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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Ein Mann auf einer Mission
Zwischenüberschrift:
Holger Oldekamp setzt sich für den Naturschutz ein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
PROFILE (79)

Ein Mann auf einer Mission

Holger Oldekamp setzt sich für den Naturschutz ein

Von Thomas Wübker

Am Anfang...

... erschuf Gott die Erde. Holger Oldekamp setzt sich dafür ein, dass diese Schöpfung geschützt und erhalten wird, auch wenn er es nicht aus religiösen Gründen macht. Der 32-Jährige ist 2. Vorsitzender beim Naturschutzbund Osnabrück und angehender Chemie- und Biologielehrer.

Das Thema Naturschutz begleitet ihn von klein auf. Aufgewachsen ist er auf dem Land in Itterbeck in der Grafschaft Bentheim. Holger Oldekamp gehört zu der Generation, die sich in den frühen 80er Jahren vor Computer mit den Namen Commodore 64 oder Atari gesetzt haben, um, wie es damals hieß, Videospiele zu spielen. Er fertigte dagegen eine Liste an mit Tieren und Pflanzen, die er im Wald beobachtet hatte. " Ich habe lieber draußen gespielt", sagt er lapidar. Damals war er ein Außenseiter, wie er unumwunden zugibt. Aber er hatte eine Mission: " Ich hatte schon früh das Bewusstsein, dass etwas für die Natur getan werden muss." So nervte er als Steppke seine Eltern, weil er - lange bevor es den gelben Sack gab - den Müll trennte oder den Garten unter ökologischen Gesichtspunkten anlegte.

Nachwuchs

Holger Oldekamp sagt zwar, dass er kompromissbereiter geworden ist und auch die Argumente der Gegenseite annimmt. Seine Mission ist aber noch nicht beendet - im Gegenteil. Seiner Meinung nach müsste Umweltbildung ein Schwerpunkt in der Schule sein: " Allein die Tatsache, dass kaum Artenkenntnis vorhanden ist, sollte dazu anregen. Die Kinder können gleichartige Klingeltöne auseinander halten, aber in der Natur kennen sie sich nicht aus." Deswegen sollte Umwelt- und Naturschutz wieder in das Bewusstsein gerückt werden, sagt er ernst und nachdrücklich.

Profile

Bei den 25- bis 40-Jährigen sieht er diese Lücke nicht. " Manche sagen, dass dieses Bewusstsein erst durch eine große Katastrophe wie Tschernobyl entstanden ist", meint Holger Oldekamp, aber es gibt auch genügend positive Beispiele wie den Schölerberg. " Wenn Kinder damit in Berührung kommen, dann setzen sie sich auch für seinen Schutz und die Erhaltung ein", ist er sich sicher.

Lokal handeln

Holger Oldekamp besitzt zwar ein Auto, aber er benutzt es kaum: " Jeder muss sich einen Rahmen setzen und sehen, was er tun kann, ob es nun Energiesparen oder der Konsum von Bio-Produkten ist." Das Auto ist aber immer noch die Dreckschleuder Nummer eins. " Das sieht man auch in Osnabrück an der Feinstaubbelastung und den Ozon-Werten." Warum nichts dagegen gemacht wird? Holger Oldekamp zuckt zwar mit den Achseln, aber er sieht nicht aus, als würde er resignieren. Schließlich ist seine Mission noch nicht beendet.

Das Rad produziert keinen Feinstaub, denkt Holger Oldekamp. Foto: Seiler
Autor:
Thomas Wübker


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