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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Nahverkehr auf Händen getragen
Zwischenüberschrift:
Tag der offenen Tür: Rund 20 000 Gäste strömen zu den Stadtwerken
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Mehr als 15.000 Besucher strömten gestern nach offiziellen Angaben zum Busbetriebshof an der Alten Poststraße, wo die Stadtwerke unter dem Motto " Zukunft seit Generationen - 100 Jahre Nahverkehr und mehr" die Pforten geöffnet hatten.

Es war ein Familienfest der Gegensätze: Auf dem Hof präsentierte der Verein Traditionsbus Osnabrück historische Gefährte aus mehreren Jahrzehnten, während das Unternehmen osnatel mit Hightech-Geräten das Wohnzimmer der Zukunft entworfen hatte.

Am Freitag waren die 120 Busse zur Halle Gartlage ausquartiert worden. So konnte der Busbetriebshof zum Stadtwerke-Haus umgestaltet werden, in dem die einzelnen Geschäftsbereiche präsentiert wurden. Das Badezimmer fungierte passend als Abwasserbereich, die Küche als Energie- und Wasserversorgung. Dazu stellten sich die weiteren Geschäftszweige und Tochterunternehmen vor. So konnten die Besucher etwa Triebwagen der Nordwestbahn oder Lokomotiven, die im Hafen eingesetzt werden, besichtigen, während sich die Kleinen im " größten Kinderzimmer Osnabrücks" vergnügten.

In der Halle hatten Eisenbahnclubs Strecken aufgebaut. Ein besonderes Detail präsentierte " MBK Osnabrück - das Modellbahnteam". In ihrer Mittelgebirgsbahn befindet sich auch der Busbetriebshof im Maßstab 1: 87. " Unzählige Stunden und Nachtschichten" hatten die Mitglieder gearbeitet, erzählen Jost Brammer und Jan Mönkedieck. Die besondere Herausforderung: Das Team konnte nicht anhand von Fotografien das Gebäude nachempfinden, sondern bastelte im Gleichschritt zu den tatsächlichen Bauarbeiten.

Anziehungspunkt waren auch die historischen Busse. Vor drei Jahren hatte der Verein einen Büssing 4500T von 1955 erworben und restauriert. So konnten die Besucher erleben, wie der Osnabrücker in den fünfziger Jahren unterwegs war: " Auf Holzbänken und ziemlich spartanisch", so der Vorsitzende Stephan Kanzler. Beim Stadtwerke-Umzug hatten Mitarbeiter auch das Wappen wiederentdeckt, das bis in die sechziger Jahre verwendet worden war und nun als Erkennungszeichen für den Verein dient.

Der Fuhrpark wurde nun mit dem Wagen 13 erweitert, der bis 1983 im Einsatz war. Danach hatte er als Fahrschulwagen in Villingen-Schwenningen gedient. Nun ist er zurück in Osnabrück - einschließlich der Aushänge zum Liniennetz vom 1. Oktober 1982, den Fahrpreistabellen und den Originalsitzen. Zur Erinnerung: Schwarzfahren kostete damals 40 DM.

Einen Bereich konnten die Stadtwerke nicht wie gewünscht in Szene setzen, bedauert Projektleiter Jörg Segebarth. Vom Verein Freunde der Bremer Straßenbahn war bereits die Ausleihe eines Modells vereinbart worden, das mit der ersten Osnabrücker Bahn von 1906 verwandt ist. Die scheiterte allerdings daran, dass die Bremer Stadtverwaltung wegen des Tarifstreits nicht die Sondergenehmigung für den Schwertransport ausgestellt hatte.

Mehr als 15 000 Gäste strömten gestern auf das Gelände der Stadtwerke

Wasserrennen für die Kleinen im Pool.

Autogrammstunde: Jeder Gast durfte seinen Namen auf den Bus schreiben, der - so lange es hält - damit verkehrt.

Wie auf Händen getragen schwebt der Bus über die Besucher der Stadtwerke. Die Mitglieder einer Führung sahen den auf einer Bühne stehenden Bus gestern einmal aus einer etwas anderen Perspektive. Fotos: Gert Westdörp
Autor:
hmd


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