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1
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1.
Erscheinungsdatum:
20.10.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Bericht
über
eine
Explosion
am
Busbahnhof
mitten
in
der
Stadt,
mit
viel
Bildmaterial
und
Artikel:
Schlagartig
bricht
auf
dem
Wall
das
Chaos
aus"
sowie
"
Augenzeugen
geschockt"
.
Überschrift:
Tatort Neumarkt: Wer warf die Bombe?
Schlagartig bricht auf dem Wall das Chaos aus
Augenzeugen geschockt
Zwischenüberschrift:
Nach der Explosion: Neumarkt stundenlang für die Spurensuche gesperrt - Verkehrschaos in der Stadt
Experten sicher: Es hätte auch viele Tote geben können - Polizei sucht dringend Augenzeugen
150 Busse umgeleitet - Bis zu 30 Minuten Verspätung
Anke Tralles hörte den Knall in der Imbissbude
Artikel:
Originaltext:
Nach
der
Explosion:
Neumarkt
stundenlang
für
die
Spurensuche
gesperrt
-
Verkehrschaos
in
der
Stadt
Tatort
Neumarkt:
Wer
warf
die
Bombe?
Experten
sicher:
Es
hätte
auch
viele
Tote
geben
können
-
Polizei
sucht
dringend
Augenzeugen
Osnabrück
"
Ich
fuhr
über
den
Neumarkt,
als
ich
die
Explosion
hörte.
Eine
Rauchsäule
stieg
in
die
Luft
-
direkt
auf
dem
Bussteig
D2
vor
dem
Landgericht.
Irgend
etwas
flog
quer
über
alle
vier
Fahrbahnen.
Der
Wagen
neben
mir
konnte
gerade
noch
bremsen,
sonst
wäre
er
über
das
Ding
gefahren"
,
berichtet
Augenzeugin
Eva
Hummel.
Das
Ding,
das
die
27-
jährige
sah,
entpuppte
sich
später
als
Feuerlöscher.
Es
ist
16.30
Uhr,
als
sich
die
Explosion
auf
dem
zu
dieser
Zeit
überfüllten
Neumarkt
ereignete,
die
einen
62-
jährigen
Mann
aus
Belm
das
Leben
kostete.
Menschen
rennen
auseinander,
manche
schreien.
Mehrere
von
ihnen
kümmern
sich
sofort
um
den
am
Boden
liegenden
Mann.
"
Die
Verletzungen
waren
sehr
schlimm"
,
sagt
später
die
Notärztin
leise.
Viele
Minuten
später
sickert
durch:
Der
Belmer
ist
tot,
jede
Hilfe
kam
bei
diesen
schweren
Verletzungen
zu
spät.
Unterdessen
ist
der
Ort
des
Geschehens
leer
-
abgesperrt.
Hinter
roten
Flatterbändern
stauen
sich
viele
Neugierige,
die
Polizei
versucht,
Ordnung
in
das
Chaos
zu
bringen.
Niemand
weiß,
was
genau
passiert
ist.
Angst,
es
könnte
sich
um
einen
Terroranschlag
handeln,
ist
bei
den
Menschen
ringsum
aber
nicht
zu
spüren.
Alle
Experten
sprechen
von
einem
Wunder,
von
großem
Glück,
dass
kein
anderer
Mensch
verletzt
wurde.
Auch
Oberbürgermeister
Fip,
der
am
frühen
Abend
zum
Tatort
kommt,
denkt
so.
"
Es
hätte
Dutzende
Verletzte
geben
können"
,
sagt
ein
Polizeibeamter.
Der
Regen
wird
stärker.
Rote
Hütchen
stehen
auf
den
Stellen,
an
denen
Fetzen
von
Kleidung
und
Alufolie
liegen.
Der
Feuerlöscher,
der
quer
über
die
Straße
wie
eine
Rakete
geflogen
ist,
ist
notdürftig
mit
einer
Warnweste
bedeckt.
Polizeibeamte
ziehen
von
Geschäft
zu
Geschäft,
fragen
nach
Zeugen,
loten
die
Umwelt
des
Getöteten
aus,
dessen
Ausweis
zerfetzt
auf
der
Straße
liegt.
"
Wir
wissen
überhaupt
nichts"
,
sagt
Arnold
Treusch
von
Buttlar,
Leiter
Einsatz
der
Polizei,
eine
Stunde
später.
Ist
es
ein
Anschlag,
ist
"
aus
Versehen"
ein
selbst
gebastelter
Sprengsatz
in
die
Luft
geflogen,
war
es
Selbstmord?
Am
frühen
Abend
entscheidende
Zeugenaussagen.
Entgegen
ersten
Gerüchten,
das
Opfer
habe
den
Feuerlöscher
bei
sich
gehabt,
nun
Hinweise,
ein
"
Gegenstand"
(der
Feuerlöscher?
)
sei
von
jemandem
geworfen
worden,
habe
den
Belmer
getroffen.
Sekunden
später
die
Explosion.
"
Ein
Feuerlöscher
kann
nicht
explodieren.
Allenfalls
strömt
Pulver
heraus.
Garantiert"
,
sagt
Feuerwehrmann
Benno
Brinkschröder.
Dass
Sprengstoff
in
dem
Zwei-
Kilo-
Löscher
war,
wird
gegen
19
Uhr
durch
den
Spürhund
der
Polizei
bestätigt:
Er
schlägt
an.
Es
wird
dunkel,
der
Regen
hört
etwas
auf,
ein
Hubschrauber
der
Polizei
kreist
über
dem
Neumarkt.
Er
soll
den
Tatort
fotografieren.
Das
Technische
Hilfswerk
rückt
an,
leuchtet
von
allen
Seiten
die
Kreuzung
aus.
Niemand
darf
durch,
für
die
nächsten
Stunden
nicht.
Verzweifelt
darüber
eine
junge
Frau,
die
fristgerecht
einen
Brief
im
Nachbriefkasten
des
Landgerichts
einwerfen
muss.
Ein
Polizist
ist
so
nett,
fungiert
als
Briefträger
für
die
letzten
Meter.
Über
Funk
kommt
die
Meldung:
Im
Bus
der
Linie
71
ist
eine
Frau
zusammengebrochen.
Sie
hat
einen
Schock,
war
wahrscheinlich
Augenzeugin.
Zeugen
sucht
die
Polizei
dringend.
An
alle
Kliniken
die
Bitte:
Sie
sollen
Verletzte
oder
unter
Schock
stehende
Patienten
melden.
Die
Polizei,
die
sofort
eine
große
Ermittlungskommission
ins
Leben
rief,
sucht
dringend
weitere
Augenzeugen.
Sie
werden
gebeten,
sich
unter
Tel.
327-
2114
zu
melden.
Schlagartig
bricht
auf
dem
Wall
das
Chaos
aus
150
Busse
umgeleitet
-
Bis
zu
30
Minuten
Verspätung
Osnabrück
hin
Schlagartig
brach
auf
dem
Wall
das
Chaos
aus.
Nach
Sperrung
des
Verkehrsknotenpunktes
der
Stadt
bildeten
sich
auf
dem
Innenstadtring
lange
Staus.
Stark
beeinträchtigt
war
auch
der
Nahverkehr.
Die
Stadtwerke
stellten
sofort
auf
ihren
bewährten
Notplan
um.
"
Wir
fahren
die
Ausweichhaltestellen
an,
die
wir
immer
benutzen,
wenn
auf
dem
Neumarkt
Großereignisse
stattfinden"
,
sagte
Stadtwerkesprecher
Ulf
Middelberg.
Die
Mitarbeiter
hätten
"
alles
Menschenmögliche
getan"
,
um
den
Nahverkehr
in
Gang
zu
halten.
Bis
zu
fünf
Mitarbeiter
standen
auf
den
noch
zugänglichen
Bussteigen
am
Neumarkt
und
wiesen
die
Fahrgäste
auf
die
Ausweichhaltestellen
hin.
Über
eine
zentrale
Durchsage
der
Leitstelle
wurden
die
Fahrgäste
in
allen
150
Bussen
informiert,
die
während
der
Neumarkt-
Sperrung
in
der
Stadt
oder
im
Umland
unterwegs
waren
und
den
Knotenpunkt
nicht
ansteuern
konnten.
Die
Fahrgäste
hätten
durchweg
verständnisvoll
reagiert,
so
Middelberg.
Zusätzliche
Busse
wurden
eingesetzt,
mehrere
Mitarbeiter
legten
eine
Extraschicht
ein.
Maximal
30
Minuten
hätten
die
Busse
Verspätung
gehabt,
so
Ulf
Middelberg.
Im
Laufe
des
Abends
normalisierte
sich
der
Fahrbetrieb.
Nach
Ende
des
Feierabendverkehrs
gegen
19
Uhr
fuhren
die
Busse
im
Schnitt
mit
fünf
bis
zehn
Minuten
Verspätung.
Viele
Busse
verspäteten
sich,
weil
sie
auf
dem
Wall
im
Stau
stecken
blieben,
zum
Unglückszeitpunkt
herrschte
überall
in
der
Stadt
reger
Feierabendverkehr.
Besonders
viel
Geduld
brauchten
die
Autofahrer,
die
aus
der
inneren
City
auf
den
Ring
auffahren
wollten.
Immerhin:
Der
Verkehr
kam
nicht
zum
Erliegen,
die
Autos
rollten,
wenn
auch
langsam.
Augenzeugen
geschockt
Anke
Tralles
hörte
den
Knall
in
der
Imbissbude
Osnabrück
d.
In
der
Dönerbude
am
Neumarkt
sitzt
eine
Frau,
sie
hat
einen
Schock.
Wahrscheinlich
hat
sie
ganz
in
der
Nähe
der
Explosion
gestanden.
"
Sie
will
gesehen
haben,
wie
der
Mann
den
Feuerlöscher
in
einer
Tasche
am
Körper
getragen
hat"
,
behauptet
jemand.
Sie
wird
von
Sanitätern
und
Polizisten
versorgt.
Terrorangst,
Angst
vor
einem
zweiten
London,
ist
bei
den
Menschen,
die
den
Neumarkt
umlagern,
kaum
zu
spüren.
Die
Polizei
verscheucht
immer
wieder
Gaffer.
Sie
sucht
Zeugen
wie
Nael
AI
Shayyah,
der
in
der
Imbissbude
sitzt,
allerdings
nur
einen
Knall
gehört
hat.
Dort
brät
Anke
Tralles
die
Würstchen.
"
Vor
kurzem
haben
mich
Freunde
gefragt,
wie
ich
denn
nach
Ägypten
in
Urlaub
fahren
könnte.
Und
da
habe
ich
geantwortet,
dass
ein
Anschlag
auch
bei
uns
auf
dem
Neumarkt
passieren
kann."
Etwas
zittrig
ist
sie
bei
diesen
Worten
dann
doch.
Die
Augenzeugen
sind
längst
100
Meter
weiter
bei
der
Polizei,
werden
von
Beamten
der
Mordkommission
vernommen.
Von
ihnen
kommt
der
Hinweis,
ein
"
Gegenstand"
sei
geworfen
worden.
"
Was
ist
hier
passiert"
,
fragen
neue
Schaulustige.
"
Ein
Mann
ist
gestorben"
-
kaum
Reaktionen.
Einige
Jugendliche
lachen.
Polizist
Dieter
Leefers
wird
sauer,
schnauzt
sie
an,
scheucht
sie
weg.
Gaffer
haben
an
einem
so
traurigen
Ort
nichts
zu
suchen.
KURZ
NACH
DER
EXPLOSION
am
Busbahnsteig
D2
gestern
Nachmittag:
Notärzte
versuchen,
das
Leben
des
62-
|
ährigen
zu
retten.
Die
Polizei
hat
den
Neumarkt
abgesperrt.
SCHLAGARTIG
stockte
der
Verkehr,
als
die
Polizei
den
Neumarkt
sperrte.
Das
Foto
entstand
um
17
Uhr
am
Berliner
Platz.
NEUGIERIGE,
Ohrenzeugen
der
Explosion
und
Sensationslustige
bevölkern
den
Neumarkt.
SPURENSICHERUNG:
Einsatzleiter
Arnold
Treusch
von
Buttlar
(links)
deckt
Reste
des
Feuerlöschers
provisorisch
ab,
eine
Polizistin
fotografiert
Teile
des
Sprengsatzes.
Am
Abend
bestätigt
sich
der
Verdacht:
Ein
Spürhund
(rechtes
Foto)
wittert
Sprengstoff
an
den
Trümmerteilen.
Fotos:
Jöm
Martens
Autor:
Beate Dammermann