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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Fast jede Bohrung war ein Treffer
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Kanalanschlüsse unter der Lotter Straße erfordern viel Fingerspitzengefühl
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Fast jede Bohrung war ein Treffer

Kanalanschlüsse unter der Lotter Straße erfordern viel Fingerspitzengefühl

OSNABRÜCK. Die Kanalbauarbeiten unter der Lotter Straße gehen in die Schlusskurve: Punktgenau müssen die Arbeiter aus dem Tunnel heraus mit einem überdimensionalen Bohrer die jeweiligen Hausanschlüsse treffen, um neue Abwasserrohre zu verlegen. " Wir haben fast immer richtig gelegen", sagte gestern Michael Rombs, Polier dar Baustelle an der Lotter Straße.

Allein auf der Grundlage von genau abgepassten Messpunkten über und unter Tage werden die Bohrungen durchgeführt. " Es gab kein Gerät, das mit Infrarot oder Echolot die Punkte im Stollen wiederfinden konnte", erklärte Christian Staub von der ausführenden Firma Clausing. Deshalb war es bei jeder Bohrung wieder spannend, ob der Bohrer an der richtigen Stelle im Haus rauskommen würde.

In 55 Häusern mussten jeweils zwei Löcher gebohrt werden, dazu kamen noch 40 Gullys. Das macht 150 Bohrungen. Nur ein einziges Mal hat das Team bisher danebengebohrt. Die Gesteinsschichten waren zu fest: Dadurch sei der Bohrer nach oben abgelenkt worden, so erklärte Polier Michael Rombs.

" Der Felsen ist überraschend dicht und hart", erklärt Christian Staub, " ähnlich wie in den Alpen und nicht wie der eigentlich weichere Osnabrücker Kalkstein."

Um durch das Gestein zu kommen, wird ein 20 Zentimeter dicker und mit Diamanten besetzter Bohrkopf verwendet. Bei den Häusern in der Lotter Straße sollen Regen- und Abwasser, die bisher noch durch einen Kanal fließen, künftig getrennt werden. Dazu wurde unter der Straße ein etwa 600 Meter langer Stollen für die neuen Rohre gegraben. Darin liegen bereits streckenweise die neuen Rohre. Um einen späteren Einsturz zu vermeiden, wird der ausgediente Abwasserkanal demnächst zugeschüttet.

Bei den derzeit sommerlichen Temperaturen sind die Arbeiten im kühlen Erdreich recht angenehm. Im Winter dagegen habe es schon mal ganz schön gezogen, so die Arbeiter.

Im Oktober letzten Jahres wurden mit den Bauarbeiten für die Hausanschlüsse begonnen. Ende dieser Woche dreht sich der Bohrer zum letzten Mal. " Viel kann uns jetzt nicht mehr passieren", so Christian Staub.

Punktgenaues Bohren: Viktor Friesen beim zielsicheren Arbeiten im Stollen an der Lotter Straße.

Foto:
Michael Hehmann
Autor:
ui
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