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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Alte Schmalspurlok auf Heimatkurs
Zwischenüberschrift:
Hitzhauser Feldbahner entdeckten Deutz-Maschine aus dem Piesberg in Bayern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück/ Ostercappeln

Eine alte Grubenlok aus dem Piesberg ist in die Heimat zurückgekehrt. Die Deutz-Maschine wird derzeit im Hitzhausener Feldbahnmuseum restauriert.

Der Weg zurück zeichnete sich 1999 ab. In diesem Jahr landeten Jörg Sprengelmeyer und Dirk Boknecht einen Glückstreffer. Bei der Durchsicht alter Lieferlisten der Firma Deutz stießen die beiden auf die Spur einer Schmalspurlok, die ihre ersten Dienstjahre im Steinbruch am Piesberg verbrachte. Die Seriennummer der Deutz: 56042. Für das " Museum für feldspurige Industriebahnen" führte die Spur der Lok Typ A2M517F Baujahr 1955 ins Berchtesgadener Land. Jetzt ist das Schätzchen im Museum Ostercappeln-Hitzhausen gelandet. Die Industriebahner sind in der Regel samstags nachmittags am Museum und zeigen Interessierten die Grubenlok. Außerdem wird sie am nächsten Tag der offenen Tür, Sonntag, 25. September, zu sehen sein.

Insgesamt wurden nach Kriegsende von 1951 bis 1956 17 Loks dieses Typs am Piesberg eingesetzt. Eine Lok tat in Holperdrop im Kalksteinbruch ihren Dienst. 1963 wurden die Grubenloks im Piesberg durch Lastwagen ersetzt.

Das Besondere: Am Piesberg liefen die Deutz-Loks noch mit einer Spurweite von 575 Millimetern, dem alten Landesmaß. Die Regulierung der Schienenabstände unter Bismarck war an der Piesberger Steinbruchbahn vorbeigegangen. Die Dieselloks mit dieser Spurweite waren Extraanfertigungen mit einem besonders schmalen und niedrigen Führerhaus ausgerüstet. Nur mit diesem kleinen Führerstand passte sie durch die schmalen Tunnel unter dem Fürstenauer Weg und im Steinbruch.

Die Hitzhausener Lok hat nach dem Einsatz in Osnabrück noch weite Wege von Einsatzort zu Einsatzort zurückgelegt. Erst ging es zurück zum Hersteller Deutz. Dort wurde die Spurweite auf 600 Millimeter geändert. Die Lok fuhr danach bei der Bayrischen Hütten und Salinenwerk AG (BHS) in Peissenberg. In Oberbayern setzte man sie bis 1970/ 71 im Pechkohlenbergbau unter Tage ein.

Im Dienst für das BHS-Torfwerk Ainring bei Freilassing erfolgte der Umbau des Lok-Führerhauses. Es wurde verbreitert und die Decke höher angesetzt. Zudem wurde eine Standheizung installiert. Dort wurden Sprengelmeyer und Boknecht auf die Deutz-Lok aufmerksam und holten sie nach Ostercappeln-Hitzhausen. Die mittlerweile 21. Lokomotive des Museums wird so umgebaut, wie sie einmal am Piesberg in den 50er Jahren ausgesehen hat.

Die Museumsadresse lautet: " Museum für feldspurige Industriebahnen", Zum Österreich in 49179 Ostercappeln-Hitzhausen. Internet: http:// www.feldspur.de. Kontakt unter Telefon: 0171 - 2683152 oder E-Mail: dkw-sprengelmeyer@ t-online.de.

LORENZÜGE fuhren bis 1963 auf schmalen Gleisen durch den Steinbruch am Piesberg, um das abgebaute Material zur Steinbrecheranlage zu transportieren.

ZURÜCK IM OSNABRÜCKER LAND: Jörg Sprengelmeyer und Dirk Boknecht holten die alte Grubenlok, die nach ihrer Herstellung zuerst im Piesberg Loren zog, aus dem Berchtesgadener Land nach Hitzhausen. Foto: Hermann Pentermann
Autor:
hep


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