
abzuwenden.
"
Nachdem
man
die
Tiere
einmal
mit
ungeahntem
Erfolg
ausgesetzt
hatte,
wäre
man
sie
heute
fast
überall
gern
wieder
los"
,
zitierte
die
Neue
OZ
im
Oktober
1989
das
Lexikon
der
Tiere.
Denn
die
Nager
graben
sich
in
Böschungen,
Uferschutzanlagen
und
wassernahe
Verkehrswege.
Dadurch
besteht
die
Gefahr,
dass
die
Dämme
einbrechen,
gerade
wenn
sie
von
schweren
Landwirtschaftsmaschinen
befahren
werden.
Ein
weiteres
Szenario,
das
zumindest
nicht
ausgeschlossen
werden
kann:
Die
Tiere
könnten
auch
Eisenbahndämme
aushöhlen.
In
der
Region
Osnabrück
ist
das
Problem
noch
vergleichsweise
überschaubar.
2004
wurden
vom
Unterhaltungsverband
knapp
900
Tiere
gefangen,
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
insgesamt
rund
6000.
Kein
Vergleich
etwa
zu
Leer
oder
der
Wesermarsch,
wo
im
gleichen
Zeitraum
jeweils
über
30.000
Tiere
in
die
Falle
gingen.
Der
Unterhaltungsverband
arbeitet
derzeit
mit
14
ehrenamtlichen
Fängerru
zusammen.
Dazu
gehören
auch
Egon
Bode,
Eugen
Menke
und
Guido
Litmann.
Jeder
von
ihnen
bearbeitet
ganzjährig
einen
bestimmten
Uferabschnitt.
Denn
der
Verband
betreut
allein
350
Kilometer
der
Flüsse
und
Bäche.
Dazu
kommen
mehrere
hundert
Kilometer
an
kleineren
Gewässern.
Die
Hauptarbeit
fällt
im
Frühjahr
und
Herbst
an,
dann
wenn
die
Tiere
ihren
Bau
verlassen.
Bisamjäger
erkennen
mit
ihrer
langjährigen
Erfahrung
schnell
die
Stellen,
an
denen
Bisame
zu
finden
sind,
und
stellen
dort
ihre
Fallen
mit
Äpfeln
als
Köder
auf.
Alle
Fallen
sind
mit
Vogelschutzsicherungen
ausgestattet,
betont
Lukas
Hoffmann,
hauptamtlicher
Bisamjäger
der
Landwirtschaftskammer
Niedersachsen.
Am
folgenden
Morgen
kontrollieren
sie,
ob
sie
Tiere
gefangen
haben.
Gestern
waren
die
Bisamjäger
an
der
Einmündung
des
Belmer
Bachs
in
die
Hase
im
Einsatz.
Wie
schnell
sich
die
Tiere
verbreiten
können,
hat
Werner
Fricke
schon
häufig
erlebt.
So
wurden
schon
Exemplare
am
Westerberg
gesichtet:
Im
Botanischen
Garten
hatten
sie
sich
sogar
unter
eine
Teichfolie
gegraben.
Keine
Ratten
Häufig
wird
der
Bisam
falsch
als
Bisamratte
bezeichnet.
Vielmehr
gehört
das
Tier
zur
Familie
der
Wühlmäuse
und
wird
bis
zu
1,
7
Kilogramm
schwer.
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
wurden
wegen
der
Pelze
zahlreiche
Zuchtfarmen
in
Europa
aufgebaut
und
später
auch
Tiere
gezielt
in
der
Natur
ausgesetzt.
Genaue
Zahlen
gibt
es
nicht,
doch
wird
geschätzt,
dass
der
Bestand
in
Europa
mittlerweile
mehrere
Millionen
Exemplare
umfasst.
Die
Nagetiere
siedeln
sich
an
Gewässern
an
und
graben
unterhalb
der
Wasserlinie
Gangsysteme
in
die
Ufer.
Apfel
mag
der
Bisam
gern:
Bisamfallensteller
Egon
Bode
mit
einer
beköderten
Falle
an
der
Hase.
Waidmannshell:
Bisamjäger
Eugen
Menke
mit
einem
erlegten
Bisam
und
zum
Trocknen
aufgehängten
Fellen
an
der
Wand.
Der
Pelz
wird
auch
heute
noch
zu
Kleidung
verarbeitet.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Henning Müller-Detert