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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Buche to Pye nicht mehr zu retten
Zwischenüberschrift:
Vom Pilz geschädigt: Eines der schönsten Naturdenkmale der Stadt wird gefällt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Buche to Pye nicht mehr zu retten

Vom Pilz geschädigt: Eines der schönsten Naturdenkmale der Stadt wird gefällt

OSNABRÜCK. So einen Baum gibt es nirgendwo sonst in Osnabrück: Die Buche to Pye ist prägender Bestandteil der Ackerlandschaft an der Haseniederung in Pye. Leider nur noch für wenige Tage. Dann soll das knorrige Naturdenkmal abgesägt werden, weil es von einem Pilz befallen ist.

Die Rotbuche ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. In diesem Jahr hat sie kaum Laub ausgetrieben, armdicke Äste sind vertrocknet und fallen herunter. Dabei ist dieser Baum etwas Besonderes: Er besteht aus fünf Stämmen. Da hat wohl jemand vor 150 Jahren ein ganzes Bündel von Setzlingen eingepflanzt. Aus dem Bäumchen ist ein 20 Meter hoher Solitär geworden, bildschön gewachsen, ein Blickfang in der Landschaft. Bei genauem Hinsehen lassen sich die fünf einzelnen Stämme sogar bis in die stattliche Krone hinein verfolgen.

Ausgerechnet dieser ungewöhnliche Baum wird seit Jahren von einem Pilz heimgesucht, dem Riesenporling. Erst war nur die Wurzel des Stammes befallen, die zur Straße weist, dann der Stamm, inzwischen der ganze Baum.

Vielleicht sei die Wurzel vor Jahrzehnten bei Straßenbauarbeiten beschädigt worden, mutmaßt Frank Bludau vom Fachbereich Grün und Umwelt. Inzwischen brechen schon dicke Aste aus der Krone. Und weil die Buche to Pye ein Naturdenkmal ist, muss die Stadt dafür sorgen, dass niemand durch herabfallende Äste zu Schaden kommt.

" Da kann man nichts machen", vermerkt Bludau, obwohl es ihm in der Seele wehtut. Nächste Woche soll der Baum gefällt werden. Eigentümer der Rotbuche ist der Landwirt Franz-Josef Drees. Auch seine Familie ist betrübt über die Nachricht. " Aber was will man machen?", fragt der 17-jährige Florian Drees ratlos.

Pyes Ortsbürgermeister Josef Thöle findet es " tragisch", dass die Rotbuche, " eines der schönsten Naturdenkmäler der Stadt", nicht mehr zu retten ist. Ihm ist es wichtig, dass Ersatz gepflanzt wird, " damit wieder Naturdenkmale für kommende Generationen heranwachsen".

Dafür will der Fachbereich Grün und Umwelt sorgen. Voraussichtlich im Herbst soll die Buche to Pye einen Nachfolger bekommen. Wieder eine Bündelpflanzung mit fünf Rotbuchen? Das steht noch nicht fest.

Knorriges Denkmal: Die Buche to Pye ist aus fünf einzelnen Stammen zusammengewachsen.

Nur noch ein Schatten ihrer selbst: Der Pilzbefall hat die Buche to Pye nachhaltig geschädigt.

Fotos: Klaus Lindemann
Autor:
rll


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