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1
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1.
Erscheinungsdatum:
10.09.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Wolfgang
Potratz
wird
gezeigt,
wie
er
seinen
Wagen
betankt:
Mit
Speiseöl
aus
dem
Supermarkt.
Bericht
handelt
von
den
Schwierigkeiten
und
Vorzügen
des
Umbaus
eines
Fahrzeugs
auf
Pflanzenölverbrennung.
Diesel
zum
Anheizen
wird
dennoch
benötigt.
Mit
Zur-
Sache-
Text:
Salatöl
und
Biodiesel
(von
Schwager)
.
Überschrift:
Mit Salatöl den Multis ein Schnippchen schlagen
Zwischenüberschrift:
"Pöler" fahren ihren Diesel mit Pflanzenöl - Etwas für Fahrer mit Pioniergeist: Denn es gibt keine Standardlösungen
Artikel:
Originaltext:
Salatöl
und
Biodiesel
Biodiesel
ist
kein
Pflanzenöl.
Damit
Rapsöl
als
Kraftstoff
verwendet
werden
kann,
wird
es
in
Raffinerien
zu
Rapsölfettsäure-
Methyl-
Ester
(RME)
umgewandelt.
RME
ist
dünnflüssig
wie
Mineraldiesel.
Weil
er
von
der
Mineralölsteuer
befreit
ist,
ist
er
derzeit
deutlich
billiger.
Biodiesel
greift
bestimmte
Kunststoffe
an,
zum
Beispiel
Kraftstoffschläuche
und
Dichtungen
an
der
Einspritzpumpe.
Wenn
an
diesen
Bauteilen
Schäden
auftreten,
kann
der
Hersteller
unter
Umständen
Garantie-
oder
Kulanzleistungen
verweigern.
Bevor
man
Biodiesel
tankt,
sollte
man
vom
Hersteller
die
Freigabe
einholen.
Für
die
meisten
Neuwagen
gibt
es
keine
Freigaben.
Einige
Hersteller
bieten
Bio-
Versionen
gegen
Aufpreis
an.
Derzeit
gibt
es
keine
RME-
Herstellerfreigaben
für
Dieselrußfilter.
Der
ADAC
rät
außerdem
bei
Jahresfahrleistungen
von
unter
10
000
Kilometern
von
Biodiesel
ab,
da
sich
die
Kraftstoffqualität
bei
langen
Standzeiten
verschlechtert.
Während
Biodiesel
in
Deutschland
an
rund
2000
Tankstellen
angeboten
wird,
ist
das
Netz
der
Pflanzenöl-
Tankstellen
noch
sehr
dünn.
Der
Umwelt-
Vorteil
beider
Treibstoffe:
Bei
der
Verbrennung
entsteht
nur
so
viel
CO2,
wie
die
Pflanze
beim
Wachstum
aufgenommen
hat.
Derzeit
benötigte
Diesel-
Mengen
können
aber
nicht
durch
Pflanzenöl
oder
RME
ersetzt
werden.
swa
Mit
Salatöl
den
Multis
ein
Schnippchen
schlagen
"
Pöler"
fahren
ihren
Diesel
mit
Pflanzenöl
-
Etwas
für
Fahrer
mit
Pioniergeist:
Denn
es
gibt
keine
Standardlösungen
Von
Michael
Schwager
Osnabrück
Michael
Dom
und
Thomas
Greiser
kommen
derzeit
kaum
noch
zum
Arbeiten.
Die
Betreiber
der
Kfz-
Meisterwerkstatt
"
Profi-
Tabelmobil"
in
Vehrte
beantworten
derzeit
jede
Menge
Anfragen
von
Fahrern,
die
ihren
Diesel
mit
Frittenfett
fahren
wollen.
Die
Vorstellung
hat
ja
auch
was:
den
Mineralöl-
Spekulanten
mit
den
Resten
aus
der
Pommesbude
von
nebenan
ein
Schnippchen
zu
schlagen.
Doch
ganz
so
einfach
ist
die
Sache
nicht.
"
Grundsätzlich
kann
man
jedes
Dieselfahrzeug
so
umrüsten,
dass
man
es
mit
reinem
Pflanzenöl
fahren
kann"
,
sagt
Dom.
Es
gebe
sogar
"
Pöler"
,
so
nennen
sich
die
Salatöl-
Automobilisten,
die
ganz
ohne
Eingriff
ins
Kraftstoffsystem
einfach
das
Sonnenblumenöl
vom
Discounter
für
59
Cent
in
den
Tank
kippen.
So
einen
hatte
Dom
auch
schon
mal
in
der
Werkstatt.
Der
Wagen
von
dem
Mann
habe
aber
Geräusche
gemacht,
als
würde
er
ihm
jeden
Moment
um
die
Ohren
fliegen.
Eine
ordentliche
Umrüstung
beginne
bei
1000
Euro
Materialkosten,
sagen
Dom
und
Greiser.
Wichtig:
Das
Pflanzenöl
muss
erwärmt
und
damit
dünnflüssiger
gemacht
werden,
damit
es
Kraftstoffleitungen
nicht
verstopft
und
die
Einspritzpumpe
nicht
beschädigt.
Die
Einspritzpumpen
moderner
Dieselfahrzeuge
arbeiten
mit
hohem
Druck
und
würden
bei
zu
zähem
Öl
im
Extremfall
auseinander
fliegen.
Ältere
Motorkonstruktionen
sind
da
weniger
empfindlich.
In
Pölerkreisen
werden
die
unterschiedlichen
Verfahren
diskutiert,
wie
das
Salat-
oder
Frittenöl
die
richtige
Fließfähigkeit
bekommt.
Dom,
der
sich
regelmäßig
auf
Pölertreffen
umschaut,
erinnern
die
Diskussionen
ein
bisschen
an
Glaubenskriege.
Im
Internet
kann
man
die
Debatte
verfolgen
unter
www.fmso.de.
Viele
schwören
auf
ein
Zweitanksystem.
Dabei
wird
der
Motor
mit
herkömmlichem
Mineraldiesel
auf
Betriebstemperatur
gebracht.
Dann
schaltet
eine
Automatik
auf
Salatöl
um,
das
mit
dem
Kühlwasser
in
einem
simplen
Schlauch-
in-
Schlauch-
System
erwärmt
wurde.
Nachteil:
Wer
überwiegend
Kurzstrecken
fährt,
braucht
mehr
Diesel
als
Salatöl.
Ein
anderes
System
erwärmt
das
Öl
erst
kurz
vor
der
Einspritzpumpe
elektrisch.
Man
braucht
hier
nur
einen
Tank
fürs
Salatöl,
dafür
aber
größere
Kraftstoffleitungen.
Denn
bei
kaltem
Wetter
kann
Pflanzenöl
die
serienmäßigen
Leitungen
verstopfen.
Ein
Pölerkunde
der
Vehrter
Werkstatt
ist
Tüftler.
Mit
einem
Heizungsbauer
hat
er
einen
Minimalumbau
für
seinen
VW
Vento
entwickelt,
mit
einem
Tank
und
Wärmetauscher.
Damit
und
mit
einer
Spezialmischung
aus
viel
Pflanzenöl
sowie
etwas
Diesel
und
Benzin
legte
der
Fahrer
inzwischen
80
000
Kilometer
zurück
-
störungsfrei.
Eines
müssen
die
beiden
Dieselexperten
aus
Vehrte
einräumen:
Wer
mit
Frittenfett
fährt,
verliert
jeden
Anspruch
auf
Garantie-
und
Kulanzleistungen
der
Hersteller.
Einige
Anbieter
von
Umrüstbausätzen
geben
eigene
Garantien.
Man
muss
also
gutüberlegen,
ob
man
einen
Umbau
riskiert.
Und
noch
eines
sagen
Dom
und
Greiser
jedem
Anrufer
in
diesen
Tagen:
"
Es
gibt
keine
Standard-
Lösung."
PÖLER
Wolfgang
Potratz
betankt
seinen
umgerüsteten
Kleinwagen
mit
Salatöl
aus
dem
Supermarkt.
Er
gehört
zu
der
eingeschworenen
Gemeinde,
die
aus
Kosten-
und
aus
Umweltgründen
ihren
Diesel
mit
Pflanzenöl
fährt.
Foto:
Jörn
Martern
Autor:
Michael Schwager