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1.
Erscheinungsdatum:
24.08.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Meinungen
und
Fakten
zu
den
Lärmschutzwänden
entlang
der
Schienen.
Mit
unterschiedlichen
Bewertungen
von
Betroffenen,
Lob
aus
dem
Widukindland
und
Kritik
aus
der
Wüste.
Detailinformationen
über
die
Lärmschutzmaßnahme
in
einem
weiteren
Text.
Ein
Bild
mit
einer
Schutzwand
an
einer
Sraße
im
Widukindland
und
eines
mit
unzufriedenen
Anwohnerinnen
aus
der
Wüste.
Überschrift:
Geteilte Meinungen zum Lärmschutz
Zwischenüberschrift:
Anwohner beschweren sich in der Wüste - Lob aus dem Widukindland
Artikel:
Originaltext:
Geteilte
Meinungen
zum
Lärmschutz
Anwohner
beschweren
sich
in
der
Wüste
-
Lob
aus
dem
Widukindland
Von
Marie-
Luise
Braun
OSNABRÜCK.
Seit
Anfang
November
wird
entlang
der
Schienen
in
der
Wüste
und
im
Widukindland
kräftig
gebaut.
Vor
allem
nachts
und
an
den
Wochenenden
errichten
Bauarbeiter
Lärmschutzwände.
Jetzt
stehen
einige
der
Wände.
Aber
nicht
alle
Anwohner
sind
vom
Ergebnis
begeistert.
Dr.
Christiane
Kollenberg
wohnt
in
der
Spichernstraße,
zu
der
parallel
Gleise
verlaufen.
Hier
steht
seit
kurzer
Zeit
eine
der
Lärmschutzwände,
aber:
"
Es
ist
genauso
laut
wie
vorher"
,
beschwert
sich
die
Lehrerin.
Was
sie
in
der
dritten
Etage
feststellt,
empfindet
Wiebke
Berner
in
ihrer
Erdgeschosswohnung
genauso:
"
Es
ist
definitiv
kein
Unterschied."
Als
ein
Güterzug
am
Haus
vorbeifährt,
muss
in
der
Küche
von
Christiane
Kollenberg
lauter
gesprochen
werden.
"
Im
Garten
kann
man
dann
gar
nicht
telefonieren"
,
sagt
Berner
genervt.
"
So
laut
ist
es
zum
Glück
nur
bei
den
alten
Güterzügen"
,
erklärt
die
Anwohnerin.
Bei
modernen
Zügen
sei
der
Lärm
nicht
so
groß.
"
Vor
allem
bei
Zügen
der
Nordwestbahn"
,
betont
sie.
Die
beiden
Anwohnerinnen
der
Spichernstraße
zweifeln
den
Sinn
der
Lärmschutzwände
auch
aus
einem
anderen
Grund
an:
"
Es
ist
ja
überhaupt
nichts
gemessen
worden
für
das
Gutachten"
,
weiß
Kollenberg.
Sie
hat
sich
im
Internet
über
die
Vorgehensweise
informiert.
Noch
Lücken
Die
Lärmschutzwand
ist
nicht
ganz
geschlossen:
Auf
der
Eisenbahnbrücke
über
die
Sutthauser
Straße
steht
keine
Wand.
Die
Brücke
steht
in
direkter
Nachbarschaft
des
Wohnhauses
von
Kollenberg
und
Berner:
Besonders
laut
wird
es,
wenn
Züge
vom
Hauptbahnhof
über
die
Brücke
hinweg
in
Richtung
Münster
vorbeifahren.
Aber
auch
in
der
Gegenrichtung
sei
kaum
ein
Unterschied
festzustellen,
meinen
die
beiden.
Ob
und
wann
die
Lücke
geschlossen
werden
soll,
wissen
die
Frauen
nicht.
Auch
das
ist
ein
Punkt,
der
sie
verärgert:
"
Wir
sind
nicht
von
der
Bahn
informiert
worden,
wann
was
passiert."
Ihre
Informationen
hätten
sie
lediglich
aus
der
Zeitung.
Weder
wann
die
Wände
fertig
sein
sollten
noch
wann
nachts
gebaut
werde,
hätten
sie
von
der
Bahn
erfahren.
Wurfpost
Udo
Kampschulte,
Pressesprecher
der
Deutschen
Bahn,
sagt
hierzu:
"
Grundsätzlich
informieren
wir
die
Anwohner
per
Wurfpost."
Bei
der
letzten
Wochenend-
Maßnahme
habe
die
Bahn
allerdings
erst
so
spät
das
O.K.
der
Stadt
zur
Straßensperrung
erhalten,
dass
die
Zeit
dafür
nicht
ausgereicht
habe.
Zur
Erstellung
des
Gutachtens
sagt
er,
dass
dafür
grundsätzlich
nicht
gemessen
werde,
denn
das
sei
zu
ungenau.
Zu
zahlreich
seien
die
Faktoren,
die
die
Messung
jeweils
beeinflussten:
"
Wind,
Regen,
Schnee,
Art
des
Zuges"
,
beginnt
Kampschulte
aufzuzählen.
Aus
diesem
Grund
werde
ein
Berechnungsprogramm
verwendet,
das
stets
von
den
schlechtesten
Umständen
ausgehe.
"
In
der
Wirklichkeit
ist
es
immer
leiser"
,
sagt
der
Pressesprecher.
"
Es
wird
leiser"
Nach
seinen
Informationen
sollen
die
Arbeiten
Ende
Oktober
vollendet
sein.
Das
gelte
auch
für
die
Brücke
über
die
Sutthauser
Straße,
die
Lärmschutzwände
erhalte.
Die
gesamte
Bauaktion
kommentiert
Kampschulte
folgendermaßen:
"
Durch
die
Wände
wird
es
leiser,
aber
nicht
himmlisch
ruhig."
Begeistert
von
den
Maßnahmen
ist
Monika
Fittkau.
Sie
wohnt
am
Teutonenweg
im
Widukindland,
der
direkt
an
Bahnschienen
liegt.
Auch
hier
wurde
eine
Lärmschutzwand
errichtet.
"
Das
hat
'
ne
Menge
gebracht!
",
freut
sich
Fittkau.
"
Als
es
kürzlich
so
heiß
war,
konnten
wir
sogar
bei
gekipptem
Fenster
schlafen."
Vorher
sei
das
nicht
möglich
gewesen:
"
Da
fuhr
der
Güterzug
durchs
Schlafzimmer"
,
erinnert
sie
sich.
Wände,
so
weit
das
Auge
reicht:
Eine
Lärmschutzwand
verläuft
quer
durch
den
Stadtteil
Widukindland.
Vom
Resultat
zeigen
sich
manche
Anwohner
begeistert:
"
Die
Wand
hat'
ne
Menge
gebracht"
,
schwärmt
Anwohnerin
Monika
Fittkau
über
die
wiedergewonnene
Ruhe
in
ihrer
Wohnung.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Die
Wand
bringt
nichts,
meinen
Dr.
Christiane
Kollenberg
und
Wiebke
Berner
(v.
l.)
aus
der
Wüste.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Schutzwände
Als
"
hoch
belastet"
wurden
die
Bahnstrecken
durch
die
Stadtteile
Widukindland.
Kalkhügel
und
Wüste
zu
Beginn
der
Planungen
bezeichnet.
Das
ergab
ein
Lärmgutachten,
das
das
Ingenieurbüro
Bonk-
Maire-
Hoppmann
aus
Hannover
im
Auftrag
der
Bahn
erstellt
hatte.
Die
Folge:
Durch
die
Stadtteile
Kalkhügel
und
Wüste
sollten
entlang
der
Nordseite
der
Gleise
auf
einer
Strecke
von
1760
Metern
Lärmschutzwände
errichtet
werden,
auf
der
Südseite
über
1400
Meter.
Im
Widukindland
sollten,
um
den
Lärm
zu
mindern,
zwei
Südwände
von
1145
Meter
und
920
Meter
Länge
sowie
eine
Nordwand
über
530
Meter
aufgestellt
werden.
In
sechs
Abschnitten
wurden
die
Wände
errichtet,
die
fehlenden
Strecken
sollen
bis
Ende
Oktober
stehen.
Die
Kosten
für
den
Bau
gibt
die
Bahn
mit
5.5
Millionen
Euro
an.
Die
Lärmschutzwände
sind
Teil
eines
Lärmsanierungsprogramms
an
bestehenden
Schienenwegen
des
Bundesministeriums
für
Verkehr.
Bau
und
Stadtentwicklung
(BMVBS)
.
Seit
1999
stellt
das
Ministerium
dafür
jährlich
rund
100
Millionen
Mark
bzw.
51
Millionen
Euro
zur
Verfügung.
Mit
dem
Programm
sollten
zunächst
"
Lärmschutzmaßnahmen
für
Härtefälle
an
bestehenden
Schienenstrecken
durchgeführt
werden"
.
Inzwischen
hat
das
Ministerium
zusammen
mit
der
Bahn
eine
Gesamtkonzeption
für
die
Lärmsanierung
an
bestehenden
Schienenwegen
entwickelt.
Diese
enthält
Maßnahmen
des
aktiven
Lärmschutzes
wie
die
Errichtung
von
Lärmschutzwänden
oder
-
wällen.
Außerdem
gibt
es
den
passiven
Lärmschutz
an
Häusern,
beispielsweise
den
Einbau
von
Schallschutzfenstern.
An
den
Kosten
des
passiven
Lärmschutzes
müssen
sich
die
Anwohner
mit
25
Prozent
der
Kosten
beteiligen.
Autor:
Marie-Luise Braun