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1.
Erscheinungsdatum:
29.05.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bildern
und
mit
Extra-
Text
zur
Geschichte
des
Problems,
über
eine
Kuriosität
im
Gerichtssaal:
Zwei
Rechtsvertreterinnen,
beide
am
mit
dem
umstrittenen
Tempo-
30
belegten
Hasberger
Weg
wohnend,
gehen
gegeneinander
an.
Die
eine
auf
Seite
eines
am
Hasberger
Weg
mit
75
km/
h
geblitzen
Autofahrer,
die
andere
als
rechtsvertreterin
der
Stadt.
Das
Gericht
entschied,
dass
die
Entscheidung
der
Stadt
Stadt
dort
das
Tempo
30
wegen
der
Anliegerwünsche
einzuführen,
berechtigt
sei,
auch
wenn
die
meisten
Autofahrenden
zu
schnell
dort
fahren,
ohne
dass
etwas
passiert
sei.
Bilder
zeigen
Straße
mit
Begrenzungen,
spielende
Kinder
dort,
den
Abbau
des
Schildes
usw.
Überschrift:
Autofahrer blitzt mit Klage ab
Zwischenüberschrift:
Tempo 20 auf Skandalstrekce in Hellern ist rechtens
Artikel:
Originaltext:
Autofahrer
blitzt
mit
Klage
ab
Tempo
30
auf
Skandalstrecke
in
Hellern
ist
rechtens
OSNABRÜCK.
Tempo
30
auf
Osnabrücks
Skandalstrecke
bleibt:
Das
Verwaltungsgericht
hält
das
strenge
Tempolimit
auf
dem
Hasberger
Weg
für
gerechtfertigt
und
weist
die
Klage
eines
Temposünders
ab.
Ein
Autofahrer,
der
mit
65
km/
h
geblitzt
worden
war,
hatte
die
Stadt
verklagt.
Die
Buße:
75
Euro
und
drei
Punkte
in
Flensburg.
Die
Begrenzung
auf
30
km/
h
sei
an
dieser
Stelle
unnötig
und
nicht
gerechtfertigt,
meint
er.
Der
Wunsch
der
Anlieger
allein
könne
keine
Rechtfertigung
für
ein
extremes
Tempolimit
sein,
argumentierte
die
Klagevertreterin,
Rechtsanwältin
Maike
Soggiu,
die
selbst
am
Hasberger
Weg
wohnt.
Ein
Limit
von
50
km/
h
wäre
"
absolut
ausreichend"
,
sagte
sie
vor
Gericht.
Das
zeigten
auch
die
Radarkontrollen:
Die
durchschnittliche
Geschwindigkeit
lag
bei
Tempo
50.
Das
Verwaltungsgericht
folgte
dieser
Argumentation
nicht.
Die
Stadt
habe
ein
Ermessensspielraum,
wenn
sie
Verkehrsbeschränkungen
verfüge.
Dieser
Ermessensspielraum
sei
im
Fall
Hasberger
Weg
fehlerfrei
angewandt
worden,
so
das
Gericht.
Dass
ein
Tempolimit
an
dieser
Straße
geboten
sei,
stehe
außer
Zweifel.
Es
liege
dann
im
Ermessen
der
Behörde,
die
Interessen
der
Anlieger
(die
Tempo
30
wollen)
und
das
Interesse
der
Autofahrer
(die
zügig
vorankommen
wollen)
abzuwägen.
Das
Interesse
des
Autofahrers
beschränke
sich
im
Wesentlichen
darauf,
freie
Fahrt
für
freie
Bürger
einzufordern,
so
der
Vorsitzende
Richter.
Wenn
die
Stadt
dem
Schutzbedürfnis
der
Anwohner
Vorrang
einräume,
sei
das
nicht
zu
beanstanden.
Die
Vertreterin
der
Stadt
vor
Gericht,
die
(welch
ein
Zufall)
auch
am
Hasberger
Weg
wohnt,
hatte
zuvor
das
Tempolimit
verteidigt.
Die
Straße
ist
nach
ihren
Worten
so
schmal,
dass
Autofahrer
beim
Begegnungsverkehr
auf
den
Randstreifen
ausweichen
müssen.
Es
gibt
keine
Rad-
oder
Fußwege,
der
Randstreifen
ist
nicht
befestigt,
an
der
Straße
leben
Familien
mit
kleinen
Kindern.
Der
Hasberger
Weg
ist
ein
Schleichweg
zwischen
Hellern
und
Hasbergen.
2003
waren
bei
Radarkontrollen
420
Raser
erwischt
worden.
Hasberger
Weg
-
die
Vorgeschichte
Im
Oktober
2000
erlässt
die
Stadt
ein
Tempolimit
von
50
km/
h
auf
dem
Hasberger
Weg.
Den
Anwohnern
ist
das
noch
zu
schnell.
Sie
setzen
im
November
2002
die
Reduzierung
auf
Tempo
30
für
einen
Abschnitt
durch,
an
dem
fünf
Hauser
stehen
und
Familien
mit
Kindern
leben.
Viele
Autofahrer
ignorieren
das
Limit,
weshalb
die
Stadt
im
August
2003
mobile
Radarstationen
aufbaut
-
zunächst
nur
zu
statistischen
Zwecken,
wie
es
heißt.
Bei
acht
Kontrollen
zu
verschiedenen
Tageszeiten
tappen
420
Autofahrer
in
eine
der
Radarfallen.
Das
sind
44
Prozent
der
gemessenen
Autofahrer.
Das
ist
Rekord
für
die
angebliche
Blitzhauptstadt.
Nie
zuvor
wurden
mehr
Raser
an
einem
Kontrollpunkt
erwischt.
Üblich
sind
nach
den
Erfahrungen
der
Kontrolleure
etwa
zehn
Prozent.
Wegen
der
"
massivsten
Überschreitungen"
bittet
die
Stadt
die
Raser
doch
zur
Kasse.
Die
Empörung
ist
groß.
Die
Erwischten
sammeln
sich
und
kündigen
Klage
gegen
das
Tempolimit
an.
Einige
mutmaßen,
dass
ein
Ratsmitglied,
das
in
der
Nahe
wohnt,
die
Finger
im
Spiel
hat.
Im
Frühjahr
2004
entwickelt
sich
der
Streit
zur
Posse:
Die
Tempo-
30-
Schilder
werden
von
Unbekannten
mit
schwarzer
Farbe
unkenntlich
gemacht
Die
Stadt
hängt
ein
neues
Schild
auf
unerreichbare
3.50
Meter
Hohe
auf.
Die
Rache
folg
auf
dem
Fuße:
Unbekannte
knicken
die
Stange
mit
brachialer
Gewalt
einfach
um.
Herbst
2003:
Tempo
30.
Sommer
2004:
Wer
war
das?
3.50
Meter
hoch,
zum
Schutz
vor
Randalierern.
Auf
dem
Hasberger
Weg
gilt
weiter
Tempo
30.
Das
Verwaltungsgericht
gab
der
Stadt
Recht:
Das
Interesse
der
Anwohner
wiegt
schwerer
als
das
Interesse
der
Autofahrer.
Foto:
Gert
westdorp
Autor:
Wilfried Hinrichs