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Stadt sucht neuen Standort für die Leporello-Häuser
Zwischenüberschrift:
Stadtentwicklungsausschuss: Moderne Architektur in Osnabrück willkommen, aber nicht an der Krochmannstraße
Artikel:
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Originaltext:
Stadt sucht neuen Standort für die Leporello-Häuser

Stadtentwicklungsausschuss: Moderne Architektur in Osnabrück willkommen, aber nicht an der Krochmannstraße

Von Rainer Lahmann-Lammert

Westerberg

Die Leporello-Häuser sind in Osnabrück willkommen - aber nicht an der Krochmannstraße. Auf diese Formel haben sich die maßgeblichen Planer und Politiker im Stadtentwicklungsausschuss geeinigt. Damit haben sich die Anwohner durchgesetzt die an den geplanten Baukörpern Anstoß genommen hatten.

In dem Streit, der vor einigen Monaten aufgekocht war, geht es um preisgekrönte Architektur. Die Landesbausparkasse hatte im vergangenen Jahr auf Vorschlag der Stadt einen Architektenwettbewerb für die Fläche zwischen der Wilhelmstraße und der Krochmannstraße ausgeschrieben. Für den Sieger-Entwurf des Bremer Teams Ohlenbusch, Martens und Platz gab es viel Anerkennung. Aber als es darum ging, die vier sachlich gestalteten Reihenhäuser zu realisieren, regte sich der Unmut in der Nachbarschaft.

Die Anwohner der Krochmannstraße empfinden die so genannten Leporello-Häuser - es handelt sich um locker miteinander verbundene Reihenhäuser - als Fremdkörner in ihrer homogenen Reihenhaussiedlung. Viele von ihnen wussten gar nicht, dass es für die Fläche, auf der sich ein nicht mehr benötigtes Regenrückhaltebecken befindet, einen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt. Der hätte für die Leporello-Häuser allerdings geändert werden müssen. In der Bürgerbeteiligung machten die Anwohner jedoch deutlich, dass sie die preisgekrönte Architektur in ihrer Nachbarschaft ablehnen.

J

IM ARCHITEKTENWETTbewerb der LBS machten die Leporello-Häuser des bremer Architektenteams Ohlenbusch, Martens und Platz das Rennen. An der Krochmannstraße sollen sie aber nun doch nicht realisiert werden. Nun will die Stadt einen neuen Standort suchen.

Darüber hätten sich die Politiker im Stadtentwicklungsausschuss zwar hinwegsetzen können, wie es in früheren Konfliktsituationen auch schon geschehen ist. Offenbar wogen aber für sie die Argumente der Nachbarn schwerer. Den Rückzug von der Krochmann straße trägt zugleich die Handschrift des neuen Stadtbaurats Wolfgang Griesert. Er hatte die Devise ausgegeben, dass die Meinung der Bürger im Zweifel mehr Gewicht bekommen solle als die der Fachleute. Einen neuen Standort für die geplanten Leporello-Häuser will die Stadt nun suchen. Der SPD-Politiker Ulrich Hus brachte den alten Sportplatz am Stadtweg ins Gespräch. Dort sollen demnächst Eigenheime entstehen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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