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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Orientierungslose Amphibien am Schölerberg
Zwischenüberschrift:
Erdkröten suchen vergeblich ihr Laichgewässer - Naturschützer helfen weiter
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Orientierungslose Amphibien am Schölerberg

Erdkröten suchen vergeblich ihr Laichgewässer - Naturschützer helfen weiter

mgr OSNABRÜCK. " Ich habe schon wieder eine", schreit ein kleines Mädchen und zeigt stolz ihren Eimer, in dem ein kleines Krötenmännchen sitzt. Von weit her, aus der Nachbarschaft und vom Kinderhospital - alle sind sie gekommen, um den vom Aussterben bedrohten Erdkröten zu helfen und sie sicher zu ihrem Laichgewässer zu bringen.

Die Amphibien wandern normalerweise zum Laichen immer wieder zu ihren Heimatgewässern. Für die Tiere am Schölerberg ist das nicht mehr möglich. Vor drei Jahren wurde ihr Laichplatz im Bereich des Kinderhospitals mit einem Parkdeck überbaut, so dass die Erdkröten nun erfolglos danach suchen. Deshalb findet jährlich eine Schutzaktion im Rahmen des Projektes " Amphibien am Schölerberg" statt, die der Naturschutzbund (NABU) Osnabrück zusammen mit der Stadt Osnabrück durchführt.

" Die Resonanz ist wirklich toll"
Irina Würtele, Mitarbeiterin des NABU

" Es haben sich so um die 30 Leute freiwillig gemeldet, um den Tieren zu helfen. Die Resonanz ist wirklich toll", erklärt Irina Würtele, Mitarbeiterin des NABU.

Ausgestattet mit Taschenlampen und Eimern suchen die Helfer bei Einbruch der Dunkelheit nach den orientierungslosen Kröten, um sie sicher zu einem nahe gelegenen Regenrückhaltebecken zu transportieren. Seit über einer Woche sind die Krötenfreunde jetzt schon im Einsatz und haben bisher mehr als 650 Amphibien gerettet. Das Interesse an diesem Projekt ist groß. " Meine Frau und ich sind heute mit unseren Töchtern hier. Wir wollten ihnen die Natur näher bringen", erzählt Thomas Volkery aus Atterfeld.

Auch die Kinder und Jugendlichen aus dem Kinderhospital sind mit Begeisterung bei der Rettung der Kröten dabei. " Heute ist es warm. Da haben wir gute Chancen, viele Tiere zu finden", meint die 17-jährige Charlena aus dem Kinderhospital. Und ihre Prognose stimmte.

Allein am vergangenen Freitag sammelten die Freiwilligen 112 Tiere ein. " Wärme und Feuchtigkeit sind wichtig, damit die Erdkröten überhaupt wandern", erklärt Irina Würtele. Denn erst bei etwa 5 Grad Celsius kommen die Tiere aus ihren Winterquartieren hervor. Etwa eine Woche lang wird noch am Schölerberg gesammelt, dann dürften alle Kröten an ihrem sicheren Laichplatz sein.

Huckepack: So sind die Erdkröten in diesen Tagen unterwegs.

Erfolgreiche Rettung: Die Kinder und Jugendlichen staunen, als ihnen NABU-Mitarbeiterm Irina Würtele ein Erdkrötenpärchen zeigt. In einer groß angelegten Schutzaktion brachten rund 30 Freiwillige die Amphibien zu ihrem neuen Laichgewässer.
Fotos: Hermann Pentermann
Autor:
mgr


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