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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Granit-Steg für die Hasestraße?
Zwischenüberschrift:
Geschäftsleute drängen auf Umgestaltung - Stadt erwägt Kooperationsvertrag
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Die Hasestraße gehört zwar zum ältesten Teil der Stadt, aber der Interessengemeinschaft ist sie nicht heimelig genug. Nun schlägt der Architekt Ulrich Recker im Auftrag der Geschäftsleute " Stege" entlang der Straße vor. Darunter versteht er großformatige Granitplatten, so ähnlich wie er sie in Greifswald entdeckt hat.

An der Hasestraße fordern die Anlieger etwas ganz Ungewöhnliches: Die Parkplätze sollen verschwinden, die Aufenthaltsqualität soll erhöht werden. Architekt Recker hat daraus die Idee abgeleitet, statt der Parkstreifen ein breites Granitband an der Westseite zu verlegen. Ganz bewusst setzt er auf edles Material, in der Hoffnung, dass die Autofahrer diesen zusätzlichen Freiraum für Fußgänger respektieren und nicht darauf parken.

Der " Steg" soll nicht auf dem Hochbord liegen, sondern knapp über Fahrbahnniveau: drei oder vier Zentimeter höher, aus Gründen des Respekts. Recker stellt sich vor, dass mit dem " Steg" ein neuer öffentlicher Lebens-Raum entsteht. Pflanzkübel sollen dieses Band dekorieren, Ausstellungen wären ihm noch lieber. Am allerliebsten würde er einzelne Abschnitte benennen, etwa in " Lyra-Steg" oder " Möser-Steg".

Gehwegplatten aus Granit schlägt Architekt Ulrich Recker für die Hasestraße vor. Allerdings mehr auf Fahrbahnniveau und zugleich breiter. Dieses Foto hat er in Osnabrücks Partnerstadt Greifswald aufgenommen.

Für die östliche Seite der Hasestraße schwebt Recker vor, ein Granitband durch das vorhandene Gehwegpflaster zu ziehen. Auch hier spricht der Architekt aus Westerstede von einem " Steg". In seinem Expose" schmeichelt er den Anliegern mit dem Begriff " Straße der Poesie" und spricht nicht von Geschäften, sondern von der " Ladenfamilie".

Zu Reckers Gestaltungskonzept gehört ein Lichtkonzept, das ebenfalls zur Aufwertung der Hasestraße beitragen soll. Der Architekt schlägt vier mächtige Lichtstelen auf beiden Seiten der Angersbrücke vor, um den Eingangsbereich, das alte Hasetor, zu markieren. Im Stadtentwicklungsausschuss bekam er dafür allerdings nicht nur Beifall.

Auch seine Idee, zumindest die Überlandbusse aus der Hasestraße herauszunehmen, stieß auf Kritik. Die seien doch mit den Stadtbussen vertaktet und damit fester Bestandteil des Fahrplans, wurde ihm entgegengehalten. Der Ausschuss will Reckers Konzept demnächst beraten und dann entscheiden, ob die Umgestaltung in diesem Sinne weiterverfolgt werden soll.

Die Initiative haben die Geschäftsleute der Hasestraße ergriffen, obwohl ein Umbau bei der Stadt eigentlich noch gar nicht auf der Agenda steht. Zuletzt hatte die Hasestraße in den 80er Jahren ein neues Gesicht bekommen. Inzwischen wird aber auch von der Stadt Verständnis für den Wunsch der Interessengemeinschaft geäußert. Jetzt ist schon von einem Kooperationsvertrag die Rede, in dem eine Kostenteilung zwischen Anliegern und Stadt festgelegt wird. Ähnliche Modelle hatte es in den vergangenen Jahren beim Umbau der Großen Straße und der Krahnstraße gegeben.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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