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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.1987
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Drei
Artikel
zu
Smogsituation
in
Osnabrück.
Nach
der
Empörung
der
vergangenen
Tage
über
das
Fehlen
von
aktuellen
Werten
hatte
Umweltminister
Remmers
den
Technischen
Überwachungsverein
autorisiert,
Auskunft
über
die
Meßergebnisse
in
Osnabrück
zu
geben.
Bei
einer
Besichtigung
der
Meßstelle
am
Harderberg
durch
den
Umweltschutzausschuß,
wurde
bekanntgegeben,
dass
der
Grenzwert
für
Schwefeldioxid
(0,
6
mg/
m³)
nicht
überschritten
wurde.
Durch
den
Standort
und
das
Verfahren
des
großräumigen
Immissionsmeßprogrammes
sind
die
Werte
für
die
Innenstadt
nicht
unbedingt
aussagekräftig.
Umweltminister
Remmers
nimmt
Stellung,
nachdem
ihn
die
heftigen
Reaktionen
aus
Osnabrück
erreicht
haben.
Osnabrück
gehört
nicht
zu
den
besonders
belasteten
Gebieten,
aber
wenn
Probleme
aufträten
würde
er
mit
den
nötigen
Schritten
nicht
zögern.
Die
Auflagen
im
Smogfall
bezeichnete
er
als
unzureichend.
Till
lamentiert
über
den
undurchsichtigen
Dunst,
der
sowohl
in
der
Luft
liegt,
als
auch
die
zugänglichen
Informationen
umgibt.
Überschrift:
"Smogsituation ist an Osnabrück vorbeigegangen"
"Werden nicht zögern"
Das geht aufs Gemüt
Zwischenüberschrift:
Aber im Monat Januar deutlich höhere Werte
Umweltminister Remmers nimmt Stellung
Artikel:
Originaltext:
"
Die
Smogsituation
ist
an
Osnabrück
vorbeigegangen"
,
erklärte
der
TÜV-
Meteorologe
Dr.
Dieter
Stein,
als
der
Umweltschutzausschuß
gestern
die
Meßstelle
am
Harderberg
besichtigte.
Nach
der
Empörung
der
vergangenen
Tage
über
das
Fehlen
von
aktuellen
Werten
(siehe
untenstehenden
Bericht)
hatte
Umweltminister
Remmers
den
Technischen
Überwachungsverein
autorisiert,
Auskunft
über
die
Meßergebnisse
in
Osnabrück
zu
geben.
Wichtigstes
Ergebnis:
Am
Harderberg
wurden
die
Grenzwerte
für
die
Luftbelastung
bei
weitem
nicht
erreicht.
Allerdings
lagen
die
Werte
Mitte
Januar
erheblich
über
denen
der
vergangenen
Tage.
Noch
nie
war
eine
Sitzung
des
Umweltausschusses
so
gut
besucht
wie
gestern.
Der
Stadtwerke-
Bus
reichte
gerade
aus,
um
das
wißbegierige
Publikum
zum
Harderberg
zu
fahren.
Dabei
war
der
Termin
keineswegs
aus
aktuellem
Anlaß,
sondern
schon
vor
einigen
Wochen
festgelegt
worden.
Nicht
der
Smog-
Alarm,
sondern
die
Sorge
über
gefährliche
Luftfrachten
aus
Ibbenbüren
hatte
das
Interesse
des
Ausschusses
an
der
Meßstation
geweckt.
Ein
Stahlcontainer
auf
dem
Parkplatz
des
Franziskus-
Hospitals,
nicht
größer
als
eine
Fertiggarage,
enthält
die
empfindlichen
Sensoren
und
Apparate,
von
denen
sich
die
Osnabrücker
Klarheit
erhoffen,
ob
und
in
welchem
Maße
in
der
Stadt
dicke
Luft
herrscht.
Kontinuierlich
gemessen
wird
aber
nicht
nur
für
die
Stadt,
sondern
auch
für
den
Raum
Georgsmarienhütte.
Schon
deshalb
steht
die
Station
abseits
der
potentiellen
Luftverschmutzer
im
Grenzgebiet.
Wenn
sich
der
Nebel
verzieht,
ist
der
Blick
frei
bis
Ibbenbüren.
Das
neue
Kohlekraftwerk,
das
nach
dem
Einbau
der
Teilentschwefelung
seit
Mitte
Dezember
wieder
in
Betrieb
ist,
war
der
Auslöser
für
das
Umweltministerium,
die
Luftsituation
im
Osnabrücker
Raum
unter
die
Lupe
zu
nehmen.
Neben
der
kontinuierlich
arbeitenden
Meßstelle
im
Container
gibt
es
einen
Meßwagen,
der
nach
einem
festen
Plan
an
verschiedenen
Stellen
seine
"
Fühler"
ausstreckt.
An
drei
Tagen
in
jeder
Woche
hält
er
sich
in
Osnabrück
oder
Georgsmarienhütte
auf,
jede
halbe
Stunde
wechselt
er
seinen
Standort.
Was
an
Staub,
Ozon,
Stickoxiden
und
Schwefeldioxid
ermittelt
wird,
wandert
zusammen
mit
Werten
über
Temperatur,
Windgeschwindigkeit
und
Niederschlagsmenge
in
den
Computer.
Aus
einer
ungeheuren
Datenflut
wird
dann
—
voraussichtlich
im
Sommer
dieses
Jahres
—
das
Gutachten
für
den
Umweltminister
erstellt.
,.
So
dick
wie
zwei
Telefonbücher"
,
meint
der
TÜV-
Spezialist
Werner
Cost,
der
gestern
zusammen
mit
seinem
Kollegen
Dieter
Stein
nach
Osnabrück
gekommen
war.
Aber
das
"
großräumige
Immissionsmeßprogramm"
stieß
im
Ausschuß
auf
weit
weniger
Interesse
als
die
aktuellen
Werte.
Die
beiden
Sachverständigen
gaben
bereitwillig
Auskunft:
Am
Harderberg
hat
sich
der
Durchschnittswert
an
Schwefeldioxid
bei
0,
03
Milligramm
pro
Kubikmeter
Luft
eingependelt,
der
Grenzwert
für
die
Vorwarnstufe
liegt
20mal
höher,
bei
0,
6
mg/
m³.
Am
14.
Januar
um
7
Uhr
morgens
war
der
Wert
allerdings
auf
über
0.4
mg/
m³
geklettert.
Nach
den
Erfahrungen
der
Smog-
Spezialisten
gibt
es
keine
wesentlichen
Abweichungen
zwischen
den
Meßwerten
am
Harderberg
und
denen
in
der
Stadt.
Allerdings
war
der
Meßwagen
an
den
entscheidenden
Tagen
gerade
nicht
verfügbar.
Neben
Osnabrück
und
Georgsmarienhütte
muß
er
nämlich
auch
in
Nienburg
an
der
Weser
seine
Antennen
ausfahren.
Am
Meßplan
gebe
es
nichts
zu
rütteln,
erklärten
die
beiden
TÜV-
Sachverständigen
gegenüber
unserer
Zeitung,
denn
der
werde
nach
einem
statistischen
Zufallsprinzip
langfristig
im
voraus
aufgestellt.
Es
mag
die
Osnabrücker
trösten:
Im
Augenblick
ist
der
Meßwagen
wieder
für
drei
Tage
hier.
"
Werden
nicht
zögern"
Umweltminister
Remmers
nimmt
Stellung
Ein
starkes
Echo
löste
unser
gestriger
Bericht
über
die
fehlenden
Smog-
Messungen
in
Osnabrück
nicht
nur
bei
Osnabrücker
Behörden,
sondern
auch
im
niedersächsischen
Umweltministerium
aus.
Von
zahlreichen
Anrufern
aus
Osnabrück
aufgeschreckt,
reagierte
der
Minister
gestern
nachmittag
mit
einer
Presseerklärung.
"
Nach
allem,
was
wir
wissen,
gehört
Osnabrück
nicht
zu
den
besonders
belasteten
Gebieten.
Darüber
können
wir
alle
froh
sein"
,
hielt
Remmers
fest.
Unabhängig
davon
werde
ein
großräumiges
Immissionsmeßprogramm
durchgeführt.
"
Sollten
wir
wider
Erwarten
Probleme
feststellen
können,
werden
wir
mit
den
nötigen
Schritten
nicht
zögern"
,
heißt
es
weiter.
Auflagen
für
den
Smogfall
bezeichnet
Remmers
als
"
letztlich
unzureichend"
,
solange
nicht
an
der
Quelle
der
Luftverschmutzung
angesetzt
werde.
Es
müsse
alles
getan
werden,
damit
dieLuftreinigung
schon
in
den
Produktionsbetrieben
auf
den
neuesten
Stand
der
Technik
und
Wissenschaft
gebracht
werde.
"
Hier
sind
wir
auch
konsequent
dabei"
,
schreibt
Remmers
weiter.
Das
geht
aufs
Gemüt
Till
hatte
sich
offensichtlich
zu
früh
darüber
gefreut,
daß
die
Osnabrücker
in
einen
strahlend
blauen
Winterhimmel
schauen
durften.
Während
anderswo
Smog-
Warnungen
die
Bürger
in
den
Wohnungen
festhielten.
Jetzt
ist
nach
den
schönen
Tagen,
die
bereits
einen
Hauch
von
Frühling
andeuteten,
die
Dunstsuppe
auch
über
Osnabrück.
Das
drückt,
unabhängig
davon,
ob
mehr
Schadstoffe
in
der
Luft
sind
oder
nicht,
doch
erheblich
auf
das
Gemüt.
Nach
Tagen,
die
schon
deshalb
länger
wurden,
weil
die
Sonne
vom
Himmel
lachte,
ist
es
jetzt
morgens
wieder
länger
und
abends
früher
duster.
Wer
Auto
fährt,
muß
nicht
nur
höllisch
aufpassen,
well
die
Sicht
nur
wenige
Meter
beträgt,
er
bekommt
obendrein
wegen
der
Auspuffgase,
die
sich
bei
Nebel
schwer
verflüchtigen,
ein
schlechtes
Gewissen.
Da
ist
es
auch
kein
Trost,
daß
offizielle
Stellen
entweder
Nichtssagendes
sagen
oder
abwiegeln.
Bei
so
trüben
Aussichten
gibt'
s
wenigstens
noch
erfreuliche
Ansichten,
wie
etwa
das
Riesenaufgebot
an
Frühlingsblumen,
das
nach
dem
Frost
wieder
überall
zum
Kauf
animiert.
Bismorgen
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Till