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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Säckeweise Partymüll im Steinbruch
Zwischenüberschrift:
Große Säuberungsaktion am Westerberg - Juwel soll wieder glänzen
Artikel:
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Originaltext:
Säckeweise Partymüll im Steinbruch

Große Säuberungsaktion am Westerberg - Juwel soll wieder glänzen

Osnabrück

" Ein beschädigtes Juwel soll wieder glänzen." Unter diesem Motto krempelten jetzt elf Männer der Belegschaft des Botanischen Gartens der Uni Osnabrück sowie Mitglieder des Freundeskreises und Angestellte des städtischen Fachbereichs Umwelt und Grün die Ärmel hoch und brachten den Steinbruch am Westerberg wieder auf Vordermann.

Der Schweiß steht Manfred Wallenhorst vom städtischen Fachbereich Umwelt und Grün auf der Stirn, als er, die Motorsäge in der rechten, einen Baumstamm in der linken Hand, auf einen Häckster zusteuert, der im hohen Bogen Späne auf den Boden spuckt.

Eigentlich hatten die Männer beim umfassenden Reinigungs- und Aktionstag im naturbelassenen Steinbruchareal südlich des Botanischen Gartens auf die zugesagte Unterstützung von zwölf Studenten der Fachhochschule gesetzt, die nun doch nicht erschienen sind.

Stattdessen ist Margarita Harnack als einzige freiwillige Helferin mit von der Partie. " Ich wohne in Osnabrück, liebe den Botanischen Garten und halte mich hier gerne auf. Als ich den Aufruf zum Aktionstag in der Zeitung gelesen habe, fühlte ich mich gleich angesprochen", schildert die Bürgerin aus Eversburg die Motivation für ihr Erscheinen.

Hauptaufgabe des bereits im dritten Jahr stattfindenden Aktionstages, an dem sich zur Enttäuschung der Anwesenden bislang kaum einer der direkten Anwohner beteiligt hat, ist die Beseitigung von Unmengen liegen gelassenen Unrats.

" Das Steinbruchareal ist von allen Seiten kuschelig umwachsen und somit ein idealer Tummelplatz für Jugendliche, die nach dem Feiern einfach ihren gesamten Partymüll liegen lassen", schildert Ulrich Rösemann.

So beträgt die Ausbeute der Aktion bereits am Vormittag drei völlig verbeulte Drahtesel, mehrere Grillbleche und säckeweise Flaschen, Plastik und Aluminium.

" In den vergangenen Jahren haben wir hier schon Kuriositäten wie Masken, Geldkassetten und einen kompletten Nadelstreifenanzug gefunden. Diesmal ist es schon erheblich weniger Unrat, was nur daran liegt, dass bei einer Vorreinigung vor sechs bis acht Wochen zwei komplette Lkw-Ladeflächen Müll abtransportiert wurden", schildert Dierk Meyer-Priest.

" Um einen besseren Einblick auf das Gelände zu haben, schaffen wir gezielte Sichtschneisen. Am Südhang, der im natürlichen Zustand dicht mit Clematisbüschen bewachsen ist, haben wir bereits vor zwei Jahren erste aufwändige Rückschnitte vorgenommen", berichtet Rösemann, während er auf der Nordseite mit einer störrischen Weide kämpft, die einfach nicht zu Boden fallen will.

" Es gilt hier ein seltenes Juwel inmitten der Stadt zu schützen, in dem nicht nur zahlreiche Fledermäuse, sondern auch eine seltene, vorm Aussterben bedrohte Laufkäferart beheimatet ist", unterstreichen Holger Brüggemann, Nikolai Freiven und Peter Borgmann noch einmal die Notwendigkeit der schweißtreibenden Aktion, bevor es für sie und die anderen Helfer am Mittag zu einer deftigen Stärkung in der Mensa des Botanischen Gartens geht.

BESSERE EINBLICKE SOLLEN die Vermüllung stoppen: Ulrich Rösemann vom Botanischen Garten zeigt, dass am Südhang schon vor zwei Jahren Sichtschneisen geschaffen wurden. Foto: Hermann Pentermann
Autor:
jop


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