User Online: 1 |
Timeout: 23:19Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
17.09.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Betreuungsstation
in
Hellern
versorgen
Wolfgang
und
Dr.
Birge
Herkt
ehrenamtlich
Störche,
Greifvögel
und
Eulen,
um
sie
später
gestärkt
wieder
auszuwildern.
Hauptakteure
der
Geschichte
sind
zwei
Störche,
deren
Schiksale
detailierter
beschrieben
werden.
Das
Bild
zeigt
die
beiden
Tierschützer
mit
einem
verletzten
Storch
und
Behandlungsmaterial
auf
einer
Wiese.
Überschrift:
Sie helfen dem Storch auf die Schwingen
Zwischenüberschrift:
Krank, verletzt, verstümmelt: Betreuungsstation in Hellern kuriert Störche und andere Tiere
Artikel:
Originaltext:
Sie
helfen
dem
Storch
auf
die
Schwingen
Krank,
verletzt,
verstümmelt:
Betreuungsstation
in
Hellern
kuriert
Störche
und
andere
Tiere
Von
Julia
Gottschick
Osnabrück
Störche
leben
gefährlich.
Nicht
selten
kollidieren
die
seltenen
Vögel
mit
Autobahnschildern,
prallen
gegen
Führerhäuser,
reißen
sich
an
Antennen
die
Füße
blutig,
bleiben
mit
ihren
Markierungsringen
an
Zäunen
hängen
-
oder
verfangen
sich
in
Angelschnüren.
Ach,
wird
der
eine
oder
andre
abwinken,
ist
doch
natürliche
Auslese.
"
Doch
weit
gefehlt"
,
regt
sich
Wolfgang
Herkt
über
derlei
Ausreden
auf.
"
Die
Gefahren
sind
alle
vom
Menschen
gemacht."
Nicht
von
ungefähr
sieht
sich
der
Osnabrücker
seit
gut
40
Jahren
in
der
Pflicht,
gefiederten
Freunden
in
der
Not
beizuspringen.
Seit
1963
päppelt
er
auf
seinem
Anwesen
ehrenamtlich
Störche,
Greifvögel
und
Eulen
auf,
um
sie
später
gestärkt
wieder
auszuwildern.
Etwa
70
Tiere
hat
er
derzeit
unter
seiner
Obhut,
und
es
werden
immer
mehr.
"
Ob
Polizei,
Feuerwehr
oder
Privatleute:
Viele
bringen
uns
verletzte
oder
kranke
Tiere
vorbei"
,
erzählt
Herkt.
Vor
allem
aus
Niedersachsen,
aber
auch
aus
dem
Kreis
Steinfurt
stammen
die
Pfleglinge.
Auch
das
letzte
Wochenende
war
turbulent.
"
Feder"
,
ein
Jungstorch
mit
ernster
Lungenentzündung,
nahm
seinen
Namen
wohl
allzu
wörtlich
und
die
Schwingen
untern
Arm.
"
Krankes
Tier
entflogen"
,
bat
der
Storchenvater
die
Öffentlichkeit
um
Mithilfe.
Zwei
Tage
lang
blieb
der
geschwächte
Ausreißer
verschwunden.
"
Dabei"
,
war
sich
Herkt
sicher,
"
schafft
er
nie
und
nimmer
den
Flug
ins
Winterquartier
-
so
wie
seine
Artgenossen."
Sonntagabend
endlich
Entwarnung.
Feder
hatte
sich
am
nahen
Attersee
einer
Camperfamilie
mit
Kindern
angeschlossen.
Die
hielten
ihn
bei
Laune,
bis
Herkt
eintraf.
Er
habe
lediglich
rufen
müssen,
schmunzelt
der
63-
Jährige,
schon
sei
"
Feder"
auf
ihn
zugeflogen.
Zu
zahm
für
die
freie
Wildbahn?
"
Schon"
,
bestätigt
der
Fachmann.
Bis
ins
kommende
Jahr,
wenn
Feder
tatsächlich
gen
Süden
startet,
soll
er
sich
sein
allzu
großes
Zutrauen
zum
Menschen
möglichst
abgewöhnt
haben.
Wie
der
Jungstorch
überhaupt
ausbüxen
konnte?
Ein
Artgenosse
lenkte
alle
Aufmerksamkeit
auf
sich.
Der
hatte
sich
mit
einer
Angelschnur
den
Fuß
abgeschnürt
und
die
meiste
Zeit
im
Flug
überbrückt
-
was
Wolfgang
Herkts
Tochter
Birge
auf
den
Plan
rief.
Eine
ausgebildete
Tierärztin,
die
über
Störche
promoviert
hat.
Der
Wildvogel
habe
auf
einem
Bein
nicht
stelzen,
geschweige
denn
Nahrung
aufpicken
können.
So
wurde
er
angefüttert
und
ihm
dann
ein
Köder
mit
Betäubungsmittel
verabreicht.
Eineinhalb
Stunden
dauerte
die
Operation,
in
der
Dr.
Birge
Herkt
ein
defektes
Blutgefäß
flickte.
"
Fast
schwarz"
,
erzählt
die
39-
Jährige,
sei
der
Fuß
gewesen,
den
man
"
grade
noch
so"
habe
retten
können.
Dramatische
Geschichten
aus
der
Storchenstation
-
und
doch
häufig
mit
Happy
End.
Feder
etwa
stakste
gestern
schon
wieder
munter,
wenn
auch
sichtlich
schuldbewusst,
durch
den
Vorgarten.
Sein
Kumpan
hingegen
bekommt
nun
jeden
Tag
einen
frischen
Verband.
Bis
jetzt
läuft
die
Heilung
bestens:
Der
Patient
belastet
das
kranke
Bein
schon
wieder
wie
ein
gesundes.
Ihr
ehrenamtliches
Engagement
schärft
für
Vater
und
Tochter
Herkt
sicherlich
auch
die
Kritikfähigkeit:
"
Mitgefühl
für
andre
Menschen
ist
heute
für
viele
selbstverständlich"
,
glaubt
der
Storchenvater,
der
sich
indes
etwas
mehr
davon
auch
Tieren
gegenüber
wünschen
würde.
Häufig
reiche
es
schon,
nicht
die
Augen
zu
verschließen,
"
wenn
es
einem
Mitgeschöpf
dreckig
geht,
um
dann
rechtzeitig
die
richtigen
Stellen
zu
informieren"
.
VERBANDWECHSEL
AUF
DER
GRÜNEN
WIESE:
Die
Tierschützer
Wolfgang
und
Dr.
Birge
Herkt
mit
einem
ihrer
gefiederten
Patienten
in
der
Betreuungsstation
in
Hellern.
Foto:
Jürgen
Peperhowe
Autor:
Julia Gottschick