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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Der Fasan kam über Rom auf die deutsche Jagdliste
Zwischenüberschrift:
Schlechter Flieger, aber achmackhafter Braten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Marie-Luise Braun

Osnabrück
Obwohl sie Vögel sind, brauchen sie eine Weile, bis sie abheben können: Das gelingt ihnen nur über wenige 100 Meter, schwerfällig und mit lautem Flügelschlag.

Ursprünglich war der hühnergroße Vogel in Asien und Nordpersien zu Hause. In China wurde er als Symbol des Donners verehrt. Wann der Fasan nach Europa kam, ist nicht genau nachzuweisen. Bei den Römern soll er als besonderer Leckerbissen gegolten haben. Sie brachten die Tiere mit ins Rheinland. Fest steht: Planmäßig, das heißt für die Jagd, wurde der Fasan in Deutschland ab Mitte des 18. Jahrhunderts ausgesetzt.

Hier liebt der tagaktive Bodenbrüter abwechslungsreiche Landschaften mit Feldern, Wiesen, Hecken und Gewässern. Für Staubbäder zur Pflege seines Gefieders und zum Scharren braucht er sandige, leichte Böden. Hier nimmt er auch kleine Steinchen auf, die in seinem Magen dazu dienen, die Nahrung zu zermahlen. Zu seiner Nahrung zählen Grünpflanzen, Getreide, Insekten, Würmer und kleine Wirbeltiere.

Der gesellige Fasan lebt im Winter meist nach Geschlechtern getrennt, wobei sich die Vögel auch dann zu kleinen Trupps zusammenschließen. Im Sommer versammeln sich mehrere Hennen um einen polygam lebenden Hahn. Die Nester mit bis zu zwölf Eiern bebrüten nur die Hennen. Während die Hennen ein schlichtes braunes Gefieder haben, ist der Hahn sehr bunt gefärbt: Kopf und Hals sind dunkelgrün, über den Augen hat er rote Schwellkörper. Nasskaltes Werter im Frühjahr sowie schneereiche Winter sind für die Küken bedrohlich. " Der Bestand wird in Deutschland künstlich durch Fütterung hochgehalten", weiß Volker Blüml, Vogelkundler beim Naturschutzbund in Osnabrück (Nabu). Da der Fasan hier ursprünglich nicht beheimatet ist, hat der Verband kein Interesse, ihn vor der Jagd zu schützen, auch wenn der NABU die Vogeljagd kritisch sieht. Mehr über Fasane und andere zugereiste Tier- und Pflanzenarten zeigt das Museum am Schölerberg in seiner Ausstellung " Neobiota - Aliens im Vorgarten" bis zum 29. Januar 2006.

DER FASAN ist kein großer Flugkünstler.
Autor:
Marie-Luise Braun


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