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1.
Erscheinungsdatum:
18.05.1985
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Trotz
verkehrsberuhigter
Zone
bleibt
das
Wohngebiet
um
den
Gustav-
Heinemann-
Platz
kindergefährdend.
Überschrift:
Lösen Schwellen das Problem?
Zwischenüberschrift:
Verkehrsberuhigung:,,Spielende Kinder sieht man hier nicht"
Artikel:
Originaltext:
Seit
fünfeinhalb
Jahren
ist
das
Wohngebiet
rings
um
den
Gustav-
Heinemann-
Platz
"
verkehrsberuhigt"
.
In
der
gesamten
Zone
gilt
Schrltt-
Tempo.
An
Kreuzungsbereichen
ist
das
Abbiegen
nur
in
eine
Richtung
gestattet
und
auf
den
großflächigen
blauen
Schildern
sind
sogar
spielende
Kinder
symbolisiert.
Am
Gustav-
Heinemann-
PIatz
werden
solche
Vorstellungen
von
vielen
als
Wunschtraum
empfunden:
Anwohner
klagten
in
einer
Bürgerversammlung
im
Hotel
Klute,
Autofahrer
würden
regelwidrig
nach
Schleichwegen
suchen
und
so
schnell
fahren,
daß
es
Eltern
gar
nicht
in
den
Sinn
käme,
ihre
Kinder
auf
der
Straße
spielen
zu
lassen.
Für
verschärfte
Kontrollen
sprachen
sich
denn
auch
viele
Anwesenden
aus,
damit
es
mit
der
,,
Ellenbogenmentalität"
ein
Ende
habe.
Einige
berichteten,
daß
ihnen
beim
vorgeschriebenen
Schrittfahren
wiederholt
Schläge
von
besonders
eiligen
Autofahrern
angeboten
worden
seien.
Verkehrsplaner
Hans-
Jürgen
Apel
meinte,
Schrittgeschwindigkeit
sei
kaum
realisierbar.
Die
Forderung
nach
künstlichen
Bodenschwellen
relativierte
er
mit
dem
Hinweis,
daß
in
anderen
Wohngebieten
"
noch
viel
schneller"
gefahren
werde.
Apel
bezifferte
die
Kosten
für
eine
Schwelle
in
der
Größenordnung
von
"
fünf-
bis
zehntausend
Mark"
.
Bürger
und
Politiker
kritisierten
solchen
Aufwand:
Es
müsse
doch
möglich
sein,
erheblich
billigere
Fahrbahnerhebungen
zu
installieren,
meinte
der
Planungsausschußvorsitzende
Ernst
Weber
(SPD)
.
Vor
"
Perfektionismus"
warnte
FDP-
Sprecher
Carl-
Ludwig
Thiele,
und
Ferdinand
Erpenbeck
(CDU)
sprach
sich
dafür
aus,
ohne
Rücksicht
auf
Prioritäten
mit
"
einem
Dutzend'
'
Schwellen
am
Gustav-
Heinemann-
Platz
Erfahrungen
zu
sammeln
— "
als
Modell
für
andere
Bereiche"
.
Die
Mehrheit
der
Versammelten
nahm
diese
Anregung
dankbar
auf.
Aber
auch
gegensätzliche
Standpunkte
wurden
sichtbar.
Ein
Geschäftsinhaber
kritisierte,
daß
die
Verkehrsberuhigung
den
menschlichen
Unzulänglichkeiten
nicht
gerecht
werde:
"
Aus
kleinen
Reglementierungen
werden
größere.
Immer
muß
mit
dem
dicken
Knüppel
gedroht
werden."
Viel
schlimmer
als
die
Autofahrer
seien
im
übrigen
die
Radfahrer:
Sie
würden
sich
die
Vorfahrt
"
erzwingen"
und
rücksichtslos
durch
die
verkehrsberuhigte
Zone
rasen.
Diese
Äußerungen
regten
andere
zum
Widerspruch
an.
Ein
Anwohner
der
Adolfstraße
hielt
fest,
daß
durch
Reglementierungen
eine
insgesamt
gute
Entwicklung
eingetreten
sei.
Zu
einem
kleinen
verbalen
Schlagabtausch
kam
es,
als
der
Grüne-
Ratsherr
Thomas
Polewsky
eine
Änderung
der
Verkehrsplanung
insgesamt
forderte:
Man
könne
eine
Stadt
nicht
gleichzeitig
kind-
und
autogerecht
gestalten.
Ernst
Weber
verwahrte
sich
gegen
die
Auffassung,
"
daß
wir
eine
autogerechte
Stadt
planen"
.
Für
den
Erfolg
der
Verkehrsberuhigung
spricht
nach
den
Worten
von
Hans-
Jürgen
Apel,
daß
heute
nur
noch
50
Anwohner
zu
einer
Bürgerversammlung
kommen
—
vor
einigen
Jahren
waren
es
manchmal
300.
SCHRITTGESCHWINDIGKEIT
fordert
dieses
Schild
in
verkehrsberuhigten
Zonen.
Viele
Autofahrer
scheinen
das
Qebot
zu
ignorieren.
Foto:
Bungles
Autor:
rll
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