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"Das Problem ist eine Quadratur des Kreises"
Zwischenüberschrift:
Verkehrschaos am Caprivi-Campus: Drei Vorschläge in der Diskussion - Kompromiss ist nicht in Sicht
Artikel:
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Originaltext:
" Das Problem ist eine Quadratur des Kreises"

Verkehrschaos am Caprivi-Campus: Drei Vorschläge in der Diskussion - Kompromiss ist nicht in Sicht

Westerberg

" Das ist eine einzige Katastrophe", stöhnt Felicitas Egerland darüber, dass ihr die Autos den Weg versperren. Die frühere Ratsfrau wohnt an der Blumenthalstraße. Seit Jahren herrscht dort Streit um den Verkehr. Der neue Caprivi-Campus sorgt nun für weiteren Zündstoff. Seit Semesterbeginn weichen Studenten zum Parken in die Wohngebiete aus - und: Wo soll sich der Campus-Verkehr bewegen?

Dazu will die Verwaltung dem Stadtentwicklungsausschuss nächste Woche drei Lösungsvorschläge präsentieren. Alle sehen vor, dass Studenten, Mitarbeiter und Besucher über die Caprivistraße auf den Campus fahren sollen. " Und alle haben starke Vor- und Nachteile", erklärt Verkehrsplaner Hans-Jürgen Apel, der dem Rat keine Beschlussempfehlung vorlegen möchte, wohl aber durchblicken lässt, " die Blumenthalstraße verschonen" zu wollen.

Wenn die Politik dem zustimmt, könnten die Autos über die Sophie-Charlotte-Straße nördlich der Kasernenbauten wieder zurück Richtung Caprivistraße gelenkt werden. " Garantiert nicht", kontert Frank Höving von der Firma Massiv-Haus-Systeme (MHS) entschlossen. MHS errichtet nördlich der Kaserne bis Ende 2005 48 Reihenhäuser. Höving weiter: " Wir sind da zu keinem Kompromiss bereit."

Die letzte Alternative, die nach Ansicht der Verwaltung zur Debatte steht, ist eine An- und Abfahrt über die Rampe in Richtung Caprivistraße. " Bei Schritttempo und einer fünf Meter breiten Straße ist das möglich", versichert Verkehrsplaner Apel. " Keine Chance", wehrt Prof. Erhard Mielenhausen ab. Maximal sei das Befahren in eine Richtung möglich, meint der Präsident der Fachhochschule, der die Lösung über die Sophie-Charlotte-Straße favorisiert. " Wenn das möglich ist, dann stehe ich auch zu meinem Wort, die Blumenthalstraße auszuklammern."

Denn genau dort sind besonders laute Beschwerden zu hören. Winfried Ohlms, der direkt gegenüber der Campus-Schranke wohnt, reklamiert den " unerträglichen Lärm durch fahrende Autos auf dem Kopfsteinpflaster", der ihn schon in den frühen Morgenstunden aus den Federn schrecken lasse. " Das liegt an dem starken Durchgangsverkehr", bekundet auch Hubert Mertens. Der Nachbar bringt einen ganz anderen Vorschlag ins Spiel: Der obere Teil der Blumenthalstraße solle gesperrt, dafür der gesamte Campusverkehrüber den südlichen Teil geregelt werden. " Das würde viel helfen", glaubt Mertens. " Wir wären die Letzten, die sich gegen diese Idee wehren würden", pflichtet auch Erhard Mielenhausen bei. Wie sich das allerdings auf die Caprivistraße auswirken würde, bleibt abzuwarten. Claus Bartlitz, Vorsitzender der Bürgerinitiative " Pro West", will " auf keinen Fall eine einseitige Belastung von Albrechtstraße und Caprivistraße".

FH-Präsident Mielenhausen skizziert die Situation wissenschaftlich: " Das ist eine Quadratur des Kreises." Diese Aufgabe kommt nun auf die Politiker zu.

STREIT verursacht die Campus-Ausfahrt an der Blumenthalstraße. Dazu kommen Parkplatzprobleme. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
Christian Wiermer


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