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1.
Erscheinungsdatum:
15.09.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
verletzte
Uhus,
die
im
Stadtgebiet
gefunden
wurden
und
die
jetzt
in
der
Betreuungsstation
von
Wolfgang
Herkt
in
Hellern
gepflegt
werden.
Die
verletzungen
sind
durch
den
Anflug
an
Stacheldraht
entstanden.
Mit
näheren
Beschreibungen
der
Fundorte
und
der
Therapie,
der
Vorkommen
der
Vögel
im
Raum
Osnabrück
und
einer
Abhandlung
über
die
geglückten
Maßnahmen
zur
Wiedereinbürgerung
des
Uhus.
Ein
Bild
zeigt
einen
verletzten
Vogel
bei
der
Behandlung.
Überschrift:
Stacheldraht wurde zum Verhängnis
Zwischenüberschrift:
Gefiederte Patienten: Zwei verletzte Uhus in der Betreuungsstation
Artikel:
Originaltext:
Stacheldraht
wurde
zum
Verhängnis
Gefiederte
Patienten:
Zwei
verletzte
Uhus
in
der
Betreuungsstation
fhv
OSNABRÜCK.
Die
gute
Nachricht
vorweg:
Seit
1985
brütet
in
Osnabrück
wieder
der
Uhu.
Aber
in
unserer
Kulturlandschaft
jagt
der
große
Nachtgreif
mit
Risiko:
Gleich
zwei
schwer
kranke
Patienten
wurden
in
den
letzten
Tagen
in
der
Betreuungsstation
von
Wolfgang
Herkt
in
Hellern
aufgenommen.
Diagnose:
Schwere
StacheldrahtverIetzungen
mit
nachfolgender
Wundinfektion.
Das
Uhu-
Männchen
entdeckte
eine
aufmerksame
Gartenbesitzerin
im
Schinkel,
das
Weibchen
meldeten
die
Anwohner
vom
Haster
Esch.
Beide
Großeulen
hatten
schwerste
Verletzungen
an
den
Schwingen,
immer
durch
Stacheldraht:
"
Die
Vögel
verheddern
sich
in
den
Stacheln
und
zerreißen
dabei
die
Flughäute"
,
so
berichtete
Wolfgang
Herkt
gestern,
"
und
ganz
schlimm
ist
es,
wenn
sich
jetzt
im
Sommer
die
Fliegen
auf
eine
solche
Wunde
setzen."
So
ist
es
leider
auch
bei
den
beiden
Uhus
geschehen,
die
in
den
letzten
zwei
Wochen
zu
Wolfgang
Herkt
gebracht
wurden.
Ihre
Wunden
waren
bereits
mit
Fliegeneiern
und
Maden
verseucht.
Bei
dem
einen
Patienten
war
die
Verwesung
sogar
schon
so
weit
fortgeschritten,
dass
die
eine
Schwinge
amputiert
werden
musste.
Zudem
hatte
sich
dieses
Männchen
auch
an
beiden
Fängen
mit
Schnüren
oder
Draht
die
Muskeln
so
weit
abgeschnürt,
dass
auch
hier
offene
Wunden
entstanden
sind.
Viel
Arbeit
also
für
Herkt
und
seine
Tochter,
die
Tierärztin
Dr.
Birge
Herkt.
Ärgerlich
faucht
der
Vogel
dabei
und
ballt
die
nadelspitzen
Fänge
zusammen,
in
grellem
Orange
glühen
seine
Augen
unter
den
charakteristischen
Federbüscheln
am
Kopf.
Denn
mehrmals
täglich
müssen
bei
den
beiden
Großeulen
die
Wunden
gereinigt
und
die
Verbände
gewechselt
werden.
Alles
in
der
Hoffnung,
dass
sich
das
Gewebe
regeneriert
und
die
Uhus
die
Prozedur
auch
überleben.
Fünf
solch
verletzte
Uhus
sind
in
den
letzten
acht
Monaten
bei
Wolfgang
Herkt
eingeliefert
worden,
allein
vier
davon
waren
Stacheldraht-
Opfer.
Deshalb
appellierte
Herkt
eindringlich
an
die
Landwirte:
"
Stacheldrahtzäune
sind
ein
Anachronismus
und
sollten
aus
der
Landschaft
verschwinden.
Die
modernen
Elektrozäune
halten
das
Vieh
doch
viel
besser."
Ein
Erfolg
des
Artenschutzes
Schon
1985
besiedelte
ein
Uhu-
Pärchen
den
Piesberg.
Seitdem
brütet
die
größte
heimische
Eulenart
regelmäßig
dort
sowie
in
letzer
Zeit
auch
in
Steinbrüchen
in
Holsten
Mündrup
und
am
Sandforter
Berg.
Dabei
galt
der
"
Vogel
des
Jahres
2005"
lange
Zeit
als
gefährdet:
Zunächst
im
19.
Jahrhundert
durch
die
Jagd
und
später
durch
den
hemmungslosen
Einsatz
von
DDT,
das
alle
Greifvögel
als
letztes
Glied
der
Nahrungskette
bedrohte.
Auswilderungsaktionen
seit
40
Jahren
kehrten
den
Trend
wieder
um.
Wehrhaft
ist
so
ein
Uhu,
wie
die
nadelspitzen
Klauen
und
der
Krummschnabel
zeigen.
Mühevoll
päppeln
Birge
und
Wolfgang
Herkt
derzeit
gleich
zwei
Patienten
wieder
auf.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
fhv