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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Der Quell aller Fruchtbarkeit
Zwischenüberschrift:
Klaus Mueller und die Bodenkundliche Gesellschaft
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Der Quell aller Fruchtbarkeit

Klaus Mueller und die Bodenkundliche Gesellschaft

OSNABRÜCK. Klaus Mueller greift zum Spaten und sticht ein Bodenprofil sauber ab. " Bodenkunde ist eine Erfahrungswissenschaft", betont der FH-Professor.

Es sei wichtig, in Kontakt mit der Erde zu bleiben, meint der Professor für Bodenkunde und Geologie an der Fachhochschule Osnabrück. In Kontakt mit den aktuellen Entwicklungen seines Fachs bleibt er durch seine Aktivität in der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG), wo er bis Januar vier Jahre Vizepräsident war.

" Eine altehrwürdige Wissenschaftlervereinigung", sagt Mueller über die 1926 gegründete DBG. Beitreten könne nur, wer von einem anderen Mitglied empfohlen werde. Das sind derzeit 2300 Personen. Aktiv werden die in acht Kommissionen zu einzelnen Themen wie Bodenphysik, - chemie oder - biologie, Bodenfruchtbarkeit oder Bodentechnologie. Diese Kommissionen unterteilen sich in verschiedene Arbeitsgruppen und - kreise, die sich an aktuellen Fragen ausrichten.

Netzwerke der Wissenschaft

Neben zwei Zeitschriften ist die alle zwei Jahre stattfindende wissenschaftliche Konferenz wichtigstes Austauschforum der Vereinigung. Die letzte Veranstaltung war 2005 in Marburg, die nächste folgt 2007 in Dresden. " Da kommen immer 700 bis 800 Leute", sagt Mueller, der sich in der Kommission für Bodengenetik engagiert.

An den Exkursionen vor und nach der Tagung nimmt Mueller gern teil, eben weil der ständige Kontakt zum Boden wichtig für die eigene Arbeit sei. Aber: " Wir haben zunehmend Schreibtischbodenkundler", kritisiert er.

" Viele Menschen nehmen Boden als Dreck wahr", meint Mueller und betont: " Wir alle leben aber von ihm." Er sei die Grundlage des Lebens. Problematisch sei, dass man Böden lange nicht anmerke, wenn sie geschädigt würden: " Sie jammern nicht und haben keine Rehaugen." Ist der Boden dann einmal geschädigt, sei es schwer, ihn wieder auf sein altes Niveau zu bringen. Das Kalken der Wälder, wie es auf Grund des sauren Regens betrieben werde, hält Mueller für Augenwischerei.

Für internationalen Austausch sorgt die Mitgliedschaft der DBG in der Internationalen Bodenkundlichen Union. Die tagt dieses Jahr in Philadelphia. Aber Mueller fährt nicht hin. Er sammelt lieber Bodenerfahrungen bei Kartierarbeiten in Mexiko.

Boden ist mehr als Dreck an den Füßen: Prof. Klaus Mueller betreibt Wissenschaft mit dem Spaten.

Foto:
Elvira Parton
Autor:
Marie-Luise Braun


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