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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Sargreste in Spielplatzerde
Zwischenüberschrift:
Verschmutzter Boden wird heute wieder abgeholt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Reste von Särgen fanden Beritan (9) und ihre Freundinnen im Sand an der Bessemerstraße. Der Boden stammt von Osnabrücker Friedhöfen und sollte als Untergrund für einen Spielplatz dienen. Die Erde wird heute wieder abgeholt. Foto: Gert Westdörp

OSNABRÜCK. " Lieber nicht anfassen!", ruft Beritans Vater herüber, als die Neunjährige dem Fotografen die Bretter im Sand zeigt: Es sind Reste von einem Sarg.

Schon wieder die Bessemer Straße. Schon wieder wird verunreinigter Boden angeliefert. Doch diesmal ist die Sache eine Spur pikanter. Die Erde, die gestern auf dem künftigen Spielplatz abgekippt wurde, stammt von Osnabrücker Friedhöfen und ist mit Resten von Särgen durchsetzt. An einigen Brettern hängen Stofffetzen, an einem baumelt ein Griff.

Der Eigenbetrieb Grünflächen und Friedhöfe reagierte gestern Nachmittag sofort. Hartmut Damerow, im Eigenbetrieb für Neubau und Objektplanung zuständig, veranlasste umgehend, dass die verschmutzte Erde abgeholt wird. " Wir haben keine Erklärung, wie das passieren konnte", sagte Damerow. Der Boden hätte gründlicher untersucht werden müssen.

Der Boden stammt vom Heger Friedhof und vom Waldfriedhof Dodesheide. Es handelt sich zum Teil um den Grabaushub. Überflüssige Graberde wird am Rande der Friedhöfe zwischengelagert und nach ein bis zwei Jahren entsorgt. Der größte Teil des Bodens stammt nach Angaben Damerows jedoch von den bislang nicht belegten Erweiterungsflächen des " Waldfriedhofs. Dort wird zurzeit der Boden ausgetauscht.

An der Bessemerstraße ist Bodenaustausch inzwischen Alltag. Zum dritten Mal wird verunreinigte Erde abgeholt. Bevor die Häuslebauer auf dem ehemaligen Klöckner-Gelände ans Werk gingen, waren die Altlasten des Stahlwerkes entsorgt worden. Die Löcher wurden mit Erde aufgefüllt, die Krebs erregende Stoffe enthielt, wie sich später herausstellte. Alles musste wieder raus. Und jetzt die Erde mit Sargresten.

Spielende Kinder wären, mit der Graberde nicht direkt in Berührung gekommen. Der Boden war als Untergrund für den Spielplatz vorgesehen. Darüber sollte eine 50 Zentimeter dicke Schicht Mutterboden ausgebreitet werden.
Autor:
hin


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