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1.
Erscheinungsdatum:
29.08.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
Rahmen
der
Selbstdarstellung
im
Wahlkampf
beantworten
die
Oberbürgermeisterkandidaten
fünf
Fragen
zum
Umweltschutz.
Die
Fragen
waren:
1.
Sind
die
grünen
Finger
unantastbar?
;
2.
Wie
wollen
Sie
die
private
Nutzung
regenerativer
Energien
in
der
Stadt
fördern?
;
3.
Würden
Sie
ökologische
Bauvorschriften
in
Bebauungsplänen
befürworten?
;
4.
Welchen
Stellenwert
hat
für
Sie
das
Feinstaub-
Problem?
;
5.
Ist
der
öffentliche
Nahverkehr
noch
ausbaufähig?
Bilder
der
Kandidaten
und
Bilder
zu
den
Fragethemen
gibt
es
auch.
Überschrift:
"200 Tote durch Feinstaub"
Zwischenüberschrift:
Fünf Fragen an die Oberbürgermeisterkandidaten zum Umweltschutz; Kommunalwahl 2006
Artikel:
Originaltext:
"
200
Tote
durch
Feinstaub"
Fünf
Fragen
an
die
Oberbürgermeisterkandidaten
zum
Umweltschutz
Kommunalwahl
2006
Wir
wählen!
1.
Sind
die
grünen
Finger
unantastbar?
CDU
Wolfgang
Griesert
Die
grünen
Finger
sind
wichtig
für
die
Vernetzung
von
Freirum
und
Stadtraum.
Sie
dienen
der
Naherholung
und
sind
gut
für
das
Stadtklima.
Darum
sind
sie
in
ihren
Kernbereichen
unantastbar.
In
den
Randbereichen
kann
es
Ausnahmen
geben,
wenn
es
z.
B.
um
gesundes
Wohnen
in
einer
vernünftigen
Siedlungsstruktur
oder
den
Erhalt
von
Betrieben
und
Arbeitsplätzen
geht.
SPD
Boris
Pistorius
Ja,
das
sollten
sie
sein,
denn
wir
brauchen
sie
auch
nicht
dringend
zur
Bebauung.
Die
frei
werdenden
Flächen
der
Briten
bieten
ausreichend
Raum
für
Angebote
für
Gewerbe,
Dienstleistung
und
Wohnen.
Außerdem
gibt
es
noch
erhebliche
Potenziale
im
alten
Bestand
(Flächenrecycling,
Eigentümerwechsel,
Bauen
in
2.
Reihe
u.a.)
,
die
wir
nutzen
müssen.
UNABHÄNGIG
Reinhard
Sliwka
Das
Konzept
der
grünen
Finger
hat
sich
über
100
Jahre
bewährt
und
stellt
ein
sehr
hohes
Gut
für
die
Lebensqualität
in
der
Stadt
Osnabrück
dar.
Studien
über
Großstädte
zeigen,
dass
die
Attraktivität
einer
Stadt
in
einem
ganz
erheblichen
Umfang
auch
davon
abhängt,
wie
viele
Grünflächen
den
Bürgerinnen
und
Bürgern
zur
Verfügung
stehen.
GRÜNE
Michael
Hagedorn
Lebensqualität
Stadtklima,
Gesundheit
der
Bevölkerung
und
wohnungsnahe
Erholung
-
dafür
sind
die
grünen
Finger
unverzichtbar.
So
verbinden
z.B.
die
Auen
des
Sandbachtals
oder
das
Nettetal
die
Innenstadt
mit
der
Landschaft
am
Stadtrand.
Das
hat
bereits
im
Jahre
1926
Stadtbaurat
Lehmann
erkannt.
Ein
Eingriff
lässt
sich
daher
nur
in
ganz
besonderen
Ausnahmefällen
vertreten.
LINKE
Giesela
Brandes-
Steggewentz
99,
9%
ja!
UWG
Ansgar
Hengelbrock
Jedem
sollte
klar
sein,
dass
die
grünen
Finger
für
Osnabrücks
Klima
von
großer
Bedeutung
sind.
Wie
wollen
wir
in
einer
Stadt
leben,
in
der
es
keine
Luft
zum
Atmen
gibt?
2.
Wie
wollen
Sie
die
private
Nutzung
regenerativer
Energien
in
der
Stadt
fördern?
CDU
-
Auch
in
Zukunft
sollen
Dächer
städtischer
Gebäude
für
private
Fotovoltaikanlagen
nutzbar
sein.
Bauherren
und
Verbraucher
müssen
über
die
Vorteile
von
erneuerbaren
Energien
wie
Erdwärme,
Solar-
und
Bioenergie
informiert
werden.
Entscheidend
ist,
nicht
zu
vergessen:
Energiesparen
ist
der
beste
Klimaschutz,
dazu
muss
praktische
Hilfe
gegeben
werden.
SPD
-
Durch
Beratung,
Information
und
Anreizprogramme.
Dabei
ist
natürlich
auch
der
Bund
gefordert,
der
sich
schließlich
zur
Kohlendioxid-
Reduzierung
verpflichtet
hat.
Hier
müssen
den
Kommunen
Mittel
zur
Verfügung
gestellt
werden
UNABHÄNGIG
-
Zurzeit
werden
Anlagen
zur
Produktion
von
Warmwasser
durch
die
Stadtwerke
gefördert.
Ergänzend
könnte
ein
Projekt
entwickelt
werden,
um
Erdwärme
(Geothermie)
zu
nutzen.
Solaranlagen
sind
sinnvoll,
jedoch
halte
ich
die
Fördermöglichkeiten
für
ausreichend.
Kaum
Möglichkeiten
sehe
ich
für
neue
Windräder
im
Stadtgebiet.
Unterstützenswert
sind
alle
Maßnahmen
zur
Wärmedämmung
von
Gebäuden.
GRÜNE
-
Durch
Ausbau
einer
qualifizierten
Energieberatung
für
Gebäudesanierung
und
Neubauten
durch
Stadtwerke
und
Verbraucherzentrale,
durch
Aufklärung
über
den
finanziellen
Nutzen
und
Wiedereinführung
finanzieller
Anreize,
die
CDU
und
FDP
abgeschafft
haben.
Wir
müssen
die
baurechtlichen
Möglichkeiten
stärker
nutzen.
Ein
Klimaschutzpreis
soll
zusätzliche
Anreize
schaffen.
LINKE
-
Durch
Erhaltung
bzw.
Ausbau
der
laufenden
Fördermaßnahmen
und
durch
eine
verstärkte
Beratung
in
Zusammenhang
mit
der
Einführung
des
Energiepasses.
UWG
-
Angesichts
der
aktuellen
Energiepreisentwicklung
ist
das
Interesse
der
Bevölkerung
an
regenerativen
Energien
schon
recht
hoch.
Es
muss
geprüft
werden,
ob
die
Stadt
derartige
Anlagen
bezuschussen
kann.
3.
Würden
Sie
ökologische
Bauvorschriften
in
Bebauungsplänen
befürworten?
CDU
-
Nein,
wenn
sie
Familien
abschrecken,
in
Osnabrück
zu
wohnen,
und
diese
dann
als
Pendler
die
Umwelt
belasten.
Die
früheren
Vorschriften
zur
Solarenergie
haben
deshalb
nicht
wirklich
geholfen.
Bebauungspläne
müssen
die
Möglichkeit
eröffnen,
energetisch
und
ökologisch
optimal
zu
bauen,
auch
um
Finanzvorteile
und
Förderprogramme
in
Anspruch
nehmen
zu
können.
SPD
-
Ich
halte
nicht
viel
davon,
wenn
es
vermeidbar
ist.
Ich
setze
vielmehr
auf
Beratung
und
Aufklärung.
Die
steigenden
Energiekosten
werden
die
Bereitschaft
der
Bauherren,
von
sich
aus
hier
mehr
zu
tun,
ohnehin
deutlich
steigern.
UNABHÄNGIG
-
Ich
persönlich
sehe
die
Einführung
neuer
Vorschriften
immer
sehr
kritisch.
Im
Übrigen
hat
sich
nicht
jede
Maßnahme
in
der
Vergangenheit
bewährt.
Die
bundesgesetzlichen
Regelungen
sind
schon
sehr
weit
reichend.
Nach
meiner
Auffassung
sind
Information
und
Aufklärung
der
bessere
Weg.
GRÜNE
-
Ja.
Die
Bebauung
von
Grund
und
Boden
ist
ein
Eingriff
in
die
Natur.
Wenn
die
Gemeinschaft
dem
Einzelnen
hierzu
die
Möglichkeit
gibt,
so
hat
sie
auch
das
Recht
und
im
Sinne
der
Gemeinwohlverantwortung
auch
die
Pflicht,
die
Auswirkungen
der
Bebauung
durch
Auflagen,
z.
B.
Dachbegrünung
oder
Energiesparauflagen,
zu
minimieren.
LINKE
-
Bei
allen
Bauvorhaben
sollte
eine
Umweltverträglichkeitsprüfung
vorgenommen
werden.
Ökologische
Bauvorschriften
würden
schon
einmal
Maßstäbe
setzen;
z.B.
Anschlusszwang
für
Fernwärme
in
entsprechenden
Neubaugebieten.
UWG
-
Grundsätzlich
unterstütze
ich
solche
Vorhaben,
obwohl
die
Baumaßnahme
dadurch
teurer
wird.
Meines
Wissens
kann
man
bei
der
Kreditanstalt
für
Wiederaufbau
für
derartige
Maßnahmen
ein
günstiges
Darlehen
bekommen.
4.
Welchen
Stellenwert
hat
für
Sie
das
Feinstaub-
Problem?
CDU
-
Die
Grundbelastung
kommt
nicht
vom
Verkehr.
Aber
auch
gegen
die
Emissionen
durch
Fahrzeuge
ist
etwas
zu
tun.
Der
Rat
hat
auf
Vorschlag
aus
meinem
Dezernat
beschlossen,
dass
die
Stadt
Osnabrück
und
die
Stadtwerke
nur
noch
schadstoffärmste
Fahrzeuge
beschaffen.
Auch
werden
an
Einfallstraßen
zahlreiche
Sträucher
und
Bäume
gepflanzt,
die
Feinstaub
schlucken.
SPD
-
Einen
hohen
Stellenwert
Die
Feinstaubbelastung
ist
ein
die
Gesundheit
beeinträchtigendes
Problem,
dessen
Lösung
und
Bekämpfung
allerdings
vor
allem
eine
Aufgabe
des
Landes
ist.
Als
Stadt
können
wir
flankierende
Maßnahmen
beisteuern
und
über
Verkehrsbeschränkungen
und
-
lenkungen
eingreifen.
Dies
müssen
wir
in
enger
Abstimmung
mit
IHK
und
Verkehrsgewerbe
tun.
UNABHÄNGIG
-
Die
gesundheitliche
Belastung
durch
Feinstaub
und
Stickoxide
ist
auch
für
Osnabrück
ein
wichtiges
Thema,
Die
Stadt
muss
hier
handeln.
Die
Feinstaubrichtlinie
werde
ich
bis
hin
zu
Fahrverboten
für
Lkw
konsequent
umsetzen.
Die
Stadt
und
ihre
Tochtergesellschaften
werden
nur
Fahrzeuge
anschaffen,
die
der
Euro-
Norm
V
entsprechen.
GRÜNE
-
Rein
statistisch
betrachtet,
sterben
in
Osnabrück
jedes
Jahr
etwa
200
Personen
infolge
der
Feinstaubbelastungen.
Insbesondere
für
Kinder
und
ältere
Menschen
ist
die
Gefährdung
hoch.
Wenn
wir
die
Lebensqualität
steigern
und
gesundes
Wohnen
in
der
Stadt
ermöglichen
wollen,
müssen
wir
die
Belastungen
senken
-
nicht
irgendwann,
sondern
bereits
heute.
LINKE
-
Dieses
Problem
steht
in
meiner
Prioritätenliste
ganz
oben.
UWG
-
Ich
persönlich
vermisse
klare
gesetzliche
Vorschriften
(Grenzwerte)
,
die
den
Einbau
eines
Rußfilters
in
ein
Kfz
nicht
zu
einer
Fehlinvestition
machen.
Aber
nicht
nur
die
Dieselmotoren
sind
die
Verursacher
unseres
Feinstaubproblems.
Der
Bremsstaub
gehört
z.
B.
ebenso
dazu.
5.
Ist
der
öffentliche
Nahverkehr
noch
ausbaufähig?
CDU
-
Osnabrück
hat
einen
exzellenten
ÖPNV.
In
kaum
einer
vergleichbaren
Stadt
nutzen
so
viele
Menschen
den
Bus.
Dies
muss
auch
bezahlbar
bleiben.
Wenn
es
um
Ausbau
geht,
dann
vor
allem
bei
der
Qualität:
So
bald
wie
möglich
müssen
alle
Busse
absenkbare
Einstiege
für
Eltern
mit
Kinderwagen
und
Senioren
haben.
Haltestellen
müssen
hell,
sauber
und
witterungsgeschützt
sein.
SPD
-
Grundsätzlich
ja.
Für
die
nächsten
Jahre
wird
es
allerdings
vorrangig
darum
gehen
müssen,
das
Erreichte
zu
bewahren.
Wichtig
wäre
es,
einheitliche
Tarife
für
Busse
und
Bahnen
im
Nahverkehr
einzuführen,
kurze
Taktzeiten
und
eine
schnelle
Anbindung
der
Stadtrandgebiete
und
des
Osnabrücker
Umlandes
an
die
Innenstadt.
Mittelfristig
wäre
mir
die
Realisierung
eines
Bahnhaltepunktes
am
Rosenplatz
wichtig.
UNABHÄNGIG
-
Im
Stadtgebiet
ist
der
öffentliche
Nahverkehr
bereits
jetzt
sehr
gut
ausgebaut,
wie
auch
die
hohen
Fahrgastzahlen
(36
Mio.
im
Jahr)
zeigen.
Wünschenswert
ist
die
weitere
Vernetzung
mit
dem
öffentlichen
Nahverkehr
in
der
Region.
Dazu
gehören
auch
die
Errichtung
eines
Haltepunktes
für
den
Haller
Willem
am
Rosenplatz
und
der
Ausbau
und
die
Sanierung
des
Hasetorbahnhofs.
GRÜNE
-
Ja.
Die
Mobilitätsanforderungen
wachsen.
Die
Belastbarkeit
der
Städte
gelangt
an
ihre
Grenzen.
Ein
Ausbau
des
Busverkehrs
wie
auch
des
schienengebundenen
Nahverkehrs
ist
sinnvoll.
Leider
geht
es
im
Moment
um
die
Verteidigung
des
Erreichten,
weil
der
Bund
die
Verkehrszuwendungen
kürzt
und
das
Land
90
Mio.
Euro
der
den
Kommunen
vom
Bund
zugedachten
Mittel
zweckentfremdet.
LINKE
-
Ja,
unbedingt.
Siehe
Antworten
zu
Verkehr.
UWG
-
Ja,
behindertengerechter
und
bedarfsorientierter.
Dazu
zwei
Beispiele:
Die
Stadtbusanbindung
des
Franziskus-
Hospitals
am
Sonntagvormittag
ist
schlecht
(2-
Stunden-
Takt)
.
Die
Busverbindung
von
Atter
ins
Stadtzentrum
führt
über
Atterfeld.
Für
einige
Fahrgäste
ist
dies
eine
Sightseeing-
Tour
von
einer
knappen
Stunde.
Themenlisten:
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