User Online: 1 |
Timeout: 23:40Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Erinnerung
an
den
umtriebigen
Senator
Gerhard
Friedrich
Wagner,
der
vor
160
Jahren,
genau
am
12.
April
1846,
im
Alter
von
76
Jahren
starb.
Er
betrieb
die
Förderung
des
Obstanbaus,
begründete
den
Bürgerpark
und
hinterließ
auch
sonst
noch
etliche
Spuren
in
Osnabrück.
Abgebildet
sind
der
Senator,
sein
bereits
zu
Lebzeiten
für
ihn
errichtetes
Denkmal
und
blühende
Obstbäume
an
der
Tentenburg.
Überschrift:
Der Senator und das Obst
Zwischenüberschrift:
Vor 160 Jahren starb der engagierte Osnabrücker Bürger Gerhard Friedrich Wagner
Artikel:
Originaltext:
swa
OSNABRÜCK.
Wenn
jetzt
am
Klushügel
oder
Gertrudenberg
der
ein
oder
andere
Obstbaum
mehr
als
anderswo
blüht,
dann
verdanken
die
Osnabrücker
das
einem
Mann,
der
vor
160
Jahren,
genau
am
12.
April
1846,
im
Alter
von
76
Jahren
starb:
Senator
Gerhard
Friedrich
Wagner.
Noch
heute
erinnern
der
Senator-
Wagner-
Weg
am
Gertrudenberg
und
ein
Obelisk
an
der
Bohmter
Straße
an
den
engagierten
Bürger
aus
dem
19.
Jahrhundert.
Wagner
setzte
sich
nicht
nur
mit
dem
von
ihm
1820
gegründeten
"
Pomologischen
Verein"
für
die
Obstbaumzucht
ein.
Er
gründete
1835
auch
den
"
Verein
zur
Erhaltung
und
Beförderung
von
Schönheiten
vaterländischer
Fluren"
,
aus
dem
später
der
noch
heute
bestehende
Verschönerungs-
und
Wanderverein
hervorging.
Dem
hat
die
Stadt
den
Bürgerpark
am
Gertrudenberg
zu
verdanken.
Wagner,
Tuchhändler
in
der
Krahnstraße,
war
Vorsteher
der
Herrenteichslaischaft.
Die
hatte
zu
Beginn
des
19.
Jahrhunderts
die
Klosterländereien
der
St.-
Annen-
Klause
auf
dem
Cluskamp
als
Gartenland
verteilt.
Mit
seiner
Initiative
wollte
Wagner
die
Obstproduktion
in
Schwung
bringen.
Dass
dies
nicht
nur
gut
für
die
Ernährung
der
Osnabrücker
war,
sondern
auch
wirtschaftliche
Vorteile
mit
sich
brachte,
davon
war
Wagner
überzeugt.
Aus
Sachsen,
Thüringen
und
dem
Rheinland
wusste
er,
dass
dort
"
große
Summen
durch
den
Handel
mit
trocknem
Obste
und
reifen
Früchten
aus
Rußland,
Polen
und
dem
übrigen
Norden
eingehen"
.
DieObstbaumzucht
steckte
zu
Wagners
Zeit
noch
in
den
Kinderschuhen.
Die
Herrenhäuser
Gärten
in
Hannover
dienten
den
Osnabrückern
als
Vorbild.
Wagner
ließ
deshalb
dort
zum
Beispiel
einen
jungen
Mann
zum
Obstbaumgärtner
ausbilden.
Aber
das
Vorbild
erreichte
der
Senator
nicht.
Denn
erstens
ließ
die
Begeisterung
der
Osnabrücker
etwas
nach.
Und
zweitens
fielen
die
Erträge,
bedingt
durch
schlechtes
Wetter,
auch
magerer
aus
als
erhofft,
so
dass
Wagners
Obstbaumprojekt
ein
Zuschussgeschäft
blieb.
Immerhin:
Rund
2000
Apfel-
,
Birnen-
,
Kirsch-
,
Zwetschen-
und
Nussbäume
wurden
am
Klushügel
und
in
dessen
Umgebung
gepflanzt.
Als
die
Herrenteichslaischaft
1833
den
jährlichen
Zuschuss
zur
Baumschule
von
25
Talern
nicht
bewilligen
will,
schlägt
Wagner
vor,
sie
zu
verkaufen.
Die
Laischaft
verkauft
sie
nicht,
sondern
schenkt
Wagner
die
Restbestände
als
Dank
für
sein
Engagement.
Schon
Jahre
vorher
hatten
die
Mitglieder
der
Herren-
teichslaischaft
"
dem
Stifter
unserer
Obstbaumpflanzung"
ein
"
Denkmal
der
Dankbarkeit"
gewidmet.
Wagner
war
es
offenbar
unangenehm,
schon
zu
Lebzeiten
derart
gewürdigt
zu
werden.
Mit
einem
Brief
versuchte
er,
das
Projekt
zu
stoppen.
"
Ihre
Absicht
ist
edel,
allein
nicht
anwendbar.
Ich
würde
nie
wieder
mit
der
frohen
heiteren
Laune
meinen
Lieblingsgang
machen
können."
Es
nützte
ihm
nichts.
Das
Denkmal
wurde
errichtet.
Und
es
steht
bis
heute:
1995
wurde
es
mit
einer
Laischaftsspende
von
gut
20
000
Euro
restauriert.
Lesetipp:
Osnabrück
vor
200
Jahren.
Verlag
Meinders
und
Elstermann
Senator
Wagner.
Denkmal
der
Dankbarkeit
an
der
Bohmter
Straße.
Obstbaumblüte
an
der
Tentenburg:
Dieser
Straßenname
geht
übrigens
auf
das
Obstbaumprojekt
zurück,
das
Zeitgenossen
einst
als
"
Wagners
(Fisima-
)
Tenten"
bespöttelt
hatten.
Ein
Ausflugslokal
dort
hieß
spater
Tentenburg.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
swa