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1.
Erscheinungsdatum:
23.08.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Geschichte
des
Gutes
Sandfort,
das
zum
Verkauf
steht.
Überschrift:
Gut Sandforts Reichtum waren die Mühlen
Zwischenüberschrift:
Franz Hecker malte im alten Turmhaus
Dieses Gebäude gehört zu Voxtrup
Artikel:
Originaltext:
Dieses
Gebäude
gehört
zu
Voxtrup
Gut
Sandforts
Reichtum
waren
die
Mühlen
Franz
Hecker
malte
im
alten
Turmhaus
Voxtrup
Zahlreiche
Geschlechter
hat
das
alte
Gut
Sandfort
in
Voxtrup
in
seiner
langen,
wechselvollen
Geschichte
gesehen.
Einst
zählte
es
neben
Osthoff
und
Harderburg
im
Süden
der
Hasestadt
zu
den
drei
landtagsfähigen
Rittergütern
in
den
Grenzen
des
alten
Kirchspiels
St.
Johann.
Der
Vorläufer
des
stattlichen
Anwesens
lag
im
Mittelalter
der
Mittelpunkt
der
Bauernschaft
Molenseten,
die
damals
einen
Großteil
des
heutigen
Stadtteils
Voxtrup
umfasste.
Das
heutige
zweistöckige
Sandforter
Herrenhaus
liegt
heute
wahrscheinlich
exakt
an
der
Stelle,
an
der
das
alte
Osnabrücker
Adelsgeschlecht
derer
von
Molenseten
seinen
Stammsitz
hatte.
Erstmals
wird
1187
ein
Thiodericus
de
Molenseten
in
den
Stadtbüchern
erwähnt.
Der
Name
Sandfort
taucht
erst
1689
urkundlich
auf
und
stammt
offenbar
von
einer
sandigen
Furt
durch
die
Hase,
die
erst
in
den
80er
Jahren
des
19.
Jahrhunderts
durch
eine
feste
Steinbrücke
ersetzt
wurde.
Vor
1689
ist
immer
nur
die
Rede
von
"
Johanns
Haus
zu
Molenseten"
.
Typisch
für
das
vom
Osnabrücker
Ratsherrn
Gottschalk
von
Anchem
(von
Ankum)
bereits
1534
aus
diesem
Erbe
gegründete
Gut
waren
mehrere
umliegende
Mühlen.
Unschwer
sind
diese
im
Namen
von
Molenseten
zu
erkennen,
die
ihren
Stammsitz
zum
Meierhof
in
Düstrup
verlegt
hatten.
Das
ganze
Anwesen
steht
zum
Verkauf
Im
Lauf
der
Jahrhunderte
wanderten
die
Torschlüssel
des
Rittergutes
durch
Erbscharten,
Lehen,
Heirat
oder
Kauf
in
die
Hände
vieler
Adelsfamilien.
Hervorzuheben
ist
Dr.
Jost
von
Roland,
Kanzler
des
Bischofs
Franz
von
Waldeck
und
1536
Osnabrücker
Bürgermeister.
An
ihn
erinnert
noch
heute
am
Hegertor
der
Straßenname
"
Rolandsmauer"
.
Interessant
ist
auch
die
Familie
von
Nagel
zu
Wallenbrück,
durch
die
das
benachbarte
freie
Adelsgut
Hetlage
als
Witwenerbe
zum
Sandforter
Besitz
kam
und
die
es
"
Poggenburg"
nannte
wie
ihren
alten
Stadtsitz
gegenüber
der
Katharinenkirche.
Seit
1862
war
Konsul
Eduard
I.
schon
Herr
auf
Sandfort.
Er
ließ
den
völlig
mit
Schilf
bewachsenen
Graben
zuschütten,
der
nach
alter
Burgenbauweise
das
Herrenhaus
von
den
Wirtschaftsgebäuden
trennte.
Eduard
baute
eine
Kalkbrennerei
und
vergrößerte
die
Getreide-
,
Säge-
,
Öl-
und
Bockwindmühle.
Danach
kaufte
der
Ökonomierat
Siegfried
Jaffe'
den
Besitz
und
legte
große
Forellenteiche
an.
Jaffe'
,
Gründer
des
Osnabrücker
Dürerbundes,
war
ein
enger
Freund
und
Förderer
des
Osnabrücker
Malers
Franz
Hecker.
Ihm
richtete
er
im
Turmhaus
des
Gutes
großzügig
einen
Atelierraum
ein.
Hecker,
ein
Studienfreund
des
Worpsweder
Meisters
Heinrich
Vogeler,
bezog
alsbald
dort
auch
eine
geräumige
Wohnung
und
wirkte
über
zehn
Jahre
auf
Gut
Sandfort.
Bedingt
durch
die
gestiegene
Einwohnerzahl
und
den
erhöhten
Trinkwasserbedarf,
kaufte
die
Stadt
1906
Jaffe
die
Sandforter
Quellen
ab
und
errichtete
die
Wasserwerke
Düstrup-
Voxtrup
und
später
Thienerfeld.
Heute
gehört
das
Gut
einer
Nachfahrin
der
Fabrikantenfamilie
Stahmer
(Besitzer
der
Güter
Osthoff
und
Harderburg)
und
einem
Kaufmann.
Seit
rund
50
Jahren
sind
zwei
Nebengebäude
vermietet.
Das
in
einer
Gräfte
stehende
Herrenhaus
ist
unbewohnt
und
sanierungsbedürftig.
Das
ganze
Anwesen
steht
zum
Verkauf.
IM
WASSER
GEGRÜNDET:
Das
zweistöckige
Herrenhaus
des
alten
Adelssitzes
wartet
auf
seine
Renovierung.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Ullrich Schärf