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1.
Erscheinungsdatum:
14.12.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
städtische
Fuhrpark
wird
auf
das
verseuchte
Köster-
Gelände
verlegt.
Auf
Betreiben
u.a.
von
OB
Fip
wurde
das
Grundstück
aufgekauft,
ohne
jedoch
eine
Altlasten-
Risikoversicherung
im
Vertrag
fest
zu
halten.
Nun
liegt
es
wohl
an
der
Stadt
und
damit
an
dem
Steuerzahler,
die
Kosten
für
die
Beseitigung
des
unreinen
Erdreichs
zu
tragen.
Kommentar:
"
Köster-
Grund
-
Genauer
hinsehen"
.
Überschrift:
"Entsorgung der Altlast dürfte zur Streitfrage werden"
Genauer hinsehen
Zwischenüberschrift:
Köster-Grund im Hafen mit Schadstoffen belastet - Kaufvertrag erneut im Blickfeld - Wer haftet für die Kosten?
Artikel:
Originaltext:
Asbesthaltige
Eternitbrocken
im
Erdreich,
ein
Erdwall,
unter
dem
sich
offensichtlich
Bauschutt
verbirgt,
ölverseuchte
Hallenböden
und
Mineralöl
im
Erdreich:
Den
ganzen
Horrorkatalog
einer
Umwelt-
Altlast
listet
ein
Gutachten
über
das
Köster-
Gelände
an
der
Hafenringstraße
auf.
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts
bestätigte
gestern
die
Existenz
dieses
Gutachtens,
das
seit
kurzem
der
Umweltverwaltung
vorliegt:
"
Wir
müssen
jetzt
sehen,
wie
groß
das
Problem
ist."
Vor
zwei
Jahren
hat
die
Stadt
Osnabrück
das
Köster-
Gelände
an
der
Hafenringstraße
gekauft.
Demnächst
soll
der
städtische
Fuhrpark
dorthin
verlagert
werden.
Aber:
Die
Garagen
auf
dem
Gelände
waren
ebenso
zu
klein
wie
die
Betriebstankstelle,
dieüberdies
nur
geleast
ist
und
nicht
zum
verkauften
Inventar
gehört.
Die
Mehrkosten
für
den
Umzug
beziffern
sich
derzeit
auf
815000
Euro.
Ein
Umstand,
der
bereits
den
Bund
der
Steuerzahler
auf
den
Plan
gerufen
hat.
Im
Vorfeld
des
Bauantrags
aus
dem
Abfallwirtschaftsbetrieb
hat
nun
die
Urnweltbehörde
ein
Gutachten
über
mögliche
Altlasten
in
Auftrag
gegeben.
15
Rammkernbohrungen
wurden
niedergebracht,
eine
weitere
Bohrung
auf
dem
begrenzenden
Erdwall
ließ
sich
aber
nicht
durchführen.
Überraschung:
Unter
der
dünnen
Erdschicht
steckt
Bauschutt.
Gleich
neben
diesem
Erdwall
sei
asbesthaltiges
Eternitmaterial
im
Boden
gefunden
worden,
bestätigte
Detlef
Gerdts.
Weiter
ist
im
Gutachten
von
verschiedenen
Kohlenwasserstoffen
in
hohen
Konzentrationen
im
Erdreich,
den
Hallenböden
und
Pflasterflächen
die
Rede.
Boden
und
Betonsteine,
so
die
Vorschrift,
müssen
fachgerecht
und
unter
Aufsicht
eines
Gutachters
entsorgt
werden.
Ob
dies
auch
für
den
etwa
1000
Kubikmeter
umfassenden
Bauschutt-
Erdwall
zutrifft,
muss
noch
geklärt
werden:
Demnächst
werde
sein
Amt
einen
Bagger
für
eine
Schürfgrabung
ansetzen,
sagte
Gerdts
und
wagte
schon
mal
eine
erste
Prognose:
"
Die
Entsorgung
dieser
Altlasten
dürfte
eine
Streitfrage
werden."
Altlasten-
Risiko
im
Vertrag
ausgeschlossen
Doch
im
Kaufvertrag
zwischen
der
Firma
Köster
und
der
Stadt
Osnabrück
vom
21.
Dezember
2000
ist
die
Haftung
für
Risiken
im
Zusammenhang
mit
"
Kriegsgerät,
Sprengstoff
und
Altlasten"
ausdrücklich
ausgenommen
worden.
Tatsächlich
hat
das
Grundstück
einmal
in
einer
Schießbahn
der
Wehrmacht
gelegen.
Allerdings
weder
der
Kugelfang
noch
der
eigentliche
Schießstand.
Diese
Zonen
lagen
außerhalb
des
Köster-
Areals.
Nun
aber
dürfte
jeder
Jurist
in
einem
denkbaren
Haftungsprozess
diese
Regelung
als
argumentative
Steilvorlage
betrachten:
Käufer
und
Verkäufer,
so
legt
die
Aufzählung
ja
nahe,
haben
eben
über
Kriegsgerät,
Sprengstoff
"
und
Altlasten"
eingehend
gesprochen.
Der
Grünen-
Fraktionsvorsitzende
Michael
Hagedorn
kritisierte
denn
auch
gestern,
die
"
gängige
Praxis"
einer
Altlasten-
Untersuchung
vor
Vertragsabschluss
sei
versäumt
worden.
Damals
habe
dem
Rat
nur
ein
Grundsatzbeschluß
plus
Kaufpreis
vorgelegen.
Und
der
habe
ihm
nach
der
Bodenrichtwertkarte
und
im
Hinblick
auf
die
Bedeutung
der
Fuhrpark-
Umsiedlung
für
die
Stadtentwicklung
eingeleuchtet,
so
Hagedorn.
Mit
dem
Kenntnisstand
von
heute
könne
er
allerdings
nur
"
verschnupft"
reagieren.
Oppositionsführer
war
damals
der
CDU-
Ratsherr
Tenfelde.
Der
erinnerte
sich
gestern,
in
der
entscheidenden
Ratssitzung
habe
OB
Hans-
Jürgen
Fip
vehement
für
das
Projekt
gekämpft,
wie
überhaupt
die
"
Federführung"
in
Sachen
Köster
bei
Fip
gelegen
habe:
"
Wir
haben
ein
Wertgutachten
für
das
Grundstück
gefordert
und
hielten
den
Beschluß
für
übereilt"
,
sagt
Prof.
Rainer
Tenfelde,
"
beschlossen
wurde
dann
in
geheimer
Abstimmung
mit
einer
Stimme
Mehrheit."
Vom
vereinbarten
Kaufpreis
von
10,
2
Millionen
Mark
für
das
Grundstück
Hafenringstraße
sind
drei
Millionen
sofort
bei
Vertragsabschluss
gezahlt
worden.
Die
Stadt
gibt
also
damit
seit
zwei
Jahren
einen
zinslosen
Kredit
und
handelt
sich
zudem
eine
Altlast
ein.
(fhv)
Köster-
Grund
Genauer
hinsehen
Von
Frank
Henrichvark
Drei
Grundstücksgeschäfte
binnen
zwei
Jahren,
ein
Geben
und
Nehmen:
Verkauf
der
Köster-
Liegenschaft
an
der
Hafenringstraße,
Ankauf
des
neuen
Köster-
Firmensitzes
am
Burenkamp
und
Übernahme
des
Fuhrparkgeländes
an
der
Jahnstraße
durch
die
Köster-
Tochter
GPI.
Und
die
Beteiligten
werden
nicht
müde
zu
versichern,
dass
es
keine
Mauschelei
und
keine
Kopplungsgeschäfte
gegeben
habe.
Gewiss
ist
die
Firma
Köster-
Bau
mit
1500
Mitarbeitern
ein
lukrativer
Gewerbesteuerzahler.
Sie
am
Ort
zu
halten
war
und
ist
ein
ehrenwertes
Ziel
der
städtischen
Wirtschaftsförderung.
Aber
auch
im
Zusammenhang
mit
den
Öko-
Auflagen
am
Burenkamp
hat
es
große
Fragezeichen
gegeben.
Und
wer
weiter
zurückblättert,
stößt
auch
auf
andere
Hemdsärmeligkeiten
und
"
lässliche"
Umweltsünden.
Umso
unverständlicher
will
da
erscheinen,
dass
vor
dem
Vertragsabschluss
für
das
Gelände
an
der
Hafenringstraße
nicht
genauer
hingesehen
wurde.
Selbst
wenn
es
sich
bei
den
nun
entdeckten
Altlasten
nur
um
betriebsbedingte
Umweltrisiken
gehandelt
haben
sollte,
muss
sich
heute
hinters
Licht
geführt
fühlen,
wer
vor
zwei
Jahren
im
Rat
für
diesen
Kauf
gestimmt
hat.
Jetzt
wird
es
teuer
für
den
Abfallwirtschaftsbetrieb
-
und
für
den
Bürger,
der
mit
seinen
Gebühren
auch
diese
Panne
finanziert.
TICKT
UNTER
DIESEN
HALLEN
auf
dem
Köster-
Gelände
an
der
Hafenringstraße
eine
ökologische
und
finanzielle
Zeitbombe?
Baugrunduntersuchungen
haben
mittlerweile
erhebliche
Schadstoffbelastungen
aufgedeckt.
Foto:
Jörn
Martens