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Belmer Straße: Anwohner wollen keine Tankstelle
Zwischenüberschrift:
Pläne für neues gewerbegebiet an der Nordstraße verabschiedet - Höhere Belastung für das "Schutzgut Mensch"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Belmer Straße: Anwohner wollen keine Tankstelle

Pläne für neues Gewerbegebiet an der Nordstraße verabschiedet - Höhere Belastungen für das " Schutzgut Mensch"

Gretesch

In Gretesch und Schinkel-Ost gibt es Aufregung um eine Tankstelle, die vielleicht nie gebaut wird. Gleichwohl hat die CDU/ FDP-Merhrheit im Stadtentwicklungsausschuss jetzt den Weg dafür frei gemacht. Es geht um eine Wiese an der Belmer Straße, die schon bald Gewerbeflache werden soll.

Anwohner aus der nahe gelegenen Siedlung fürchten, dass von einer Tankstelle 24 Stunden am Tag Lärm und Verkehr ausgehen. Der SPD-Ortsverein Darum-Gretesch-Lüstringen findet das unzumutbar. So werde die Wohnsituation für die Anlieger der Belmer Straße und das Wohngebiet entlang der Nordstraße verschlechtert, heißt es in einer Pressemitteilung des Vorsitzenden Frank Henning. Er bezweifelt, dass es an dem Standort überhaupt Bedarf für eine Tankstelle gibt.

Im Stadtentwicklungsausschuss schlug der SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Hus in die selbe Kerbe: Im Tankstellengewerbe werde zurzeit hart gekämpft. Neue Standorte seien nur attraktiv, sofern sie " stadtauswärts rechts" lägen - was an der Belmer Straße nicht der Fall ist. " Wenn das so ist, wird ja nichts passieren", meinte die FDP-Ratsfrau Brigitte Gantke. In einem anderen Zusammenhang betonte sie: " Niemand hat die Absicht, hier unbedingt eine Tankstelle hinzusetzen." Es gehe lediglich darum, die Option offen zu halten. Und dem Lärm-Argument der SPD setzte sie entgegen: " Wenn der Staubsauger an ist, kann man ja laut singen!" Das Plangebiet sei doch ohnehin schon eine " laute Ecke", da komme es auf etwas mehr Lärm auch nicht mehr an. Für die CDU verteidigte Ratsherr Heinzjürgen Klekamp die Planung: " Autofahrer sollen nicht kilometerweit fahren, um eine Tankstelle zu finden."

Die Tankstelle ist nicht der einzige Zankapfel im Bebauungsplan Nr. 534, mit dem die Stadt ein ca. zehn Hektar großes Gewerbegebiet schaffen will. Weitaus gravierender sei das Klima-Problem, befand die Grünen-Ratsfrau Sabine Bartnik. Die Experten haben errechnet, dass die geplanten Gewerbebauten die Frischluftzufuhr für die Wohngebiete in Schinkel und Schinkel-Ost beeinträchtigen werden - im Mittel an 34 Tagen im Jahr. " So können in den betroffenen Stadtteilen die Belastungen für Herz- und Kreislaufkranke, Asthmatiker und Allergiker an diesen Tagen spürbar steigen", heißt es in der Vorlage zum " Schutzgut Mensch". Die Mehrheit im Ausschuss stimmte dennoch für das Gewerbegebiet. Das Klima-Problem stelle sich doch " nur einige Tage im Jahr", befand der CDU-Politiker Heinz-Josef Klekamp.

NUR EINE FOTOMONTAGE: Dass an der Belmer Straße eine Tankstelle gebaut wird, ist nicht sicher. Probleme könnte es mit dem Stadtklima geben.
Foto:
Klaus Lindemann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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