User Online: 2 |
Timeout: 02:36Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Zusammenfassung
von
Themen,
die
kurz
vor
Weihnachten
1905
die
Zeitungen
beherrschten.
Das
neue
Ratsgymnasium
mit
historischen
Rückblick;
Ladenöffnung
an
den
Sonntagen;
Volksunterhaltung
zum
150.
Geburtstag
von
Mozart;
Beschwerden
gegen
die
Wochenmarktverlegung
vom
Neumarkt
wegen
der
Gleisbauarbeiten
für
die
Straßenbahn;
Weihnachtsmarkt
am
Dom
und
Märchen
im
Theater;
"
Emanzipationsdebatte"
um
Frauen
in
Handwerksberufen;
Heiligabend
und
das
Wetter.
Mit
Bild
des
Wochenmartes
auf
dem
Neumarkt.
.
Überschrift:
Sonntags öffneten die Läden sogar bis 21 Uhr
Zwischenüberschrift:
Dezember 1905: Weihnachtsmarkt und Schulneubau
Artikel:
Originaltext:
Sonntags
öffneten
die
Läden
sogar
bis
21
Uhr
Dezember
1905:
Weihnachtsmarkt
und
Schulneubau
Von
Christiana
Keller
Osnabrück
Mit
dem
"
Bau
des
Rathsgynasiums
richtet
sich
der
Blick
der
Bürgerschaft
wieder
mit
vermehrtem
Interesse
auf
die
altehrwürdige
Bildungsstätte
unserer
Vaterstadt"
stand
Anfang
Dezember
im
Osnabrücker
Tageblatt
zu
lesen.
Kurz
vor
Fertigstellung
der
Schule
am
Schlosswall
konnten
die
Osnabrücker
über
mehrere
Ausgaben
hinweg
erfahren,
welchen
Weg
die
Traditionsanstalt
seit
1817
genommen
hatte,
dem
Jahr,
in
dem
das
Gebäude
am
Domhof
bezogen
worden
war.
Bis
dahin
hatten
die
Gymnasiasten
in
einem
kleinen
alten
Schulhaus
an
der
Turmstraße
gebüffelt,
zwischen
St.
Marien
und
dem
Pfarrhaus.
An
diesem
Platz
hatte
die
Schule
222
Jahre
lang
eine
Heimstätte
gehabt.
Der
Herzog
von
Cambridge
besuchte
1817
das
neue
Ratsgymnasium,
und
wenige
Tage
danach
nahm
die
versammelte
Schulgemeinschaft
und
viele
Ehemalige
und
Eltern
von
dem
kleinen
alten
Schulhaus
im
Schatten
von
St.
Marien
Abschied.
Rektor
Fortlage
fand
festliche
Dankesworte
für
die
Vorsehung,
die
der
alten
Schule
so
glückliche
Tage
beschert
hatte.
Nach
dem
Abschied
zog
damals
die
gesamte
Festgemeinde
mit
Posaunenschall
quer
durch
die
Marienkirche,
in
der
die
Orgel
erklang,
zur
neuen
Wirkungsstätte
am
Domplatz.
Im
neuen
Gebäude,
so
erinnerte
der
Reporter
1905,
gehörte
ein
neuer
junger
Lehrer
zum
Kollegium,
der
später
Direktor
werden
sollte:
C.G.A.
Stüve.
Bei
diesem
Rückblick
wurden
auch
die
Schüler
erwähnt,
die
einmal
im
"
Rats"
gelernt
hatten.
Und
groß
war
auch
die
Zahl
derer,
die
später
dort
lehrten,
wo
sie
einst
gelernt
hatten.
Wieder
durften
an
den
Sonntagen
vor
Weihnachten
die
Läden
von
7
bis
19
Uhr
geöffnet
haben,
während
der
Gottesdienstzeiten
ruhte
der
Verkauf
jedoch.
Die
Geschäfte,
die
erst
um
11
Uhr
öffneten,
durften
auch
an
den
Sonntagen
bis
21
Uhr
verkaufen.
Im
Zentrum
eines
weihnachtlich
geschmückten
"
Volksunterhaltungsabends"
stand
der
150.
Geburtstag
von
Wolfgang
Amadeus
Mozart
am
27.
Januar
1756.
Etwa
1500
Menschen
drängten
sich
im
Vereinshaus,
um
Werke
des
Meisters
kennen
zu
lernen.
Arien
aus
der
Zauberflöte
begrüßten
das
Publikum,
Instrumentalmusik
und
Sequenzen
aus
den
Messen
sollten
den
Anwesenden
helfen,
so
die
Veranstalter,
"
Kraft
zu
sammeln
für
das
Leben
da
draußen
und
seinen
Kampf"
.
Bitteren
Protest
reichten
die
Ladenbesitzer
am
Neumarkt
beim
Magistrat
ein,
denn
durch
die
Verlegung
des
Wochenmarktes
drohten
ihnen
ihre
Kunden
abhanden
zu
kommen.
Wegen
der
Gleisbauarbeiten
musste
der
Markt
mehrere
Wochen
an
anderem
Orte
stattfinden,
und
das
spürten
die
Geschäftsleute
schmerzhaft.
Wenigstens
die
Wochen
vor
dem
Fest,
forderten
die
Ladenbesitzer,
sollte
der
Wochenmarkt
wieder
an
den
Neumarkt
zurückkehren.
Am
Dom
öffnete
der
Weihnachtsmarkt
erneut
mit
kleinen
Buden.
Bis
zum
24.
Dezember
durften
dort
Kurz-
und
Spielwaren,
Bäcker-
und
Konditoreispezialitäten
verkauft
werden.
Für
die
Kinder
gab
es
im
Theater
Märchen,
in
einer
Woche
"
Dornröschen"
und
an
anderen
Tagen
die
"
drei
Haulemännerchen"
,
dargeboten
von
verschiedenen
norddeutschen
Ensembles
auf
Weihnachtstournee.
Voll
Unmut
klagte
ein
Leser
in
einer
Handwerkerzeitung
über
die
wachsende
Zahl
von
Frauen,
die
sich
in
handwerkliche
Berufe
"
eindrängen"
,
um
erwerbstätig
zu
sein.
Von
den
männlichen
Mitbewerbern
wurde
jedoch
bemängelt,
dass
für
Frauen
kürzere
Ausbildungszeiten
galten
und
damit
eine
"
ungesunde"
Konkurrenz
geschaffen
würde.
Fortschrittliche
Stimmen
führten
dagegen
an,
dass
es
sich
bei
den
Beispielen
um
spezielle
Frauenberufe
handele,
denn
"
in
die
männlichen
Handwerksberufe
werde
sich
wohl
niemals
das
weibliche
Element
hineindrängen"
.
Heiligabend
fiel
auf
einen
Sonntag,
und
erst
am
27.
Dezember
gab
es
die
nächste
Zeitung.
Kalt
aber
ohne
Schnee
verbrachten
die
Osnabrücker
ihre
Feiertage,
ohne
große
Aufregung,
ohne
Katastrophenberichte
in
der
Zeitung,
einfach
nur
ein
geruhsames
Fest
bei
minus
5
Grad.
ZANKAPFEL
NEUMARKT:
Streit
um
das
Marktgeschehen
mitten
in
der
Stadt
gab
es
auch
1905.
Foto:
Verlag
Wenner,
Band
2
Autor:
Christiana Keller