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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Diese Kamera blitzt nicht
Zwischenüberschrift:
Geräte sorgen für reibungslosen Verkehr
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Diese Kamera blitzt nicht

Geräte sorgen für reibungslosen Verkehr

d. OSNABRÜCK. 80 Kreuzungen in Osnabrück sind mittlerweile mit Kameras bestückt. Doch keine Angst: Sie zeichnen keine Bilder auf und sind keine Überwachungsgeräte, sondern sorgen lediglich dafür, dass der Verkehr zügig rollt.

Welcher Autofahrer hat sich noch vor Jahren nicht geärgert: Da zeigte ihm die Ampel Rot, doch weit und breit war in der Querstraße kein anderes Fahrzeug zu sehen. Um Ampeln nach Bedarf zu schalten, wurden deshalb Induktionsschleifen unter die Fahrbahnen gesetzt: Sie erkennen, ob ein Fahrzeug über ihnen steht, und schalten die Ampel entsprechend. Freie Fahrt, solange kein Querverkehr kommt, Ampelschaltung so gesteuert, dass Staus abgebaut werden.

" Die Induktionsschleifen haben einen Nachteil: Um sie einzubauen, muss stets die Straße aufgerissen werden", sagt Burghard Albers vom städtischen Fachbereich Straßenbau. Hinzu kam, dass die Stadtwerke schon mal die eine oder andere Induktionsschleife zerstörten, wenn Gas- oder Wasserleitungen verlegt werden mussten. Zu guter Letzt: Bei mehreren Fahrspuren mussten auch mehrere Induktionsschleifen verlegt werden.
Überall dort wo eine Induktionsschleife ihren Geist aufgab oder eine Ampelsteuerung erforderlich wurde, übernahmen Jahre später Infrarotdetektoren das Ruder. Die größeren oder kleineren Röhren sind auch heute noch auf vielen Ampelmasten zu sehen. Ihr Nachteil: Sie sind teuer und können wie die unterirdischen Messgeräte nur eine Spur überwachen. Außerdem sind sie anfällig für Wind und Sturm.

Seit zwei Jahren werden deshalb nicht mehr sie, sondern die TrafiCams eingesetzt. Die Kameras sind mit 1200 Euro pro Stück zwar doppelt so teuer wie eine Induktionsschleife, dafür kann eine einzige aber bis zu vier Fahrspuren überwachen.

" Die können keine Bilder übertragen oder speichern. Die Auflösung der Bilder ist so schlecht, dass nicht einmal Autokennzeichen zu erkennen sind", versichert Burghard Albers. Die Kameras registrieren nur, wenn sich etwas in ihrem Bereich bewegt.

Und das sowohl bei Tag, als auch bei Nacht und Nebel. Bei Dunkelheit erkennt die Kamera die Veränderungen in ihrem Bereich durch die Autoscheinwerfer. Selbst die kleinen Lampen von Fahrrädern werden registriert und geben dem Radler freie Ampelfahrt.

Pech allerdings, wenn ein Radfahrer bei Dunkelheit ohne Licht fährt: Er kann dann unter Umständen lange vor der roten Ampel stehen. Die Kamera wird ihn nicht erkennen und nicht auf Grün umschalten.

Vor roten Ampeln warteten Radfahrer auch im Bereich Natruper Straße/ Wachsbleiche. Nach Beschwerden gingen Albers und Kollegen der Sache auf den Grund und stellten fest: Oft blieben Radler ein Stück vor der Haltelinie stehen und wurden von der Kamera nicht erfasst. Kein Problem: Die Einstellung der TrafiCam, die bei einer Brennweite von 2, 5 mm einen Bereich von fünf bis 25 Metern erfassen kann, wurde kurzerhand geändert.

Die Kameras können nicht nur unnötige Wartezeiten vor roten Ampeln verhindern, sondern auch Bussen freie Fahrt verschaffen. Albers weiß von Taxifahrern, die auf Busspuren fahren, damit die Kameras ihnen Vorrang geben. Ihr Pech: Die Geräte lassen sich so einstellen, dass sie zwischen Bus und Pkw unterscheiden.

Autobahnabfahrt, Baumarktzufahrt und Hannoversche Straße: Die Kameras auf den Masten registrieren, wo sich Fahrzeuge stauen und wo nicht, und schalten je nach Verkehrsaufkommen die Ampeln.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
d.


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