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1.
Erscheinungsdatum:
26.07.1980
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Wohnanlage
Krelingstraße/
Liebigstraße/
An
der
Tentenburg
sollen
Reihenhäuser
gebaut
werden.
das
wird
auf
Kosten
der
Umwelt
geschehen
müssen.
Überschrift:
Steinburgen in grünen Oasen?
Artikel:
Originaltext:
Sorgen
um
"
ihre
grüne
Lunge"
machen
sich
die
Bewohner
des
Häuserkarrees
Krelingstraße/
Liebigstraße/
An
der
Tentenburg
(siehe
Bericht
auf
Seite
11)
.
Der
Innenbereich,
der
von
den
roten
Ziegelbauten
begrenzt
wird,
strotzt
heute
vor
gesundem
Obst
und
Gemüse,
vor
Blumen
und
Grünpflanzen
in
etwa
60
Hausgärten.
Ein
Teil
davon
soll
über
kurz
oder
lang
zusammengeschoben
worden,
wenn
es
nach
dem
neuen
Besitzer
der
Wohnanlage
geht.
Er
will
die
vorhandene
U-
förmige
Bebauung
im
nördlichen
Bereich
locker
abschließen.
Mit
Reihenhäusern.
Seit
das
Osnabrücker
Kupfer-
und
Drahtwerk
in
den
Jahren
1923/
24
für
"
seine
OKDier"
an
dieser
Stelle
Werkswohnungen
errichtete,
gibt
es
hier
nutzbare
Gartenflächen
und
Wäschebleichen.
Heute
sind
etwa
60
Hausgärten
vorhanden
—
das
sind
für
75
Prozent
der
Wohneinheiten
Oasen
der
Erholung,
Entspannung,
Abwechslung.
Der
neue
Vermieter
mit
Bauabsichten
ist
die
Osnabrücker
Wohnungsbaugesollschaft
(OWG)
.
Für
3
Mio.
DM
erwarb
die
fast
100prozentige
Tochtergesellschaft
der
Stadt
Osnabrück
die
Wohnanlage
von"
kabelmetal"
,
das
den
Komplex
zum
Verkauf
anbot,
weil
,,
der
Wohnungsbestand
nach
Umfang
und
Bausubstanz
keine
selbständige
Bewirtschaftung"
erlaubt.
Die
OWG
schließlich
hat
die
Wohnanlage
,,
in
voller
Unterstützung
der
Stadt
und
der
städtischen
Gremien
erworben
mit
dem
Ziel,
die
Werkswohnungen
in
ihrer
Gesamtheit,
äußeren
Gestalt
und
vorhandenen
Sozial-
und
Mieterstruktur
zu
erhalten"
.
Sie
tue
dies,
so
Geschäftsführer
Dr.
Stöckmann
auf
Anfrage,
,,
ausschließlich
im
städtischen
Interesse
und
in
ihrer
Verpflichtung
als
städtische
und
gemeinnützige
Wohnungsbaugesellschaft,
nicht
aus
wirtschaftlichen
Erwägungen"
.
Stockmann
weist
allerdings
auch
darauf
hin,
daß
"
durch
den
Erwerbspreis
in
Verbindung
mit
den
Finanzierungskosten
sich
Mietpreise
ergeben,
die
von
den
bisherigen
Mieten
nicht
gedockt
sind"
.
Also:
Erst
einmal
Mieterhöhung.
Und
Stöckmann
weiter:
,.
Es
ist
darauf
hinzuweisen,
daß
auch
nach
Durchführung
von
Mieterhöhungen
ein
wirtschaftlicher
Verlust
bestehen
bleibt.
Dabei
ist
der
Einsatz
von
Finanzmitteln
für
die
notwendige
Instandsetzung
und
Instandhaltung
noch
nicht
berücksichtigt."
Darin
liegt
also
die
Begründung
für
den
Bau
der
Reihenhäuser.
Acht
bis
zehn
Einheiten
will
die
OWG
in
die
Gartenflächen
pflanzen.
Stöckmann:
,, . . .
annähernd
15
Prozent
der
Garten-
und
Freiflächen
(dadurch)
in
Anspruch
genommen."
Das
muß
bezweifelt
werden.
Wer
sich
heute
mit
Reihenhausern
beschäftigt,
weiß,
daß
die
Grundstückstiefe
(mit
Zuwegung)
runde
25
Meter
beansprucht.
Etwa
so
breit
ist
der
nördliche
Gartenstreifen
mit
rund
30
Parzellen.
Eine
einfache
Rechnung:
Zieht
man
diese
Zahl
von
den
60
vorhandenen
Gärten
ab,
kommt
man
leicht
auf
etwa
50
Prozent
(!),
die
bei
einer
Bebauung
wegfallen
müssen.
So
gut
die
Übernahme
der
Wohnanlage
durch
ein
städtisches
Wohnbauunternehmen
aussieht
(weil
das
Ensemble
erhalten
bleibt
und
hoffentlich
bald
modernisiert
wird)
,
so
schlecht
wäre
eine
Bebauung.
Weil
dadurch
eine
intakte
"
grüne
Lunge"
für
alle
Bewohner
zerstört
wird.
Der
Hinweis
auf
die
Grünanlage
zwischen
Liebigstraße/
Krelingstraße/
Schlachthofstraße
dürfte
nur
von
einem
Planer
kommen,
dessen
Horizont
vom
Rand
des
"
grünen
Tisches"
begrenzt
wird.
Und
auch
die
Gartlage
ist
kein
vollwertiger
Ersatz
—
besonders
nicht
für
die
vielen
älteren
ehemaligen
Werksangehörigen
bzw.
deren
Angehörigen.
Daß
derzeit
auch
der
Aufsichtsrat
der
städtischen
Baugesellschaft
OWG
offenbar
allein
Kenntnisse
aus
Plänen
hat,
läßt
sich
an
der
Aussage
eines
Mitgliedes
ablesen.
Doch:
"
Ich
gehe
da
bestimmt
noch
hin."
Das
Aufsichtsratsmitglied
sollte
nicht
allein
gehen,
es
sollte
die
Kollegen
aus
diesem
Gremium
mitnehmen,
sollte
den
gesamten
Rat
einladen,
damit
er
sich
vor
Ort
ein
exaktes
Bild
machen
kann.
Vor
allen
Dingen:
Die
gewählten
Volksvertreter
sollten
da
draußen
auch
mit
den
Menschen
sprechen.
Man
kann
der
OWG-
Geschäftsführung
und
dem
Aufsichtsrat
nur
raten,
sich
einmal
in
der
Jubiläumsausstellung
(Dominikanerkirche)
umzusehen.
Dort
zeigt
Ausstellungsobjekt
Nr.
280
die
"
Ansicht
der
OKD-
Siedlung
an
der
Liebigstraße,
einer
nach
wie
vor
städtebaulich
vorbildlichen
und
immer
noch
funktionstüchtigen
Arbeiter-
und
Beamtensiedlung,
erbaut
in
den
zwanziger
Jahren"
.
Dazu
der
Katalog:
"
Konsequent
wurden
jedem
Haus
bzw.
jeder
Wohnung
als
notwendige
Ergänzung
der
Lebensgrundlage
ein
Hausgarten
zugeordnet.
Den
unverzichtbaren
Zusammenhang
der
Gärten
mit
dem
an
dieser
Stelle
realisierten
Siedlungskonzept
dokumentieren
die
freistehenden
Ställe,
die
den
Wohnungen
der
Mehrfamilienhäuser
—
quasi
als
Ausgleich
zu
den
Vorteilen
eines
Einfamilienhauses
—
auf
der
Rückseite
gebaut
wurden
und
noch
heute
erhalten
sind."
Doch
wie
lange
noch?
Die
Mitglieder
des
Rates,
die
einem
Bebauungsplan
für
dlesen
Bereich
zustimmen
müssen,
wollen
wohl
den
siedlungsbauenden
Fabrikherren
von
damals
zeigen,
was
Städtebau
heute
ist
—
eine
profitable
Sache?
'
Autor:
Harald Preuin
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