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1
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1.
Erscheinungsdatum:
28.09.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
des
Piesberggeländes
über
die
durch
die
Wahlen
in
Osnabrück
fraglich
gewordenen
Zukunft
der
Bundesgartenschau
im
Piesberg
Osnabrücks.
Mit
Kommentar
und
Chronologie.
Überschrift:
Der Abschied von der Buga
Bürgerbefragung?
Zwischenüberschrift:
Kritiker der Gartenschau haben im Rat die Mehrheit - Und was passiert jetzt?
Anregung vom Staatssekretär: Dann hätte man Klarheit
Artikel:
Originaltext:
Der
Abschied
von
der
Buga
Kritiker
der
Gartenschau
haben
im
Rat
die
Mehrheit
-
Und
was
passiert
jetzt?
Wie
sieht
es
hier
in
zehn
Jahren
aus?
Der
Stadtrat
wird
schon
im
Herbst
die
Weichen
neu
stellen.
Von
Wilfried
Hinrich
OSNABRÜCK.
Ist
die
Buga
noch
zu
retten?
Während
sich
im
Rat
die
Front
der
Buga-
Neinsager
formiert,
will
ein
"
Freundeskreis
der
Buga
2015"
"
die
echte
Chance
für
Osnabrück"
wahren
und
Unterschriften
für
die
Gartenschau
sammeln.
Die
Ausgangslage:
Noch
steht
der
Ratsbeschluss
vom
August
2002:
Die
Ratsmitglieder
von
CDU,
SPD
und
FDP
stimmten
geschlossen
für
die
Bewerbung.
Die
Grünen
waren
dagegen.
Jetzt
gibt
es
eine
Anti-
Buga-
Mehrheit
aus
Grünen,
SPD,
UWG
und
Linken
im
Rat.
Der
neue
Stadtrat,
der
am
7.
November
erstmals
zusammentritt,
müsste
den
Buga-
Beschluss
von
2002
aufheben.
Der
neue
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
(SPD)
hatte
im
Neue-
OZ-
Streitgespräch
angekündigt,
schon
in
der
ersten
Ar-
beitssitzung
des
Rates
den
Ausstieg
aus
der
Buga-
Planung
einzuleiten.
Offen
ist,
was
aus
der
Buga-
Entwicklungsgesellschaft
mbH
wird,
an
der
auch
das
Land,
der
Kreis
Osnabrück
und
die
Gemeinde
Wallenhorst
beteiligt
sind.
Unbeantwortet
ist
auch
die
Frage,
ob
der
Buga-
Projektausschuss
und
der
Lenkungsausschuss
noch
gebraucht
werden.
Wie
viel
Geld
ist
schon
ausgegeben
worden?
1,
52
Millionen
Euro
sind
seit
dem
Start
der
Buga-
Kampagne
vor
fünf
Jahren
in
den
Piesberg
investiert
oder
für
Studien
aufgewendet
worden.
Diese
Summe
nannte
gestern
Detlef
Gerdts,
in
Personalunion
Fachbereichsleiter
Grün
und
Umwelt
und
Geschäftsführer
der
Buga-
Entwicklungsgesellschaft.
580
000
Euro
hat
die
Stadt
insgesamt
an
Zuschüssen
vom
Land
Niedersachsen
(200
000)
,
dem
Landkreis
(200
000)
,
der
Bundesstiftung
Umwelt
(140
000)
und
Sponsoren
(40
000)
bisher
bekommen.
Speziell
für
die
Buga-
Vorbereitung
sind
bislang
435
000
Euro
aufgewendet
worden.
Das
ist
die
Summe,
die
Osnabrück
ohne
Buga-
Bewerbung
nicht
ausgegeben
hätte.
Darin
enthalten
sind
die
Kosten
für
die
Machbarkeitsstudie,
die
Bewerbung
undÖffentlichkeitsarbeit.
Im
nächsten
Jahr
stünden
weitere
150
000
Euro
für
vorbereitende
Studien
auf
dem
Plan,
sagte
Gerdts.
495000
Euro
wurden
bis
jetzt
in
die
Infrastruktur
am
Piesberg
investiert.
Dazu
gehören
der
Rundwanderweg,
der
Baumpark
(rund
um
den
Mammuthaum)
und
der
Treppenaufgang
hinauf
zur
Felsrippe.
Diese
Projekte
wären
wahrscheinlich
nicht
so
schnell
verwirklicht
worden,
wenn
die
Buga
als
weitere
Perspektive
nicht
gewesen
wäre.
In
Studien
für
die
langfristige
Entwicklung
sind
bislang
445
000
Euro
geflossen.
Diese
Studien
(darunter
ein
internationalbesetztes
Ideenlabor)
wären
auch
ohne
Buga
in
Auftrag
gegeben
worden,
um
Konzepte
für
die
Nachnutzung
nach
Schließung
von
Deponie
und
Steinbruch
zu
entwickeln,
sagt
Gerdts.
Der
"
Freundeskreis
Buga
2015"
:
Sprecher
des
"
Freundeskreises
Buga
2015"
ist
das
FDP-
Ratsmitglied
Thomas
Thiele.
Der
Verein
macht
sich
dafür
stark,
an
den
Planungen
festzuhalten:
"
Zum
jetzigen
Zeitpunkt
aus
den
Planungen
auszusteigen
bedeutet
einen
Verzicht
auf
zukünftiges
wirtschaftliches
Wachstum
und
eine
Steigerung
der
Attraktivität
für
Osnabrück"
,
heißt
es
in
einem
Aufruf
des
Freundeskreises.
Die
Buga-
Unterstützer
knüpfen
ihr
Ja
an
zwei
Bedingungen:
ei
n
gutes
Konzept
und
eine
"
machbare
Finanzierung"
.
Der
Kreis
will
Unterschriften
sammeln.
Motto
der
Kampagne:
Buga
2015
-
Chancen
erkennen,
Chancen
nutzen.
Unterzeichnet
ist
der
Aufruf
unter
anderem
von
Fritz
Brickwedde,
Prof.
Dirk
Manzke,
Albrecht
Dicke,
Reinhard
Coppenrath,
Burkhard
Jasper,
Dieter
Rauschen,
Josef
Thöle,
Reinhold
Alscher,
Johannes
Külkens,
Ulrich
Niendieker,
Ralf
Reizer,
Hennig
Sannemann,
Vanessa
Waldvogel,
Gerhard
Gust
und
Volker
Brand.
Internet:
www.buga2015-
osnabrueck.de
Chronologie
Mai
2000:
Die
CDU
geht
mit
der
Idee
Bundesgar-
tenschau
am
Piesberg
an
die
Öffentlichkeit.
Juni
2000:
Der
Stadtrat
beschließt,
Möglichkeiten
einer
Bewerbung
für
2013
zu
prüfen.
September
2000:
Friedrich
Meiberth.
Geschäftsführer
der
Bundesgartenschau-
Gesellschaft,
besichtigt
den
Piesberg
und
zeigt
sich
beeindruckt.
Die
Stadt
gibt
eine
Machbarkeitsstudie
m
Auftrag.
Februar
2002:
Interessierte
Bürger
sammeln
in
Planungswerkstatten
Ideen
für
eine
Buga
2013.
Mai
2002:
Der
Landkreis
signalisiert:
Wir
machen
mit.
August
2002:
Die
Machbarkeitsstudie
liegt
vor.
Fazit:
Der
Piesberg
wäre
ideal
für
eine
Buga.
Die
Kosten
werden
auf
180
Millionen
Euro
geschätzt.
Der
Stadtrat
beschließt
mit
Stimmen
der
CDU.
SPD
und
FDP.
sich
für
2013
zu
bewerben.
September
2002:
Wallenhorst
unterstützt
vorbehaltlos
die
Bewerbung.
Februar
2003:
Die
Landesregierung
unterstützt
die
Bewerbung.
9.
April
2003:
Osnabrück
bekommt
den
Zuschlag
für
die
Buga
2015.
Fips
Kommentar:
"
Eine
in
der
Geschichte
unserer
Stadt
herausragende
Aufgabe."
Juli
2003:
Die
Landesregierung
lässt
durchblicken,
dass
zehn
Millionen
Euro
als
Zuschuss
möglich
waren.
Die
Stadt
hofft
auf
100
Millionen
aus
Hannover.
November
2004:
Georg
Schirmbeck.
CDU-
Frakti-
onschef
im
Kreistag,
kündigt
an.
dass
der
Kreis
sein
Buga-
Engagement
von
30
Millionen
Euro
auf
eine
Million
reduzieren
wird.
Februar
bis
November
2005:
Internationale
Experten
arbeiten
in
einem
Ideenlabor
zusammen,
um
ein
Leitthema
für
die
Buga
zu
entwickeln.
Das
Ergebnis:
Die
Buga
soll
die
Themen
Gartenschau
und
Energie
verknüpfen.
Juni
2005:
Die
Buga-
Ent-
wicklungsgesellschaft
wird
ins
Leben
gerufen.
Dezember
2005:
OB-
Kandidat
Boris
Pistorius
(SPD)
fordert
vom
Land
bis
Mitte
2006
eine
Finanzzusage.
Februar
2006:
Der
Touristikkonzern
TUI
erklärt
die
Absicht,
die
Buga
zu
vermarkten.
Juli
2006:
Pistorius
sagt
Nein
zur
Buga.
September
2006:
Der
Aufstieg
zur
Felsrippe
wird
freigegeben.
Bürgerbefragung?
Anregung
vom
Staatssekretär:
Dann
hätte
man
Klarheit
hin
OSNABRÜCK.
Der
Staatssekretär
im
Landwirtschaftsministerium,
Eriedrich-
Otto
Ripke,
regt
an,
die
Bürger
entscheiden
zu
lassen.
Ripke
ist
Vertreter
des
Landes
Niedersachsen
im
Buga-
Lenkungsausschuss.
Es
liege
ihm
fern,
den
Osnabrückern
Ratschläge
zu
geben,
sagte
er
gestern,
"
aber
aus
meiner
persönlichen
Sicht
halte
ich
eine
Bürgerbe-
fragung
für
nützlich.
Dann
hätte
man
Klarheit
und
Sicherheit."
Das
Land
hat
sich
bereits
finanziell
im
Piesberg
engagiert,
zuletzt
mit
110
000
Euro
für
den
Fußweg
hinauf
zur
Felsrippe.
Der
Staatssekretär
bedauert,
dass
die
Buga
zum
Wahlkampfthema
wurde.
Jetzt,
nach
der
Wahl,
sollten
die
Beteiligten
noch
einmal
in
Ruhe
überlegen.
Er
appellierte
an
den
künftigen
Oberbürgermeister
Pistorius,
die
Entscheidung
nicht
übers
Knie
zu
brechen.
Das
Land
werde
zunächst
nichts
unternehmen,
sondern
die
weitere
Entwicklung
und
etwaige
Ratsbeschlüsse
abwarten.
Ähnlich
klingt
die
Reaktion
aus
dem
Kreishaus.
"
Wir
beschäftigen
uns
erst
mit
dem
Thema,
wenn
der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
entschieden
hat"
,
sagte
Land-
kreis-
Sprecher
Burkhard
Riepenhoff.
Der
Kreis
zahlt
jährlich
100
000
Euro
zur
Erschließung
des
Piesberges
und
Buga-
Vorbereitung.
Die
Gemeinde
Wallenhorst
betrachtet
sich
in
der
Buga-
Entwicklung
nur
als
"
engagierter
Juniorpartner"
.
Die
Gemeinde
werde
abwarten,
welchen
Weg
der
Stadtrat
gehe,
sagte
Gemeinde-
Sprecherin
Anke
Rehling.
"
Egal,
wie
es
weitergeht"
,
fuhr
sie
fort,
"
es
wurde
schon
viel
für
den
Piesberg
erreicht."
Schweigend
beobachtet
der
Zentralverband
Gartenbau,
der
die
Bundesgartenschauen
vergibt
und
veranstaltet,
die
Entwicklung
in
Osnabrück.
"
Wir
sagen
dazu
nichts"
,
verlautete
aus
Bonn.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs