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1.
Erscheinungsdatum:
30.10.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Flickschusterei
an
den
Verkehrsstraßen
werden
nach
90
Jahren
um
ein
Viertel
teurer
ist
als
eine
rechtzeitige
Grunderneuerung
und
kontinuierliche
Pflege.
Übersehene
Risse
kommen
in
fünf
bis
zehn
Jahre
dreimal
teurer
als
die
Kosten,
die
für
eine
angemessene
Unterhaltung
nötig
gewesen
wären.
Der
Straßenbau-
Etat
gibt
das
aber
nicht
her,
da
die
Stadt
überall
sparen
muss.
Artikel
"
Zur
Sache"
:
1.
Auch
Anlieger
müssen
zahlen,
2.
Diese
Straßen
werden
ausgebessert.
Überschrift:
Loch an Loch und hält doch - aber wie lange noch?
Zwischenüberschrift:
Weil es an Geld fehlt, kommt die Straßenpflege zu kurz - Das Problem wird einfach in die Zukunft verlagert
Artikel:
Originaltext:
Loch
an
Loch
und
hält
doch
-
aber
wie
lange
noch?
Weil
es
an
Geld
fehlt,
kommt
die
Straßenpflege
zu
kurz
-
Das
Problem
wird
einfach
in
die
Zukunft
verlagert
Osnabrück
Schlaglöcher,
so
scheint
es,
sind
die
billigste
Form
der
Verkehrsberuhigung.
Sie
entstehen
von
selbst
und
zwingen
Autofahrer
zum
langsamen
Fahren.
Zum
Beispiel
auf
der
Straße
Am
Vogelsang.
"
Hier
ist
es
extrem"
,
sagt
Kurt
Santjer
von
der
Abteilung
Straßenbau
der
Stadt
und
stößt
mit
der
Fußspitze
in
ein
Schlagloch.
Die
Flickstelle
ist
noch
frisch,
vielleicht
ein
paar
Tage
alt.
Daneben
sind
ältere
Auffüllungen
zu
erkennen,
an
den
Farbabstufungen
ist
das
Alter
ablesbar.
Alle
zwei
Tage
rücken
Mitarbeiter
der
Straßenbauabteilung
mit
Splitt
und
Bitumen
an,
um
die
Löcher
am
Vogelsang
zu
stopfen.
Mit
Fahrkomfort
hat
das
nichts
zu
tun,
hier
geht
es
um
die
Verkehrssicherungspflicht.
Das
bedeutet:
Die
Löcher
sind
teilweise
so
tief,
dass
Zweiradfahrer
stürzen
könnten.
Und
dann
müsste
die
Stadt
mit
saftigen
Forderungen
nach
Schadensersatz
und
Schmerzensgeld
rechnen.
Der
Vogelsang
soll
2006
oder
2007
grunderneuert
werden.
Solange
bleibt
es
bei
der
Flickschusterei
-
kein
Einzelfall
in
Osnabrück.
Bis
Anfang
der
90er
Jahre
hatte
die
Stadt
noch
genug
Geld,
um
die
Straßen
ausreichend
zu
pflegen.
"
Das
war
einmal"
,
sagt
Jürgen
Schmidt,
Leiter
der
Straßenbauabteilung.
Es
sagt
es
ganz
nüchtern,
ohne
Seufzer,
ohne
Lamentieren.
Denn
Osnabrück
macht
,
keine
Ausnahme.
Die
Automobilprüforganisation
Dekra
veröffentlichte
in
dieser
Woche
eine
Umfrage
unter
Autofahrern,
die
eine
deutliche
Verschlechterung
des
Straßenzustands
in
ganz
Deutschland
beklagen.
Die
Note
"
schlecht"
erhielten
mit
63,
5
Prozent
am
häufigsten
die
Stadt-
und
Gemeindestraßen.
Und
wie
würden
Sie
als
Autofahrer
die
städtischen
Straßen
beurteilen?
Die
subjektive
Wahrnehmung
deckt
sich
wahrscheinlich
mit
dem
Datenmaterial.
Um
die
Straßen
in
einem
Tipptopp-
Zustand
zu
halten,
benötigten
die
Osnabrücker
Straßenbauer
mindestens
den
doppelten
Etat.
Daran
ist
angesichts
der
Finanzlage
nicht
zu
denken.
Immerhin:
In
diesem
Jahr
bewilligte
der
Rat
zusätzlich
200.000
Euro
für
Ausbesserungsarbeiten.
Grundlage
aller
Berechnungen
ist
ein
Merkblatt
der
Forschungsstelle
für
Straßen-
und
Verkehrswesen
über
den
"
Finanzbedarf
der
Straßenerhaltung
in
den
Gemeinden"
.
Danach
kostet,
grob
gerechnet,
die
Erhaltung
einer
Straße
1,
1
Euro
pro
Quadratmeter.
Jürgen
Schmidt
rechnet
weiter:
750
Kilometer
Straßen
gibt
es
in
Osnabrück,
nehmen
wir
eine
durchschnittliche
Breite
von
zehn
Metern
an,
dann
sind
das
7,
5
Millionen
Quadratmeter
-
also
8,
25
Millionen
Euro.
Zur
Verfügung
hat
Schmidt
3,
5
Millionen,
wobei
nur
1,
5
Millionen
als
"
bare
Mittel"
tatsächlich
in
den
Straßenbau
fließen
können.
Die
andere
Summe
dient
zur
Deckung
fixer
Kosten.
Die
Folgen
sindüberall
sichtbar:
Kurt
Santjer
vergleicht
sie
mit
Flickschusterei.
Die
Unebenheiten
wären
zu
verkraften,
wenn
es
nur
ums
bequeme
Vorwärtskommen
ginge.
Die
Autos
werden
immer
komfortabler,
Geländewagen
immer
beliebter.
Aber
bei
der
Straßenunterhaltung
geht
es
um
viel
Geld
und
die
allseits
um
sich
greifende
Neigung,
Probleme
in
die
Zukunft
zu
verlagern.
Eine
asphaltierte
Straße
hat
eine
Lebenserwartung
von
30
Jahren.
Spätestens
dann
müsste
sie
von
Grund
auf
erneuert
werden,
um
weitere
30
Jahre
Ruhe
zu
haben.
Tatsache
ist,
dass
heute
immer
weiter
ausgebessert
und
geflickt
wird,
bis
nach
45
Jahren
nichts
mehr
geht.
Doch
dann
ist
meist
der
Untergrund
so
weit
in
Mitleidenschaft
gezogen,
dass
die
Sanierung
erheblich
teurer
wird.
Die
Forschungsgesellschaft
für
Straßenwesen
rechnet
vor,
dass
die
Flickschusterei
nach
90
Jahren
um
ein
Viertel
teurer
ist
als
eine
rechtzeitige
Grunderneuerung
und
kontinuierliche
Pflege.
Deutlich
höhere
Zahlen
nennt
der
ADAC:
Wer
Risse
schamhaft
übersieht,
wird
fünf
bis
zehn
Jahre
später
mit
dreimal
höheren
Kosten
rechnen
dürfen.
Wenn
nach
25
bis
30
Jahren
ein
Neubau
fällig
ist,
liegt
nach
Angaben
des
ADAC
der
Endpreis
um
ein
Fünffaches
über
den
Kosten,
die
für
eine
angemessene
Unterhaltung
nötig
gewesen
wären.
Jürgen
Schmidt
leitet
daraus
keine
Extraforderungen
für
den
Straßenbau-
Etat
ab.
Er
weiß,
dass
die
Stadt
überall
sparen
muss.
"
Aber
man
muss
sich
der
Folgen
bewusst
sein
und
darf
sich
hinterher
nicht
wundern."
Und
was
lernen
wir
aus
alledem?
Schlaglöcher
sind
mitnichten
ein
billiges
Mittel
zur
Verkehrsberuhigung.
Zur
Sache
Auch
Anlieger
müssen
zahlen
Straßenunterhaltung
ist
in
einer
Kommune
auch
Sache
der
Bürger.
Die
Anlieger
werden
nach
dem
Kommunalabgabegesetz
zur
Beitragszahlung
herangezogen.
Manchmal
-
wie
in
der
Lasallestraße
in
Lüstringen
-
sind
die
Bürger
mit
dem
Zustand
der
Straßen
durchaus
zufrieden
und
lehnen
Erneuerungen
ab.
Die
Höhe
der
Anliegerbeiträge
variieren
je
nach
Funktion
der
Straße:
Bei
Hauptverkehrsstraßen
trägt
der
Steuerzahler
die
Hauptlast,
nur
ein
Viertel
zahlen
die
Anlieger.
Wohnsammelstraßen
gehen
zu
maximal
75
Prozent
zu
Lasten
der
Anlieger,
reine
Wohnstraßen
werden
zu
90
Prozent
von
den
Anwohnern
finanziert.
Diese
Straßen
werden
ausgebessert
Am
kommenden
Dienstag
und
Mittwoch
wird
auf
dem
Konrad-
Adenauer-
Ring
in
Fahrtrichtung
Hauptbahnhof
die
rechte
Geradeaus-
Spur
auf
der
Hasebrücke
gesperrt,
da
Fahrbahnverwerfungen
beseitigt
werden
müssen.
An
diesen
Tagen
wird
auch
auf
der
Vehrter
Landstraße
im
Kreuzungsbereich
zum
Haster
Weg
(Richtung
Belm)
eine
Fahrbahn
ausgebessert.
Es
kann
zu
Behinderungen
kommen.
Die
Straßenbauer
haben
einige
stark
belastete
Straßen
permanent
im
Blick.
Dazu
gehört
die
Römererschstraße,
die
im
Sommer
oberflächlich
saniert
worden
ist.
Auf
der
Arbeitsliste
stehen
außerdem:
Schlosswall,
Martinistraße,
Parkstraße,
Atterstraße,
Meller
Straße,
Albrechtstraße,
Knollstraße,
Icker
Weg,
Am
Vogelsang.
Darüber
hinaus
werden
Wohnstraßen
auf
dem
Schölerberg,
in
Widukindland
und
auf
dem
Westerberg
nach
und
nach
renoviert.
Der
Neue
Graben
wird
erst
grundsaniert,
wenn
eine
Entscheidung
über
die
Zukunft
des
Neumarktes
getroffen
ist.
DER
VERFALL
beginnt
mit
einem
Riss.
Wasser,
Frost
und
die
Last
des
Verkehrs
vergrößern
die
Schlaglöcher
schnell.
Das
Foto
entstand
Am
Vogelsang.
TÄGLICH
sind
die
Straßenbauer
unterwegs,
um
Löcher
zu
stopfen
und
Risse
mit
Bitumen
zu
flicken.
Das
Foto
entstand
gestern
an
der
Elbestraße.
KOMMENDE
WOCHE
wird
an
der
Kreuzung
Vehrter
Landstraße/
Haster
Weg
der
poröse
Asphalt
erneuert.
DIE
BETONPLATTEN
der
Vehrter
Landstraße
geraten
untem
der
Last
des
Auto-
und
Lkw-
Verkehrs
in
Bewegung.
An
manchen
Stellen
sind
die
Platten
um
mehrere
Zentimeter
verschoben.
Hier
hilft
nur
eine
teure
Grunderneuerung,
für
die
das
Geld
fehlt.
Autor:
Wilfried Hinrichs, Michael Hehmann
Themenlisten:
L.05.22SM. Martinistr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein