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1.
Erscheinungsdatum:
27.08.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
1983
gestartete
Versuch
"
Autokino"
scheiterte
in
Osnabrück
nach
nur
wenigen
Monaten.
Die
Open-
Air-
Kinoveranstaltungen
sind
dagegen
wesentlich
erfolgreicher.
Überschrift:
Der Ton kam von der Stange durchs Pkw-Fenster
Zwischenüberschrift:
Autokino im Fledder: Nur ein kurzer Flirt mit dem amerikanischen Vorbild - Open-Air-Kino als beliebter Nachfolger
Artikel:
Originaltext:
Der
Ton
kam
von
der
Stange
durchs
Pkw-
Fenster
Autokino
im
Fledder:
Nur
ein
kurzer
Flirt
mit
dem
amerikanischen
Vorbild
-
Open-
Air-
Kino
als
beliebter
Nachfolger
Fledder
Wo
sich
heute
fabrikneue,
blitzende
Autos
auf
dem
Gelände
der
Spedition
Egerland
tummeln,
parkten
einst
70er-
Jahre-
Karossen,
deren
Fahrer
ein
Autokino
besuchten:
Auf
dem
ehemaligen
all-
kauf-
Gelände
am
Huxmühlenbach
liefen
Actionfilme,
Pornos
und
gelegentlich
damalige
Hits
wie
"
Der
weiße
Hai"
,
erzählt
Reinhard
Westendorf,
Leiter
des
Kinospielbetriebs
der
Lagerhalle,
von
vergangenen
Tagen.
Inzwischen
hat
sich
in
den
Sommermonaten
ein
nicht
verwandter
Nachfolger
etabliert:
das
Open-
Air-
Kino.
Im
Herbst
1983
eröffnete
das
erste
und
vorerst
letzte
Autokino
Osnabrücks
auf
dem
hinteren
Parkplatz
des
allkauf-
SB-
Warenhauses
im
Fledder
-
und
bereits
nach
wenigen
Monaten
war
das
Intermezzo
vorbei.
Die
Umsetzung
war
unrentabel
und
mit
technischen
Problemen
behaftet.
"
Das
musste
es
in
Osnabrück
natürlich
auch
geben,
weil
es
im
Lauf
der
Zeit
alles
einmal
gegeben
haben
muss"
,
kommentiert
Anne
Paech
die
nicht
über
eine
Pilotphase
hinaus
gekommene
Autokinozeit
am
Huxmühlenbach.
Die
Medienwissenschaftlerin
befasst
sich
in
ihrem
1985
erschienenen
Buch
"
Kino
zwischen
Stadt
und
Land"
mit
der
Osnabrücker
Kinogeschichte.
Westendorf,
der
damals
Super-
8-
Filmaufnahmen
von
dem
Gelände
gemacht
hatte,
kramt
in
der
Erinnerung:
Man
zahlte
für
die
Vorführung
pro
Auto.
Um
den
Ton
zu
empfangen,
griff
sich
jeder
Kunde
einen
Lautsprecher
von
der
Stange,
die
zu
seinem
Stellplatz
gehörte,
und
packte
ihn
ins
Fenster.
Die
Filme
wurden
aus
einer
Baracke
nacheinander
in
zwei
abendlichen
Vorstellungen
gezeigt.
Die
auf
fünf
großen
Eisenpfeilern
befestigte
Leinwand
stand
noch
lange
nach
der
Schließung
auf
dem
Parkplatz.
Auch
ein
Kiosk
und
das
Toilettenhäuschen
zeugten
noch
Jahre
später
vom
Freiluftkino.
1933
eröffnete
der
US-
Amerikaner
Richard
Hollingshead
in
Camden,
New
Jersey,
mit
dem
Streifen
"
Ehefrau,
pass
auf"
das
erste
Autokino
weltweit.
Trotz
anfangs
minderwertiger
Technik
und
zumeist
schlüpfriger
Inhalte
verbreitete
sich
das
Drive-
in-
Kino
schnell.
Aber
die
große
Zeit
des
Autokinos,
das
in
den
USA
in
der
Nachkriegszeit
seinen
Höhepunkt
erlebte,
ist
vorbei.
Neben
den
enorm
gestiegenen
Grundstückspreisen
und
dem
geänderten
Medien-
und
Freizeitverhalten
-
das
Komfortbedürfnis
der
Menschen
ist
gestiegen:
Sie
mögen
auf
einwandfreie
Sicht
und
Dolby-
Surround-
Qualität
nicht
mehr
verzichten
-
war
es
auch
das
Filmangebot,
das
dem
Zeitgeist
nicht
mehr
entsprach,
erklärt
Westendorf.
Schließlich
wurden
überwiegend
die
alten
Klassiker
gezeigt.
Außerdem
boten
die
Autokinobetreiber
anfangs
nur
einen
Film
zur
Zeit
an.
Man
konnte
also
nicht
zwischen
verschiedenen
Angeboten
wählen.
Das
Einzugsgebiet
war
zu
klein
Aber
warum
versagte
das
Autokino-
Konzept
speziell
in
Osnabrück?
Westendorf
vermutet,
dass
das
Einzugsgebiet
zu
klein
war.
In
einigen
Gegenden
Deutschlands,
etwa
in
Ostdeutschland
um
das
Zentrum
Berlin,
in
Köln-
Porz
oder
in
München-
Aschheim
-
offensichtlich
in
Randlagen
von
Metropolen
-
wird
das
amerikanische
Vorbild
des
Drive-
in-
Kinos
noch
rege
nachgefragt.
Die
deutschen
Betreiber
haben
die
geänderten
Ansprüche
des
Publikums
berücksichtigt:
Die
ein
Dutzend
Autokinos
strahlen
inzwischen
sogar
auf
zwei
Leinwänden
aktuelle
Hits
aus;
der
Ton
wird
über
eine
bestimmte
Frequenz
per
Autoradio
empfangen.
Aber
vor
allem
treffen
sie
dort
wohl
auf
eine
größere,
unerschrockene
Cineasten-
Stammgemeinde.
Seit
Mitte
der
90er
Jahre
liegen
in
Deutschland
die
Open-
Air-
Kinos
im
Trend.
Christian
Saßnick,
Geschäftsführer
des
Cinema-
Arthouse,
betont,
diese
Entwicklung
verlaufe
unabhängig
von
den
in
geringer
Zahl
weiter
fortbestehenden
Autokinos.
Das
Open-
Air-
Kino
sei
aus
den
mit
Luft
gefüllten
Hüpfburgen
für
Kinder
entstanden:
Der
Rahmen
werde
aufgeblasen
und
mit
Luft
hoch
gehalten.
In
der
Mitte
befinde
sich
die
Leinwand.
Zur
Sommerzeit
seien
die
Open-
Air-
Veranstaltungen,
vornehmlich
in
kleineren
Orten,
inzwischen
ein
fester
Bestandteil
des
Kulturprogramms.
So
übrigens
auch
in
Osnabrück,
wo
sich
in
den
letzten
zwei
Monaten
trotz
des
bescheidenen
Wetters
hunderte
im
Schlossinnenhof
versammelten,
um
Filmhits
wie
"
Der
Herr
der
Ringe
3"
, "
The
Day
After
Tomorrow"
, "
Deep
Blue"
und
"
Troja"
zu
verfolgen.
DAS
VERGNÜGEN
währte
nur
ein
paar
Monate,
dann
musste
das
Autokino
im
Fledder
wieder
schließen.
Autor:
hedi