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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wenn die Ampel nicht summt, wird's gefährlich
Zwischenüberschrift:
Klagen über Vandalismus an Blindentastern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück

Wenn der Blindentaster an der Ampel ausfällt, ist das für Sehbehinderte ärgerlich. Regelmäßig würden gerade die großen Blindentaster mit Absicht zerstört, beklagt der Fachdienst Straßenbau.

Helga Stübbe und Hansjürgen Bente vom Blinden- und Sehbehindertenverband bemängeln allerdings nicht den Vandalismus an solchen Anlagen. Sie möchten, dass der Summton an Ampeln selbstverständlicher wird. Acht bis zehn Blindentaster würden pro Jahr durchschnittlich zerstört, berichtet Jürgen Schmidt, Fachdienstleiter Straßenbau. Vorzugsweise nachts und in der Innenstadt schlagen Randalierer die Tasten ab. Bei den kleineren Knöpfen passiere das nicht so häufig, so Schmidt. 500 Euro kostet die Reparatur der großen Blindentaster. Seit kurzem bringt der Fachdienst Taster aus Metall an den Ampelmasten an. Schmidt hofft, dass die nicht so leicht zu zerstören sind wie ihr Pendant aus Plastik. Wie wichtig Akustik- und Vibrationssignale sind, wissen Helga Stübbe und Hansjürgen Bente vom Blinden- und Sehbehindertenverband. Die Vertreter des Regionalvereins Osnabrück-Emsland-Bentheim sind selbst sehbehindert und ärgern sich über Ampeln, an denen die Blindentaster reparaturbedürftig sind. Das sei etwa an der Wittekindstraße gegenüber der Post so, berichtet Vereinsvorsitzende Helga Stübbe. Seit die Baustelle dort sei, gebe es an der Ampel kein Akustiksignal mehr.

In diesem Fall sind keine Randalierer an der misslichen l.age schuld. Mit Gewalt zerstörte Blindentaster sind Stübbe und Hans-Jürgen Bente bisher nicht aufgefallen. Ausfallen könne die Hilfe auch aus anderen Gründen, etwa weil Feuchtigkeit die Taster behindert. Im Sommer blockiere Kriechnässe die Akustik, im Winter friere das Vibrationssignal oft ein, so Stübbe. Letzteres ist wichtig für diejenigen, die weder gut sehen noch hören können. Viele ältere Menschen sind auf das Vibrationssignal an einer Ampel angewiesen.

An viel befahrenen Straßen seien die Blindentaster unverzichtbar, erklärt Bente. " An weniger befahrenen Straßen können Blinde und Sehbehinderte sich am fahrenden Verkehr orientieren", sagt der Sozialarbeiter. Wo allerdings anfahrende Lkw die leisen Pkw übertönten, sei das nicht möglich. Mancherorts lasse ein Blindentaster auf sich warten, bemängelt Stübbe. Für die Fußgängerampel vor dem Alten- und Pflegeheim am Bürgerpark habe die Stadt bereits vor vier Monaten eine derartige Hilfe versprochen, doch bis jetzt ist kein Blindentaster da. Bei einem sind Stübbe und Bente sich sicher: Es gibt zu viele Ampeln ohne Blindentaster in der Stadt.

WARTEN, DASS ES SUMMT: Hans-Jürgen Bente ist an einer Ampel auf das akustische Signal angewiesen.

Foto:
Gert Westdörp
Autor:
rei


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