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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Der Campus kostet viel und macht wenig Eindruck
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FH-Studierende nahmen den Westerberg unter die Lupe
Artikel:
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Originaltext:
Der Campus kostet viel und macht wenig Eindruck

FH-Studierende nahmen den Westerberg unter die Lupe

Osnabrück

Spätestens wenn Studiengebühren in Niedersachsen gezahlt werden müssen, wird es einen Wettbewerb zwischen den Hochschulen geben. Dann zählen auch " weiche" Faktoren wie der Zustand von Gebäuden und Hochschulgelände: " Ein Campus mit Wohlfühl-Charakter ist aber derzeit am Westerberg nicht gegeben." Das sagen angehende Landschaftsbau- Ingenieure und Freiraumplaner der Fachhochschule.

Vor mittlerweile über 30 Jahren entstanden die ersten Bauten am Nordhang des Westerbergs zwischen Albrechtstraße und Barbarastraße. Inzwischen ist das Gelände spürbar ins Hintertreffen geraten, die Wege und Plätze zwischen den Hochschulgebäuden sind vernachlässigt: " Stückwerk hier und Schmuddelecken da" haben zum Beispiel die Studentinnen Andrea Heit und Julia Grewe ausgemacht.

Zwei Semester lang haben die beiden Studierenden des Landschaftsbaus und der Freiraumplanung an der FH Osnabrück zusammen mit weiteren Kommilitonen der Fakultät in Haste ein Gestaltungskonzept für die Außenanlagen des Standorts Westerberg entwickelt. Darin sind die Ergebnisse eines Projekts zusammengefasst, das von den Professoren Dirk Junker und Martina Klärle sowie Dipl.-Ing. (FH) Elke Hornoff betreut wurde.

Am Anfang stand eine Bestandsanalyse des etwa zehn Hektar großen Geländes. In 30 Jahren wurde immer mal wieder gebaut, und wenn ein Gebäude fertig war, dann wurde es recht oder schlecht " begrünt" und " angebunden". Das Ergebnis: Wegebeziehungen und Parkplätze entsprechen nicht den Bedürfnissen der Nutzer - es entstehen Trampelpfade. Eingänge und Sichtachsen sind überwuchert von zu großen Sträuchern oder Spontanvegetation, es bildeten sich " Angsträume". Bodenbeläge und Mobiliar passen nicht zusammen, es fehlt ein Rahmenkonzept.

Auf diesem Campus regieren Fachhochschule und Universität nebeneinander her. Die Grundstücksgrenzen gehen mitten durch Rasen und Pflanzflächen. Das führt zu unterschiedlichen Pflegestandards: Der eine mäht seinen Rasen öfter, während der andere seine Fläche vielleicht sogar gewollt verwildern lässt.

Die beiden Hochschulen geben zusammen relativ viel Geld für die Grünpflege am Westerberg aus, so haben die Studierenden ermittelt: " Zusammen 113.000 Euro im Jahr oder 1, 21 Euro pro Quadratmeter", berichtet Andrea Heit, " allerdings fehlt es an Planung und Kontrolle, und es werden Feuerwehreinsätze gemacht."

Deshalb macht das neue Pflege- und Gestaltungskonzept nicht nur gestalterische Vorschläge. Es hilft auch bei der Kostenkontrolle. Das Rezept lautet: Weniger Pflanzflächen, stattdessen Rasen, Baumgruppen und Alleen. Ein schrittweiser Umbau des Campus am Westerberg hin zu einem Landschaftspark würde so die Pflegekosten drastisch senken und sich langfristig selbst finanzieren.

VORSCHLAGE für bessere Außenanlagen am Westerberg haben Andrea Heit (rechts) und Julia Grewe vorgelegt.

Foto:
Pentermann
Autor:
Frank Henrichvark


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