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1
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1.
Erscheinungsdatum:
25.09.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren,
als
die
10.000.
Ausgabe
der
Osnabrücker
Zeitung
herausgegeben
wurde,
im
Vergleich
zu
heute.
Überschrift:
Zum Sedantag ging Vater nur mit Zylinder
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im September 1904: Von Brauchtumswahrern und ersten Anzeichen der Moderne
Artikel:
Originaltext:
Zum
Sedantag
ging
Vater
nur
mit
Zylinder
Osnabrück
im
September
1904:
Von
Brauchtumswahrern
und
ersten
Anzeichen
der
Moderne
Osnabrück
Zum
ersten
niederdeutschen
Volkstrachtenfest
wurde
durch
die
Lokalzeitungen
in
ganz
Norddeutschland
eingeladen.
Auch
in
Osnabrück
erschien
ein
Aufruf.
Wer
im
September
in
"
Original-
Tracht"
aus
dem
Osnabrückischen
nach
Scheeßel
zu
fahren
beabsichtigte,
dem
wurde
die
Bahnfahrt
stark
ermäßigt
und
"
der
Aufenthalt
in
jeder
Beziehung
so
angenehm
wie
möglich"
gestaltet.
Das
Trachtenwochenende
bot
Vorträge
über
das
niedersächsische
Bauernhaus,
über
Kunstgegenstände
und
Hausgeräte
aus
alter
Zeit
sowie
plattdeutsche
Theaterszenen.
Nach
einem
farbenfrohen
Trachtenumzug
fanden
sich
die
Teilnehmer
und
Schaulustigen
zu
einem
großen
Fest
zusammen.
Die
Absicht,
"
das
Verständnis
für
die
Trachten
neu
zu
beleben"
,
war
sicher
ehrenvoll.
Der
Versuch
kam
viel
zu
spät
und
lief
dem
Zeitgeist
entgegen,
denn
der
Abschied
von
den
Trachten
im
Alltag
war
auch
in
den
abseits
gelegenen
Regionen
bereits
in
vollem
Gang.
Wieder
begingen
die
Rückwärtsgewandten
am
4.
September
den
"
Sedantag"
,
der
mittlerweile
schon
heftig
umstritten
war,
weil
er
immer
wieder
jedes
politische
Tauwetter
durchkreuzte.
Die
zahlreichen
Kriegervereine
veranstalteten
ihre
Vortreffen
in
den
Biergärten
der
Stadt
und
versammelten
sich
am
Sedangedenktag
zum
Umzug
vor
dem
Rathaus.
"
Dunkler
Anzug
mit
Zylinder"
musste
dazu
getragen
werden.
In
der
Osnabrücker
Zeitung
erschien
ein
Aufruf
des
Festkomitees,
in
dem
zu
lesen
war:
"
Heute
ist
es
weniger
das
Gefühl
des
Triumphes
gegenüber
dem
gedemütigten
Feind
als
vielmehr
das
Gefühl
des
Dankes
für
den
Segen,
den
jener
verhängnisvolle
Tag
für
unser
teures
Vaterland
brachte,
indem
er
uns
die
lang
ersehnte
Wiedergeburt
des
geeinten
deutschen
Reiches
schenkte."
Modernisierung
und
Umbauten
veränderten
nach
und
nach
das
Bild
der
Alt-
und
Innenstadt.
Das
Haus
der
Familie
Henrici,
Ecke
Hamkenstraße/
Große
Straße,
dessen
Ursprung
angeblich
in
die
ältesten
Zeiten
der
Stadt
zurückreichte,
wurde
an
der
Vorderfront
maßgeblich
verändert.
Architekt
Thor
hatte
den
Auftrag,
das
Haus
mit
zwei
großen
Schaufenstern
zu
versehen.
Die
Ladenbesitzer
wollten
ihre
Waren
den
Kunden
präsentieren,
denn
nur
was
die
Kundschaft
sehen
konnte,
wurde
auch
verkauft.
Am
26.
September
1904
erschien
die
10.000.
Ausgabe
der
Osnabrücker
Zeitung.
Zu
Recht
wurde
allerdings
daraufhin
gewiesen,
dass
die
Vorgänger
des
Blattes,
streng
genommen,
noch
zu
den
10.000
dazuzuzählen
wären.
Der
früheste
Vorläufer
der
Osnabrücker
Zeitung
war
ehedem
eine
der
ältesten
deutschen
Zeitungen
überhaupt,
die
"
wöchentlichen
Osnabrückischen
Anzeigen"
,
die
seit
1766
unter
der
Aegide
von
Justus
Möser
erschienen.
Stolz
wurde
in
der
Jubiläumsausgabe
die
Entwicklung
der
Drucktechnik
von
der
kleinen
Handpresse
bis
zum
Rotationsverfahren
beschrieben.
Konnten
einst,
zu
Mösers
Zeit,
hundert
Exemplare
in
der
Stunde
gedruckt
werden,
so
vermochte
die
Zeitungstechnik
1904
in
gleicher
Spanne
zehntausend
Exemplare
zu
drucken
und
zu
falten.
Ende
des
Monats
bildete
das
Osnabrücker
Turnerfest
den
sportlichen
Höhepunkt
der
Freizeitaktivitäten
in
der
Stadt.
In
der
Schlosswallhalle
fand
das
große
Schauturnen
aller
Turnvereine
statt.
Sämtliche
Übungen
gingen
"
exakt
und
musterhaft"
vonstatten.
Im
Anschluss
verabschiedeten
sich
viele
der
jungen
Turner
zum
Militärdienst.
Auch
das
findet
sich
noch:
"
An
einem
Sprengwagen
brach
am
Sonnabend
am
Domhof
ein
Hinterrad.
Der
Wagen
fiel
zur
Seite,
doch
konnte
der
Kutscher
abspringen,
ohne
dass
ihm
ein
Unfall
zustieß."
GROSSE
FENSTER
UND
PLAKATE:
Auf
diesem
Bild
von
1926
ist
das
Haus
vor
dem
Abriss
und
kaum
wiederzuerkennen.
VOR
DEM
UMBAU:
Ein
Foto
der
Eisenhandlung
Henrici
im
Haus
Nr.
66
an
der
Ecke
von
Hamkenstraße
und
Großer
Straße
aus
dem
Jahr
1900.
Fotos:
Rudolf
Lichtenberg
Autor:
Christiana Keller