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1.
Erscheinungsdatum:
12.09.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Sukzession:
dynmamische
Wildnisinseln
in
der
Kulturlandschaft
werden
von
FH-
Studenten
um
Herbert
Zucchi
und
Diplom-
Ingenieur
Paul
Stegmann
dokumentiert
und
begleitet.
Überschrift:
Die Natur nutzt jede Chance
Zwischenüberschrift:
Dynamikinseln im Vertragsnaturschutz
Artikel:
Originaltext:
Die
Natur
nutzt
jede
Chance
Dynamikinseln
im
Vertragsnaturschutz
OSNABRÜCK.
Die
Natur
nutzt
jede
Chance,
wenn
der
Mensch
sie
nur
lässt.
Der
wissenschaftliche
Fachbegriff
für
diese
Beobachtung
lautet
Sukzession.
Und
beobachten
lässt
sich
das
Phänomen
in
einer
Reihe
von
Dynamik-
Inseln
in
der
Region
Osnabrück,
die
von
Prof.
Herbert
Zucchi
an
der
Fakultät
Agrarwissenschaften
und
Landschaftsarchitektur
der
FH
Osnabrück
in
Haste
betreut
wird.
Naturschutz
in
Mitteleuropa
will
in
aller
Regel
bestimmte
Lebensräume
oder
das
Vorkommen
von
Tieren
und
Pflanzen
erhalten.
Erst
vor
etwa
15
Jahren
entstand
neuer
Ansatz:
"
Die
Einsicht,
dass
dynamisch
ablaufende
Prozesse
eine
Grundeigenschaft
aller
lebendigen
Systeme
sind
und
damit
selbst
ein
Schutzziel
darstellen,
führte
zum
Konzept
des
Prozessschutzes"
,
erläutert
Prof.
Herbert
Zucchi.
Wie
solche
Dynamikinseln
in
der
domestizierten
Kulturlandschaft
aussehen
können,
lässt
sich
unter
anderem
in
einer
früheren
Sandgrube
in
der
Nähe
von
Melle
beobachten.
Vor
geraumer
Zeit
hat
die
Stiftung
für
Ornithologie
und
Naturschutz
(SON)
in
Melle
das
knapp
sieben
Hektar
große
Gelände
angepachtet.
Die
Sandkuhle
war
zum
Teil
wieder
verfüllt
und
dann
sich
selbst
überlassen
worden.
Im
Lauf
der
Zeit
sind
jetzt
unterschiedliche
feuchte
oder
trockene
Zonen
enstanden,
auf
denen
sich
die
ersten
standorttypischen
Pflanzen
und
Tiere
angesiedelt
haben.
Auf
trockenen
Böden
wachsen
Ackerhellerkraut,
Hirtentäschel
und
das
Ackerstiefmütterchen,
in
feuchten
Arealen
Rohrkolben,
Sumpfscharfgarbe
und
die
Flatterbinse
oder
die
Knäuelbinse.
Und
die
mageren
Areale
wurden
von
der
wilden
Mohre
und
dem
Johanniskraut
oder
Flockenblumen
besiedelt.
"
Langfristig
wird
sich
die
Pflanzen-
Zusammensetzung
allerdings
verändern"
,
so
erläutert
Herbert
Zucchi
auf
der
Rückzugsfläche,
"
wenn
sich
Pionierbaumarten
wie
Weide,
Eberesche
und
Birke
eingefunden
haben,
gibt
es
mehr
Schatten
auf
dem
Boden,
und
dementsprechend
folgen
Schatten
liebende
Kräuter
des
Waldrandes
und
des
Waldes."
In
hundert
Jahren
oder
später
hat
sich
dann
vielleicht
ein
Buchen-
und
Eichenmischwald
gebildet,
so
wie
er
auch
langfristig
"
standorttypisch"
wäre.
Die
Machbarkeit
solcher
dynmamischen
Wildnisinseln
in
der
Kulturlandschaft
zu
dokumentieren
und
zu
begleiten
ist
dabei
das
Ziel
der
FH-
Studenten
um
Herbert
Zucchi
und
Diplom-
Ingenieur
Paul
Stegmann.
Beispielsweise
dokumentieren
sie
auf
Probeflächen
die
Zusammensetzung
der
Pflanzenarten
und
klassifizieren
die
vorgefundenen
"
ruderalen
Wiesentypen"
.
Oder
sie
fangen
in
speziellen
Fallen
die
vorkommenden
Laufkäfer:
"
Gerade
diese
Tiere
sind
Indikatoren
für
Änderungen
des
Lebensraumes,
die
sich
am
Auftreten
oder
Ausbleiben
bestimmter
Arten
schon
sehr
frühzeitig
ablesen
lassen."
Langfristig
könnte
dieses
Monitoring-
Programm,
das
auch
von
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
gefördert
wird,
ein
ganzes
Netz
von
Trittsteinen
für
bedrohte
Pflanzen
und
Tierarten
in
der
Kulturlandschaft
ergeben.
"
Anhand
unseres
Kriterienkataloges
ermitteln
wir
geeignete
Flächen
und
versuchen,
diese
für
das
Programm
zu
erwerben
oder
über
langfristige
Kooperationsverträge
zu
sichern"
,
kündigte
Zucchi
an.
Und
dann
könnte
auch
die
Frage
aktuell
werden,
welche
langfristigen
Wechselwirkungen
zwischen
"
Wildnisinseln"
und
Kulturlandschaft
entstehen
können.
Laufkäfer
fangen
Paul
Stegmann.
Prof.
Herbert
Zucchi
und
Volker
Tiemeyer
(rechts)
auf
der
Referenzflache
dieses
Wildnisdynamk-
Projekts
bei
Meile.Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
fhv