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1
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1.
Erscheinungsdatum:
17.05.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
die
Zusammenhänge
der
Vogelgesanges
und
des
Klimas
(bezogen
auf
Osnabrück)
.
Bild
zeigt
Rotkehlchen.
Überschrift:
Vögel bekommen schon im Winter Frühlingsgefühle
Zwischenüberschrift:
Klimawandel: Rotkehlchen und Co. singen viel früher
Artikel:
Originaltext:
Vögel
bekommen
schon
im
Winter
Frühlingsgefühle
Klimawandel:
Rotkehlchen
und
Co.
singen
viel
früher
Osnabrück
Es
wird
wärmer,
daran
besteht
kein
Zweifel:
In
den
letzten
100
Jahren
stieg
die
Durchschnittstemperatur
weltweit
um
rund
0,
7
Grad
Celsius.
Die
Tierwelt
passt
sich
an.
Die
Rotkehlchen
in
Osnabrück
zum
Beispiel
beginnen
inzwischen
über
einen
Monat
früher
mit
ihrem
Frühlingsgesang.
Die
Wetterwarten
melden
regelmäßig
Rekordtemperaturen,
die
oft
weit
über
den
Höchsttemperaturen
seit
Beginn
ihrer
Wetteraufzeichnungen
liegen.
Seit
den
1980er
Jahren
erwärmt
sich
die
Erdatmosphäre
schneller.
1990
und
1995
waren
weltweit
bisher
die
wärmsten
Jahre.
Das
Abschmelzen
von
Gletschern
und
den
Eismassen
der
Pole,
die
Zunahme
von
Sturmkatastrophen,
Rekordüberschwemmungen
und
Dürreperioden
sind
Ereignisse,
die
davon
zeugen,
dass
sich
das
Klima
wandelt.
Trotz
des
scheinbar
geringen
Temperaturanstiegs:
Die
Klimaveränderung
wirkt
sich
spürbar
auf
Tiere
und
Pflanzen
aus.
Bei
vielen
Vogelarten
treten
Veränderungen
im
Zugverhalten,
bei
den
Zugzeiten
und
in
der
Fortpflanzungsbiologie
auf.
Manche
Arten
erweitern
ihre
Brutareale
nach
Norden,
andere
verschieben
sie
in
immer
höhere
und
kühlere
Lagen.
Auch
in
Osnabrück
stieg
die
Temperatur
In
Osnabrück
stieg
die
Jahresdurchschnittstemperatur
zwischen
1975
und
2003
von
9,
1
auf
9,
9
Grad.
Insbesondere
die
Jahre
1999
und
2000
waren
jeweils
mit
10,
7
Grad
ungewöhnlich
warm.
Vor
allem
trugen
die
sehr
milden
Winter
zum
Anstieg
der
Durchschnittstemperatur
bei,
die
Sommer
blieben
mäßig
warm.
Dauerbeobachtungen
an
Vögeln,
wie
sie
seit
1976
in
Osnabrück
von
Dr.
Gerhard
Kooiker
durchgeführt
werden,
passen
in
dieses
Bild.
Der
Ornithologe
notiert
nunmehr
seit
28
Jahren
den
Erstgesang,
die
Erstankunft
und
den
Brutbeginn
von
ausgewählten
Vogelarten
des
Siedlungsraumes
und
der
angrenzenden
Wälder
und
Felder.
Die
Daten
werden
vor
der
Haustür,
im
Garten
sowie
auf
allen
täglichen
Wegen
in
und
um
Osnabrück
gesammelt.
Innerhalb
dieser
28-
jährigen
Periode
sind
bei
einer
ganzen
Reihe
von
Vogelarten
bei
Gesangsbeginn,
Heimzug
und
Bruttermin
zum
Teil
beträchtliche
zeitliche
Veränderungen
eingetreten:
So
hat
sich
bei
sieben
von
zwölf
untersuchten
Standvogelarten
der
Gesangsbeginn
verfrüht,
von
vier
bis
zu
35
Tagen.
Hier
ragt
das
Rotkehlchen
mit
35
Tagen
hervor.
Bei
drei
Arten
ist
der
Gesangsbeginn
etwa
gleich
geblieben,
und
nur
Türkentaube
und
Goldammer
begannen
fünf
bis
acht
Tage
später
zu
singen.
Bei
Tauben,
Meisen,
Zaunkönigen
und
Rotkehlchen
sowie
bei
Amseln,
die
in
der
Innenstadt
leben,
erlischt
der
Herbstgesang
in
milden
Wintern
oft
nicht
und
geht
mehr
oder
weniger
in
den
Frühjahrsgesang
über.
Auch
der
Heimzug
hat
sich
bei
den
meisten
Arten
verfrüht:
Von
30
ausgewählten
Zugvögeln
zogen
20
Arten
nachweislich
drei
bis
maximal
21
Tage
früher
nach
Hause.
Bei
sechs
Arten
war
der
Termin
gleich
geblieben,
und
nur
vier
Arten
kamen
4
bis
17
Tage
später.
Die
frühere
Rückkehr
wurde
bei
ganz
verschiedenen
Arten
wie
Kranich
und
Rotmilan
sowie
bei
Wat-
und
Singvögeln
festgestellt.
Weiter
belegen
die
Daten,
dass
überwiegend
Kurz-
und
Mittelstreckenzieher,
die
in
Südeuropa
und
Nordafrikaüberwintern,
zum
Beispiel
Mönchsgrasmücke,
Kiebitz,
Flussregenpfeifer,
Zilpzalp
und
Misteldrossel,
daran
beteiligt
sind.
Die
untersuchten
Langstreckenzieher,
die
meist
südlich
der
Sahara
überwintern,
reagierten
auf
die
Klimaerwärmung
entweder
gar
nicht
oder
nur
mit
einer
geringen
Verfrühung
des
Heimzuges
um
wenige
Tage.
Der
frühere
Gesangsbeginn
und
die
frühere
Ankunft
blieben
nicht
ohne
Folgen:
Bei
allen
fünf
untersuchten
Vogelarten,
bei
Stockente,
Kiebitz,
Amsel,
Kohl-
und
Blaumeise,
ließ
sich
auch
eine
Vorverlegung
des
Bruttermins
um
elf
bis
18
Tage
nachweisen.
Veränderungen
sind
kaum
vorhersagbar
Sollten
die
beobachteten
Vogelarten
in
den
nächsten
Jahrzehnten
weiterhin
immer
früher
brüten,
könnte
dies
zu
einer
Steigerung
der
Fortpflanzungsrate
führen.
Die
Vögel
haben
dann
mehr
Zeit,
um
Zweit-
und
Ersatzgelege
zu
produzieren.
Denkbar
wäre
auch
eine
Änderung
im
Zugverhalten
der
Kiebitze
hin
zu
wenig
oder
nicht
ziehenden
Vögeln,
wie
Wissenschaftler
bei
der
Mönchsgrasmücke
und
beim
Haubentaucher
nachgewiesen
haben.
Die
ganze
Bandbreite
der
Auswirkungen
des
veränderten
Verhaltens
bei
Vögeln
ist
kaum
vorhersagbar.
Zur
Klärung
möglicher
Folgen
der
globalen
Klimaveränderung
für
Vögel
sind
langfristige
Felduntersuchungen
weiterhin
unabdingbar.
DAS
ROTKEHLCHEN
passt
sich
an
die
veränderten
Temperaturen
an.
Es
beginnt
mit
dem
Balzgesang
viel
früher.
Autor:
gk