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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Zwei Blindgänger waren in viele Teile zerbrochen
Zwischenüberschrift:
Drei Bomben aber noch intakt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück

Erst eine, dann drei, dann vier, schließlich fünf, es blieben drei - wer gestern versuchte, die georteten und ausgegrabenen Blindgänger zu zählen, bekam Probleme. Immerhin: Am Abend waren drei Ein-Zentner-Bomben, gefunden in der Gartlage, entschärft, zwei weitere in Atter hatten sich als Zerscheller erwiesen. Die gerade in Atter und Lotte-Büren angelaufene Evakuierung konnte abgeblasen werden.

Nicht um die Osnabrücker zu ärgern habe er die Entschärfungen ohne Vorankündigung angesetzt, versicherte Sprengmeister Thomas Gesk. Die gefährliche Situation habe sofortiges Handeln erforderlich gemacht.

Warum? An der Dieselstraße in Atter, unter den Hallen des Großhandels Bohnenkamp, hatten Luftbildauswertungen zwei Bombenverdachtspunkte ergeben. Als die Bombenräumer unter dem Hallenboden gruben, förderten sie am Montagabend mit der Erde Sprengstoff zutage. " Deshall mussten wir eine schnelle Bergung und Entschärfung ansetzen", erklärte Gesk.

Das sollte gestern Abend passieren. 300 Osnabrücker im Gebiet rund um " In der Strothe" und weitere 500 im benachbarten Buren sollten ab 18 Uhr ihre Häuser verlassen. Zwischenzeitlich war unter der Firmenhalle noch ein zweiter Verdachtspunkt auf eine Fünf-Zentner-Bombe entdeckt worden.

Parallel liefen auf einer Brachfläche am Haster Weg Flächensondierungsarbeiten. Auch dort ein Verdachtspunkt: In nur 40 Zentimetern Tiefe sollte eine Ein-Zentner-Bombe liegen. Und da die Vorbereitungen von Polizei und Hilfsorganisationen für Atter sowieso schon angelaufen waren, sollte der Blindgänger in der Gartlage am frühen Nachmittag gleich mit erledigt werden.

Die Suche auf der Wiese förderte gestern Mittag dann noch weitere zwei Blindgänger zutage. So stieg die Bombenzahl auf insgesamt fünf. " Hier im Bereich der Gartlage wurden viele kleinere Bomben abgeworfen. Sie sollten so genannte weiche Ziele, wie die Bahnlinie, treffen", erläuterte Kampfmittelexperte Norbert Lauxtermann von der Feuerwehr. Weitere Funde in der nächsten Zeit sind also nicht ausgeschlossen.

Um 16 Uhr war das Gebiet im Umkreis von 300 Metern rings um die Fundorte in der Gartlage geräumt, Besucher der angrenzenden Laubenkolonie zum Verlassen der Gärten aufgefordert. 27 Minuten dauerte es, bis Thomas Gesk, sein Sprengmeister-Kollege Olli Harms und Hilfstruppführer Menno Marx die Heckzünder entfernt hatten.

Dann wechselte der gesamte Tross des Kampfmittelbeseitigungsdienstes nach Atter. Zwei Fünf-Zentner-Bomben wurden gut anderthalb Meter unter der großen Lagerhalle vermutet.

Doch kurz nach sechs Uhr die erste Entwarnung, als in die Tiefe gegraben wurde: Ein Blindgänger war in drei Teile zerbrochen, der Zünder lag neben den Resten. Und um 18.30 Uhr, als die Evakuierungsaktionen der Anwohner gerade begonnen hatten, das " Aus" für die zweite Bombe: Auch sie war ein so genannter Zerscheller.

Die Evakuierung wurde abgesagt, die Grundschule Lotte/ Büren als Evakuierungszentrum nicht gebraucht. Dorthin war bis 18.30 Uhr , aber auch noch niemand gekommen. Und für die 103 Einsatzkräfte gab es einen früheren Feierabend

ZWEI ZERSCHELLER wurden in Atter gefunden. Auf dem Bild rechts Sprengmeister Thomas Gesk.

NACHEINANDER wurden gestern auf einer Brachflache am Haster Weg drei Ein-Zentner-Bomben gefunden und später entschärft. Auf dem Bild mit einem der Blindgänger Bohrmeister Bernd Berger.

WARNHINWEISE rings um die Bombenfundorte. In der Gartlage musste neben den Kleingarten aber nur ein Wohnhaus geräumt werden. Fotos: Jörn Martens, Gert Westdörp
Autor:
Beate Dammermann


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